Aussichtsreiche Rundtour um die Notkarspitze (1889m)


Publiziert von Andy84 , 24. März 2014 um 20:06. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum:20 März 2014
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Strecke:ca. 19 km
Kartennummer:Kompass Nr.5 Wettersteingebirge, Zugspitzgebiet

Die Notkarspitze bildet den nördlichsten Vorposten der Kramergruppe und ist ein Gras-, Latschen- und Schrofenberg mit einer lohnenden Aussicht.
Es gibt mehrere interessante Routen die zu einer Überschreitung einladen.
Auszug AVF
 
Schönstes Wetter und drei Bergbegeisterte, das kann ja nur ein schöner Tag werden. Da wir jedoch nicht wirklich viel Lust auf Schnee hatten und Ulf noch nie in den Ammergauern unterwegs war, fiel unsere heutige Tourenplanung auf die Notkarspitze.
 
Als Aufstieg wählten wir die Aussichtsreiche Variante über den Ostkamm. Dieser Weg über den Ochsensitz und den Ziegelspitz wurde erst vor kurzem vom maxl ausführlich beschrieben.
Der kreuzgeschmückte Ochsensitz ist auf einem netten Steig recht schnell erreicht. Von diesem Aussichtspunkt hat man eine wunderschöne Sicht auf das Kloster Ettal, aber auch auf das Ettaler Mandl.
Auf dem Kamm geht es nach einer kurzen Rast weiter zur nächsten höheren Erhebung, dem Ziegelspitz, wo es dann eine sehr angenehme Überraschung gab. Endlich mal keine blaue-weiße 60ger Tüte, sondern mal eine in schönstem Rot. So könnte es öfters sein.
Vom Ziegelspitz kann man gut den weiteren Wegverlauf zur nahen Notkarspitze verfolgen, wohin es dann nach einer weiteren kurzen Rast geht.
Der Weg verfolgt hauptsächlich auf dem Grat oder weicht in die komplett schneefreie Südseite aus. Im Nordhang hingegen liegt noch einiges an Schnee.
Der Gipfel der Notkarspitze ist auch bald erreicht und bietet eine wirklich schöne Rundumsicht. Vor allem der Blick auf das Zugspitzgebiet weiß zu begeistern.
 
Bei schönstem Bergwetter gönnen wir uns eine ausgiebige Pause. Für den Abstieg bieten sich uns nun mehrere Möglichkeiten an. Da wir allerdings noch nicht wirklich Lust auf den direkten Abstieg haben, das Wetter ist einfach zu schön, entschließen wir uns noch einen Abstecher auf den Brünstlkopf zu machen und über dessen Ostkamm abzusteigen. So geht es zunächst südwärts hinunter ins Hasenjöchl und dann an den Nordaufstieg zum Brünstlkopf. Hier liegt noch einiges an Schnee und so kommen unsere Schneeschuhe doch noch zum Einsatz. Wir versuchen, soweit es die schneebedeckten Latschen zulassen, immer in Gratnähe zu bleiben und erreichen auch schon recht bald den höchsten Punkt, der nur durch einen Wegweiser geziert wird. Weiter geht es auf dem Ostgrat hinab zum Brünstlkreuz. Die Schneeschuhe haben wir wieder am Rucksack deponiert, da große Passagen schneefrei sind. Das Kreuz ist recht schnell erreicht und ist ebenfalls ein sehr schöner Aussichtspunkt.
Der nächste Abschnitt ist nun der anspruchsvollste auf unserer heutigen Tour, da der Weg nun teilweise in die Nordflanke führt und von einer teils sehr harten Restschneeauflage bedeckt ist. Grödeln wären gut gewesen, aber durch vorsichtiges und bedachtes Gehen ging es auch so ohne Probleme.
Der Gießenbachsattel war wieder schnell erreicht. Und da wir schon mal da sind, entschließen wir uns dem Schafkopf auch noch einen kurzen Besuch abzustatten. Die schweren Rucksäcke verstecken wir abseits des Weges im Wald und sehr schnellen Schrittes geht es zum Schafkopf, an dem wir wiederum einen schönen Aussichtsplatz mit Gipfelkreuz vortreffen. Zurück geht’s auf dem gleichen Weg in die Scharte. 2 ½ Stunden sind nun laut Wegweiser für den Rückweg nach Ettal angegeben.  Also geht es schnellen Schrittes weiter, zunächst durch den Wald, danach hinab in die Gießenbachschlucht, durch die der Weg ein Stück direkt am Bach entlang verläuft und letztendlich das letzte Wegstück auf einem breiten Fahrweg. Nach gut einer Stunde haben wir dann den Parkplatz erreicht.
 
 
Fazit:
 
Eine schöne, aussichtsreiche Rundtour auf einen wahrscheinlich aufgrund der einfachen Erreichbarkeit häufig besuchten Gipfel. Wir hatten das Glück nur wenige  andere Wanderer zu treffen. Die Tour kann auch beliebig gekürzt werden, der Abstieg zum Brünstlkreuz kann bei viel Schnee recht heikel werden. Die Schwierigkeiten halten sich meistens in Grenzen (T2), einzig der Abstieg vom Brünstlkreuz ist etwas anspruchsvoller (T3+).
 
 
 
 

Tourengänger: quacamozza, Andy84, Nic


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Kommentare (1)


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Winterbaer hat gesagt:
Gesendet am 24. März 2014 um 20:33
Hi Andy!
> Grödeln wären gut gewesen,
Hab`s schon so oft geschrieben:-) Die beste Erfindung der letzten Jahre am Berg sind für uns diese Dinger hier kahtoola.com/product/microspikes/. Sie bieten dem gesamten Fuß von vorne bis hinten super guten Halt auf Eis, Schnee, steilen Grashängen, Matsch usw. und sind ganz leicht und schnell zu montieren. Die Grödel halten ja im Prinzip nur mittig unter dem Fuß. Unsere ersten Kahtoolas kosteten vor Jahren noch an die 50 Euro. Inzwischen gibt es baugleiche Nachbauten schon um 35 Euro und weniger. Guck mal nach "Microspikes" u.ä. Das ist m.E. eine sehr lohnende Investition. Im Frühjahr, Winter und Herbst im Rucksack, können sie bestimmt ab und zu auch Leben retten, behaupte ich.
Ich hab sie in zwei Größen: für die Berg- und Skischuhe.

Viele Grüße
Uschi


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