Rötspitze 3495m - Abgründe tun sich auf
|
||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Auf dem Weg zur Rötalm tun sich heute schon die ersten Abgründe auf, beim Blick in die alten Bergwerkstollen. Doch weiter oben auf den Gletschern fanden wir weit bedrohlichere Abgründe in Form von ausgeaperten Spalten.
Eigentlich wird der Aufstieg zur Rötspitze nur mit kurzer, annähernd spaltenfreier Gletscherbegehung beschrieben. Doch der schneearme Winter und der tropisch heiße Sommer haben Spuren hinterlassen.
Selbst der Wirt auf der Lenkjöchlhütte beschreibt die Verhältnisse noch vor ein paar Tagen als perfekt. Aber schon kurz unter der Rötschulter schimmert die erste Spalte durch den Schnee, in wenigen Tagen wird sie sich komplett öffnen. Auf dem Grat zur Rötspitze gilt es zwei Schneeschultern zu queren und schon vor dem ersten Felsaufschwung stellt sich uns eine offene Randspalte in den Weg. Mit einem beherzten Sprung ist sie gerade noch zu überwinden, nächste Woche wird sie ein unüberwindbares Hindernis sein!
Danach steilt sich bald ein Kamin auf und wir sichten drei Eisenstifte. Bei näherer Betrachtung helfen sie wenig und wir entscheiden uns für die Umgehung Richtung Osten. Der Untergrund ist dort zwar etwas rutschig, aber immer noch sympathischer als glitschiges Metall in 3er Gelände!
Auch die zweite Schneeschulter führt an bedrohlichen Randspalten entlang, zudem apert es aus und wir sind gezwungen, die Steigeisen erneut anzulegen. Auch hier wird es in kurzer Zeit sehr eisig und heikel werden. So mancher schnallt die Steigeisen erst gar nicht ab, bis zum Gipfel!
Es folgt der legendäre Schlussgrat. Die Felsen sind hier eigenwillig abgerundet und bieten wenig Grip, bei Nässe kann es richtig gefährlich werden. Wir nähern uns von Westen über sandige Schrofen. Besser, weil objektiv sicherer ist der Zustieg auf den Grat von Osten über einen kurzen Aufschwung im oberen 2.Grad. Glücklich am Gipfel angelangt warten wir vergeblich auf ein paar Auflockerungen und beschließen zeitig abzusteigen. Für den Nachmittag sind zudem Regenschauer angesagt!
Der Rückweg gestaltet sich erstaunlich gut, in dem schottrigen Geläuf folgen wir immer unseren deutlich sichtbaren Trittspuren und die diversen Kletterstellen kennen wir schon. Nur an der besagten Rand-Querspalte rutscht uns das Herz ein wenig in die Hosen. Vor ein paar Tagen konnte man noch einfach darüber steigen und bald wird sie zum echten Problem, selbst mit Seilsicherung kommt man dann nicht weiter. Da bräuchte es schon die Icefalldoctors mit Leitern ;-)
In diesem Jahr war es heute vielleicht der letzte vertretbare Tag für eine Besteigung der Rötspitze, auch gegenüber die Dreiherrenspitze ist jetzt nur noch mit entsprechender Ausrüstung und Sicherungsmaterial zu empfehlen. Der angesagte Schneefall bis unter 3000m macht es nicht einfacher! So lassen wir uns müde, aber entspannt zum Kaiserschmarrn auf der sympathischen und urigen Lenkjöchlhütte nieder. Sie ist als Hüttenstützpunkt für die Rötspitze sehr zu empfehlen, am besten mit zwei Übernachtungen, denn es gibt in der Umgebung viel zu sehen. Wir dagegen werfen nur ein paar kurze Blicke in die von den Bergleuten gegrabenen Abgründe und schlendern mit weichen Oberschenkeln zurück zum Auto, die Kräfte reichen nichtmal mehr für den kurzen Abstecher zum Rötwasserfall ;-)
Eigentlich wird der Aufstieg zur Rötspitze nur mit kurzer, annähernd spaltenfreier Gletscherbegehung beschrieben. Doch der schneearme Winter und der tropisch heiße Sommer haben Spuren hinterlassen.
Selbst der Wirt auf der Lenkjöchlhütte beschreibt die Verhältnisse noch vor ein paar Tagen als perfekt. Aber schon kurz unter der Rötschulter schimmert die erste Spalte durch den Schnee, in wenigen Tagen wird sie sich komplett öffnen. Auf dem Grat zur Rötspitze gilt es zwei Schneeschultern zu queren und schon vor dem ersten Felsaufschwung stellt sich uns eine offene Randspalte in den Weg. Mit einem beherzten Sprung ist sie gerade noch zu überwinden, nächste Woche wird sie ein unüberwindbares Hindernis sein!
Danach steilt sich bald ein Kamin auf und wir sichten drei Eisenstifte. Bei näherer Betrachtung helfen sie wenig und wir entscheiden uns für die Umgehung Richtung Osten. Der Untergrund ist dort zwar etwas rutschig, aber immer noch sympathischer als glitschiges Metall in 3er Gelände!
Auch die zweite Schneeschulter führt an bedrohlichen Randspalten entlang, zudem apert es aus und wir sind gezwungen, die Steigeisen erneut anzulegen. Auch hier wird es in kurzer Zeit sehr eisig und heikel werden. So mancher schnallt die Steigeisen erst gar nicht ab, bis zum Gipfel!
Es folgt der legendäre Schlussgrat. Die Felsen sind hier eigenwillig abgerundet und bieten wenig Grip, bei Nässe kann es richtig gefährlich werden. Wir nähern uns von Westen über sandige Schrofen. Besser, weil objektiv sicherer ist der Zustieg auf den Grat von Osten über einen kurzen Aufschwung im oberen 2.Grad. Glücklich am Gipfel angelangt warten wir vergeblich auf ein paar Auflockerungen und beschließen zeitig abzusteigen. Für den Nachmittag sind zudem Regenschauer angesagt!
Der Rückweg gestaltet sich erstaunlich gut, in dem schottrigen Geläuf folgen wir immer unseren deutlich sichtbaren Trittspuren und die diversen Kletterstellen kennen wir schon. Nur an der besagten Rand-Querspalte rutscht uns das Herz ein wenig in die Hosen. Vor ein paar Tagen konnte man noch einfach darüber steigen und bald wird sie zum echten Problem, selbst mit Seilsicherung kommt man dann nicht weiter. Da bräuchte es schon die Icefalldoctors mit Leitern ;-)
In diesem Jahr war es heute vielleicht der letzte vertretbare Tag für eine Besteigung der Rötspitze, auch gegenüber die Dreiherrenspitze ist jetzt nur noch mit entsprechender Ausrüstung und Sicherungsmaterial zu empfehlen. Der angesagte Schneefall bis unter 3000m macht es nicht einfacher! So lassen wir uns müde, aber entspannt zum Kaiserschmarrn auf der sympathischen und urigen Lenkjöchlhütte nieder. Sie ist als Hüttenstützpunkt für die Rötspitze sehr zu empfehlen, am besten mit zwei Übernachtungen, denn es gibt in der Umgebung viel zu sehen. Wir dagegen werfen nur ein paar kurze Blicke in die von den Bergleuten gegrabenen Abgründe und schlendern mit weichen Oberschenkeln zurück zum Auto, die Kräfte reichen nichtmal mehr für den kurzen Abstecher zum Rötwasserfall ;-)
Tourengänger:
georgb

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (9)