Von der Maighelshütte nach Andermatt


Publiziert von Chrichen , 12. März 2015 um 21:00.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Surselva
Tour Datum: 8 März 2015
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo Piz Blas   CH-GR   Gruppo Pizzo Centrale   CH-UR 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 375 m
Abstieg: 1190 m
Strecke:ca. 16 km
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit dem ÖV: Zug ab Andermatt
Unterkunftmöglichkeiten:SAC Maighelshütte

Nach einer angenehmen Übernachtung in der Maighelshütte wollte ich nochmals die Vorteile des abgeschiedenen Startpunktes ausnutzen. Da sich die Tour zum Piz Borel vom Vortag noch in den Beinen zu spühren gab, sollte es dennoch nicht zu anstrengend werden. Deshalb entschied ich mich schlussendlich für eine Wanderung über den Maighelspass zur Vermigelhütte und weiter durch das Unteralp-Tal nach Andematt. Diese Variante weist zwar einige Kilometer auf, es gibt aber nicht sehr viele Höhenmeter zu bewältigen. Auf die Idee brachte mich ein Gespräch beim Abendessen in der Hütte.

Dank der Übernachtung in der Hütte ist ein früher Start möglich. Schon um 7:30 Uhr geht's los, und das trotz eines gemütlichen Morgens mit gediegenem Frühstück. Zuerst geht es fast flach wieder in das schöne Val Maighels hinein, bis gegen P.2374. Da mir die Landschaft hier sehr gefällt, wandere ich noch ein wenig weiter und mache eine Extrarunde um P.2416 herum, anstatt den Pass Maighels direkt anzusteuern. Dabei kann ich nochmals das Gipfelziel vom Vortag aus einem anderen Winkel studieren. "Von oben" heran gehe ich schliesslich auf den Pass Maighels zu und hinab zum See. Diesen passiere ich am Rand links herum. Nach wenigen Metern eröffnet sich ein schöner Ausblick ins Gebiet jenseits der Vermigelhütte, mit Pizzo Centrale, Gemsstock & co.

Der folgende Abstieg über Portgeren nach Vermigel ist nicht besonders schwierig, das Gelände ist aber etwas unübersichtich. Teils vorhandenen Spuren folgend, vernichte ich mehr und mehr Höhenmeter, wobei einige im zum Teil harten Schnee mühsame Querungen den Spass etwas mindern. Eine etwas geschicktere Routenwahl wäre sicherlich möglich gewesen. Insbesondere beim letzten Teistück nach P.2176 lasse ich mich durch Spuren zu einer unnötigen Querung nach rechts durch einen recht steilen Hang verleiten. An dieser Stelle müssen vorsichtig Tritte geschaffen werden, um ein Abrutschen zu vermeiden. Das mag eine gute Übung gewesen sein, aber dem Graben entlang weiter geradeaus zu laufen wäre mit Schneeschuhen sicherlich sinnvoller gewesen.

Unten angekommen quere ich die Brücke und steige kurz auf zur Vermigelhütte. Ein wundervolles Plätzchen für eine ausgedehnte Pause findet sich direkt vor der Hütte. Ursprünglich wollte ich offen halten, ob es nun weiter nach Andermatt gehen soll oder hinauf zum Gemsstock. Vom Zeitmanagement her würde zweiteres drinliegen. Aber der Gedanke an nochmals knapp 1000 Höhenmeter mit müden Beinen in angefeuchteten und "heissen" Sonnenhängen ist nicht sehr verlockend. Deshalb entscheide ich mich für die gemütlichere Variante.

Warm ist es übrigens tatsächlich. Selbst in nur zwei T-Shirts ohne Jacke komme ich ins Schwitzen. Das Unteralp-Tal bis nach Andermatt zieht sich. Auch hier gibt es längere Passagen mit leichter seitlicher Hangneigung. Auf die Dauer ist das mit Schneeschuhen nicht ganz so angenehm. Dennoch lässt sich die schöne Landschaft hinreichend geniessen. Schon am früheren Nachmittag komme ich in Andermatt an. Sorgen um die letzte ÖV-Verbindung gibt es sowieso keine.

Eine ausgedehnte Wanderung durch eine meist einsame und abgeschiedene Landschaft, die sich durch wenige Aufstiegshöhenmeter auszeichnet. Im Unteralp-Tal begegnet man vielen Skifahrern, die sich talauswärts bewegen.

SLF: mässig

Tourengänger: Chrichen


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