Gross Schiben


Publiziert von Zaza , 5. Juli 2015 um 20:19. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 3 Juli 2015
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   CH-SG   CH-GL   Segnas-Vorabgruppe 
Zeitbedarf: 8:30
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 3200 m
Kartennummer:1194, 1174

Die Gross Schiben wird vom nahen und höheren Piz Sardona überragt, der auch noch die 3000er Marke knackt und darum deutlich bekannter ist. Doch weil die Gross Schiben der höchste Punkt des herrlichen Weisstannentals ist, gehört sie dennoch zu den begehrenswerten Zielen, besonders für die Einheimischen. 

Nun hatte ja Kollege polder vor ein paar Tagen vorgemacht, wie man diese Schibe in eine Tagestour mit zugegebenermassen brutal langem Abstieg einbauen kann (Klick). So geht es also um 9 Uhr von Flims für satte CHF 31.- (keine GA-Reduktion) auf den Cassonsgrat. Nach dem kurzen Abstieg zur Fuorcla Raschaglius verlasse ich die markierten Wege und steige über den Südgrat zum Trinserhorn (ca. T5, meist einfacher). Nun über den NW-Grat zum Sardonapass (T4, teilweise Schneefelder) und dann über Schnee abrutschend bis auf den Weg von der Trinser Furgge (blau-weiss). Bald ist die Sardonahütte erreicht, wo ich mich mit spez verabredet habe. 

Wir folgen kurz dem Pfad Richtung Heubützlipass und biegen dann links ab, um steil zu den Firnfeldern beim ehemaligen Chline Gletscher aufzusteigen. Nun nach Norden zum Grat, den wir etwas westlich von P. 2634 erreichen. Der Grat ist anfangs einfach begehbar. Danach stossen wir auf ein paar Zähne, die sich zunächst überklettern oder beidseitig (mühsam) umgehen lassen. Die letzten Zähne umgeht man besser südlich. Von einem kleinen Sattel an wird der Grat steiler und weist einige Kletterstellen auf (II, verschiedene Möglichkeiten). Schliesslich erreichen wir den Steinmann mit dem kleinen Metallkreuz nebenan. Erstaunt lesen wir im Gipfelbuch, dass einige Einheimische auch im Winter hier hinaufsteigen. 

Im Abstieg gehen wir zunächst zur Scharte und rutschen dann vorsichtig über ein paar steile Schneefelder direkt nach Süden ab. Danach suchen wir weitere Schneefelder und können bis auf etwa 2300 m mehr oder weniger abrutschen. Bald ist der Heubützliweg erreicht, über den wir in etwa einer Stunde den Heubützlipass erreichen. Von hier steigen wir auf dem sehr interessanten Weg durchs Obere und Untere Heubützli ab, um dann über die Milchplangg, Engla und Gula nach Vorsiez abzusteigen. 

Hinweis: 
  • Offenbar läuft die Konzession der Bahn zum Cassonsgrat dieses Jahr aus. Ein Nachfolgeprojekt scheint in Planung, aber noch nicht gesichert zu sein. Es ist anzunehmen, dass die nächsten ein, zwei Jahre kein Bahnbetrieb bestehen wird. 
  • Die erste Bahn fährt leider erst um 9 Uhr, so dass man erst gegen 9.45 Uhr starten kann. Am anderen Ende fährt das letzte Postauto in Weisstannen um 19.40 Uhr. 
  • Die Tour ist in dieser Form nur im Frühsommer anzuraten, wenn man weite Strecken über Schnee abrutschen kann, weil der Abstieg sonst so lang wird, dass das Zeitfenster nicht mehr passt. Andernfalls ist für eine Schiben-Tagestour die Anfahrt mit dem Velo ab Gigerwald bis zur Sardonaalp anzuraten. 

Tourengänger: Zaza, Spez


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