Spätherbst im Engadin - Bergbahnen inclusive
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Das Engadin im Spätherbst - das meint Farben, Fernsicht, trockene Wärme. Oft ist es ein einziges Wochenende im Oktober, an dem alles stimmt, die Farbe der Lärchen und Birken, der erste Schnee, die letzten warmen Tage. Dieses Jahr haben wir es wieder mal getroffen. Mit der Aktion"Bergbahnen inclusive" waren alle Seilbahn- und Busfahrten im Übernachtungspreis inbegriffen.
Samstag, 18. Oktober
Gegen Mittag nehmen wir die Seilbahn auf die Diavolezza und lassen uns von der grossartigen Sicht auf Palü und Bernina beeindrucken. Ausgerechnet heute startet der Winterbetrieb auf den oberen Pisten, was viele italienische Gäste (nicht nur die höflichen) auf die Diavolezza lockt. Wir machen uns rasch aus dem Staub und wandern gemütlich auf den Munt Pers, den wir nach einer knappen Stunde auf aperem Pfad (T2) erreichen. Tief unter uns liegt der Morteratsch-Gletscher und, hinter der langen Seitenmoräne, die Boval-Hütte.
Die Wolken steigen langsam zu uns hinauf, und so machen wir uns halt auf den Rückweg. Bei der Diavolezza setzen wir uns auf die Schaffelle im bedienten Teil des Restaurants; wir werden rasch und zuvorkommend mit gediegenen Plättli, Wein und Apfelküchlein bedient. Nicht billig, aber jeden Franken wert.
Sonntag, 19. Oktober 2008
Die Sesselbahn von Pontresina zur Alp Languard ist zwar schon etwas in die Jahre gekommen, aber sie ist nach wie vor beeindruckend: Sie macht nämlich nach einem Drittel der Strecke eine Kurve nach rechts. Es schüttelt kurz wie auf der Chilbi... Von der Alp Languard steigen wir nach Norden zu den Lawinenverbauungen hoch. Der Weg ist kühn in die Flanke gelegt, an manchen Stellen recht schmal und mit Drahtseilen gesichert (T3). Nach 1 1/4 Stunden erreichen wir die Segantinihütte - ein Aussichtspunkt allererster Güte! Wir sehen tief ins Val Roseg und über alle Engadiner Seen hinaus. Hier müsste man am frühen Morgen sein können, dann wäre das Licht wohl noch beeindruckender!
Nach einem kurzen Mittagessen (erneut sehr gut und gediegen, aber nicht billig) wandern wir auf einem schönen, mit Steinplatten befestigten Weg hinunter ins Val Muragl (T2) und wieder hinauf nach Muottas Muragl. Mit der Standseilbahn und dem Bus geht es zurück nach Pontresina.

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