Rubihorn (1959 m) - klassische Nordwand mit (schlechter) Variante


Publiziert von pete85 , 13. März 2015 um 06:52.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:12 März 2015
Hochtouren Schwierigkeit: ZS
Klettern Schwierigkeit: V+ (UIAA-Skala)
Eisklettern Schwierigkeit: WI1
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 11:00
Aufstieg: 1150 m
Abstieg: 1150 m

Heute sollte es auch mir vergönnt sein auf dem Rubihorn zu stehen. Einen spät abendlichen Versuch musste ich vor 2 Jahren abbrechen, da die Dunkelheit schon einsetzte. Immerhin war meine Freundin schon im Sommer auf dem Gipfel (siehe Bericht).

Zur Tour: Durch den leichten Schneefall vom Vortag gepaart mit viel Wind waren viele der Spuren bereits wieder zugeweht und nicht sichtbar - vielfach war selber spuren angesagt.
Für den Zustieg zur Wand benötigten wir nicht ganz 2 h, dann noch eine Pause und anseilen. (Start 6:20 Uhr, Start in die Route um ca. 8:45 Uhr).
Das Anseilen für die erste Seillänge könnte man sich auch schenken, aber ich wollte nicht am Stand einen Seilsalat haben.
Die erste Seillänge ist dann auch nur M1 und viel Schneegestapfe.
Anschließend folgt der kurze Aufschwung der 2. SL (M4), gefolgt von einem Quergang (M3).
In der 3. SL folgt eine kurze Eisstufe (WI1) und ein erneuter Quergang (M2)
Für die ersten 3 SL benötigten wir 1:15 h.

Dann wählte ich leider nicht den Weg nach schräg links oben, sondern rechts um's Eck (nahm sich auf den ersten Blick nicht viel, wird teilweise auch als Variante beschrieben, habe bisher aber noch keine Schwierigkeitsangabe gefunden). Dieser ist - um es kurz zu machen - nicht empfehlenswert oder allerhöchstens bei exzellenter Schnee-/Firnlage. Die hatten wir leider nicht. Es geht dann rechts um's Eck, über eine Platte in einer Verschneidung nach oben, oberhalb der Platte folgt steiler Schotter, dann ausgesetzt rechts um's Eck und etwas weiter oben Stand machen an einem Block. Dann kommt noch eine kurze Seillänge - sieht auf den ersten Blick nach Nichts aus, entpuppte sich durch das Wegbrechen jeglicher Tritte dann aber doch als sehr anspruchsvoll. Insgesamt wird die Schwierigkeit in diesem Gelände bei M5-M6 (eher M6) liegen, da das Gelände klettertechnisch mitunter deutlich anspruchsvoller ist. Kletterbar ja, aber zu 100% brüchig und daher nicht zu empfehlen (oder nur bei DEUTLICH besserer Schneelage). Für diese Variante haben wir dann auch 2 h benötigt (für diese 2 SL mit jeweils ca. 25 -30 m Länge).

Anschließend folgt Spurarbeit bis zum Wandbuch (kurz davor eine plattige Stelle mit M2-M3)., dann weiter Spuren. Bis zum Gipfel benötigten wir so knapp 5:30 h.
Der Abstieg erfolgte nach ausgiebiger Rast in weiteren 2:30 h.


Fazit:
Wenn man die "Variante" außer Acht lässt ist es eine nicht allzu schwere, nie sonderlich ausgesetzte (eigentlich nur um das Wandbuch herum ausgesetzt) Kletterei. Die Variante bot uns eigentlich die einzige ausgesetzte Stelle in der Wand, also auch mal ein Pluspunkt. Bohrhaken sind an manchen Ständen vorhanden, hier und da gibt es als Zwischensicherung einen Normalhaken. Zusätzlich bieten sich Friends/Link-Cams, Bandschlingen, Haken und Klemmkeile (je nach Sicherungsbedürfnis) an.

Bewertung:
Mit Variante ZS - ZS+, ohne Variante ZS- - ZS.

Tourengänger: pete85


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