Auf den Spuren des LGT Marathons


Publiziert von SCM , 30. Juni 2015 um 09:01. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Liechtenstein
Tour Datum:28 Juni 2015
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: FL 
Zeitbedarf: 12:30
Aufstieg: 1950 m
Abstieg: 800 m
Strecke:45.8 km

Seit 2000 findet einmal pro Jahr der Alpin Marathon Liechtenstein (offizieller Name LGT Alpin Marathon) in Liechtenstein statt. Der Marathon führt von Bendern über mehr 1800 Höhenmeter bergauf und mehr als 700 Höhenmetern bergab bis ins Ziel nach Malbun.

Schon lange würden wir gerne mal an diesem Berglauf teilnehmen, doch weil man beim Rennen höchstens 7 Stunden brauchen darf, bleibt nichts anderes übrig, als die Strecke privat abzulaufen. Einen Grossteil der Route ist mit Hinweisschildern beschriftet, aber nur auf die Wegweiser verlassen kann man sich nicht. Am Rennwochende werden ausserdem an vielen Wegkreuzungen grüne Pfeile auf Boden, Steine oder Bäume gemalt, die zum Teil noch lange sichtbar sind. Zusätzlich gibt es m Internet einen Streckenplan, der aber nicht sehr genau ist. Einen GPS Track konnte ich nicht finden, darum ist der Track den ich angehängt habe vielleicht auch für andere Läufer nützlich. Zwischen Bendern und Vaduz, vor allem aber in Vaduz selbst, entspricht der GPS Track nicht ganz genau der Strecke. Danach aber sind wir immer die Originalstrecke gewandert, ausser in Steg haben wir die Route kurz aus den Augen verloren und haben deshalb noch ein wenig mehr Weg zurückgelegt.

Bendern --> Vaduz (T1)
Gestartet sind wir kurz nach 07:00 bei der Post in Bendern. Zuerst gehts auf der Schaanerstrasse Richtung Schaan bis zum Firmagelände von Herbert Ospelt, Dort beginnt normalerweise der Marathon, d.h. wir haben bereits 1.3 Kilometer mehr zurückgelegt. Anschliessend folgen wir nach wie vor der Schaanerstrasse, die hier einen breiten, abgetrennten Fuss- und Radweg besitzt.

Dieser Strassen folgen wir, bis kurz vor dem Schaaner Ortseingang der Wegweiser nach rechts zeigt. Wir biegen ab und gehen weiter bis zum Rheindamm. Dort würde die Originalstrecke wahrscheinlich auf einem Feldweg direkt unterhalb des Rheindamms entlang führen. Wir sehen aber keinen Wegweiser oder Pfeil und gehen darum auf dem Rheindamm weiter bis nach Schaan. Bei der Eisenbahnbrücke in Schaan (7.5 km) wechseln wir vom Rheindamm auf den daneben liegenden Feldweg. Hier würde die Wegführung aber im Original wahrscheinlich auf dem Rheindamm entlang führen.

In Vaduz folgen wir dann dem Kanal und anschliessend dem Giessen entlang bis ins Zentrum von Vaduz. Dort treffen wir wieder auf die Originalstrecke und legen gleich auch eine kurze Pause ein (11 km).

Vaduz --> Steg (T2)
In Vaduz wird zuerst eine Runde um das Zentrum gedreht, bevor dann der steile Aufstieg beginnt. Mitten im Zentrum biegen wir ab Richtung Osten und durchqueren zuerst das Mitteldorf und dann das Oberdorf. Es geht an alten Häusern und Rebbergen vorbei. Irgendwann erreichen wir den Waldrand beim Pfadiheim Vaduz und gehen dann, nach einer kurzen Steigung, flach oder sogar leicht abwärts weiter bis zum Schloss Vaduz.

Anschliessend folgen wir für wenigen Metern der Hauptstrasse und biegen dann auf einen schlecht markierten Waldweg links ab. Dieser führt in mehreren Serpentinen hoch bis nach Frommahus. Durch die wenigen Häusern in Frommahus gehen wir auf einer steilen Asphaltstrasse. Schon bald erreichen wir Rotenboden und anschliessend einen Brunnen beim ehemaligen Restaurant Samina (17.5 km). Leider ist das Wasser nicht trinkbar, aber erfrischen können wir uns trotzdem.

Nach einer weiteren kurzen Pause geht es weiter bergauf auf der Rotenbodenstrasse. Auf ungefähr 1070 Metern über mehr biegen wir von der Balischguadstrasse auf die Waldistrasse ab. Diese führt uns im schattigen Wald hoch Richtung Masescha. In Masescha gibt es bei der Kirche einen Brunnen und dieses Mal ist das Wasser auch trinkbar.

Wir folgen weiterhin der Fahrstrasse Richtung Gaflei und biegen kurz oberhalb von Masescha auf den Philosophenweg ab. Dieser führt in leichtem Auf und Ab durch einen Wald bis nach Gnalp. Bei der 20 Kilometer Marke erreichen wir eine Wegkreuzung. Wir biegen scharf links ab und folgen einer steilen Schotterpiste, die uns erst nach Vordersilum und anschliessend nach Silum führt. In Silum gibt es wiederum einen Brunnen, der aber auch kein Trinkwasser liefert.

Wir durchqueren Silum und gehen auf einer Schotterpiste weiter bis zum Weissen Fleck auf 1538 Metern über Meer (22 km). Hier haben wir ein erstes Mal einen super Ausblick auf das Valüna- bzw. Saminatal. Die nächsten Meter gehören dann zu den leichtesten des ganzen Marathons. Auf einem Wanderweg geht es immer leicht abwärts bis zum Alten Tunnel. Von dort sind es dann nur noch wenige Meter auf einer Asphaltstrasse bis zum Gasthaus Sücka (24 km).

Wir legen eine lange Mittagspause ein und geniessen die Tomatenspaghetti. Gegen 14:00 machen wir uns schliesslich an den Weg zum Gänglesee, und anschliessend auf der anderen Seite weiter bis nach Steg. Bei der kleinen Kirche in Steg verlieren wir die Route aus den Augen und anstatt einfach nur die Hauptstrasse zu überqueren, folgen wir der Hauptstrasse bergabwärts bis zur Bushaltestelle Steg, Tunnel. (27.5 km).

Steg --> Malbun (T2)
Bei der Bushaltestelle studieren wir die Wanderwegweiser und erkennen, dass es bis ins Malbun immer noch 3.5 Stunden sind. Aber kein Problem, noch ist es erst knapp 15:00. Wir folgen der Strasse Richtung Valorsch, die sich bald in eine Forstrasse verwandelt und dann im dauernden Auf und Ab am Alpenblick vorbei (30 km), bis zu den Hütten in Valorsch führt (33 km).

Hier beginnt auch der Wanderweg der uns nun 300 Höhenmeter hoch bis zum Sassförkle führt (36 km). Die letzten Meter werden aber wieder auf eine Schotterpiste zurückgelegt. Beim Sassförkle geht es wieder bergab Richtung Malbun. Nach 39 Kilometern ist das Ziel beim Restaurant in Vögele eigentlich bereits so gut wie erreicht, doch um auf eine genügende Anzahl an Kilometern zu kommen müssen die Marathonläufer nochmals eine Runde durch das Malbun drehen.

Auf dem Panoramaweg geht es zuerst nochmals 100 Höhenmeter bergauf und anschliessend ziemlich flach auf einem Wanderweg bis zur Turna, dem Talende. Dort überqueren wir eine Strasse und gehen auf dem Panoramaweg am anderen Talende wieder zurück Richtung dem Zentrum von Malbun. Dazwischen folgt aber nochmals ein kurzer aber steiler Aufstieg bis zur Talstation der alten Täli Bergbahnen. Nun sind aber definitiv auch die letzten Höhenmeter im Aufstieg erledigt. Auf einer Schotterstrasse geht es nun in 2 Serpentinen hinunter ins Zentrum von Malbun (45.5 km).

Die allerletzten ~400 Meter legen wir auf der Hauptstrasse im Malbun zurück und erreichen dann gegen 19:00 das Ziel beim Restaurant Vögele (45.8 km). Schlussendlich haben wir mehr Kilometer als einen Marathon zurückgelegt. Das ist daraufhin zurückzuführen, dass wir weiter im Norden als notwendig gestartet sind und im Steg einen kleinen Umweg gemacht haben. Ausserdem haben wir zwischen Bendern und Vaduz auch nicht immer den richtigen Weg gewählt.

Tourengänger: SCM, melo


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