Eingangs Valle Onsernone – der Säumerweg von Intragna nach Loco
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Gestern besuchte ich die orographisch linke Seite des unteren Teiles vom Valle Onsernone, heute die rechte. Auf gleicher Höhe führen Wege ins Tal. Weshalb? Es hatte einen kirchpoIitischen Hintergrund: Auressio gehörte zum Pedemonte (Cavigliano) und Loco war Zentrumskirche des oberen Onsernone und nach Intragna orientiert. Die Kirche von Loco ist 1228 erwähnt. Es ist also anzunehmen, dass dieser Weg uralt sein muss. Erwähnt wird er aber erst im 16. Jahrhundert.
Der Weg von Intragna ins Onsernone war bekannt unter „Via dei Bagni“, in Anlehnung an die Bäder hinter Spruga, welche unglücklicherweise zu Italien geschlagen wurden. Aber nicht nur Kurgäste, sondern der ganze Warenverkehr, welcher durch die Strohindustrie seit dem 16. Jahrhundert entstand, wurde über diese Strasse gesäumt und getragen. Das brachte Arbeit und Geld in dieses abgelegene Tal. Unübersehbar sind die schönen Häuser. Interessanterweise wurde dieser Weg nicht zu einem Karrenweg ausgebaut wie die Gegenseite, welche 1849 ausgebaut wurde.
Von der Bushaltestelle Intragna Ponte 339m steige ich auf dem direktesten Weg zur Kirche hinauf. Vom Kirchplätzchen weiter durch die malerischen und engen Gassen zur Kapelle Sacro Cuore di Jésu. Direkt dahinter stosse ich auf die rot/weisse Markierung und einen 1,5m breiten, gepflästerten Weg. Steil führt er an Reben und Wiesen vorbei gegen Pila. Unterhalb diesem Weiler folge ich dem alten und teils dürftigen Weg rechts herum durch den Wald und treffe wieder auf der von Pila von links einmündende, neuere Anlage.
Die vielen Kapellen sind alle gestiftet. Ursprünglich hätte der ganze Weg quasi ein Kreuzweg werden sollen. Aber er wurde nie fertig. Nun geht’s durch den Laubwald mit wenigen Weisstannen oberhalb Torsedo durch. Rund 50m über dem grosszügigen Weiler Vosa Pt. 576 , welcher mit der Kantonsstrasse auf der andern Seite des Isorno mittels moderner Seilbahn verbunden ist, steht eine Kapelle (1901-1903 gebaut). Für die Verbesserung des Säumerweges wurden hier interessante Steine verbaut, vermutlich von der alten Kapelle. Also Augen auf! Lieblich ist das offene Gelände mit viel Wiesland.
Durch den Wald schlängelt sich der Alte Säumerweg beinahe ebenaus bis Vosa di Dentro. Von dort geht’s abwärts zur Brücke Niva 406m, einer Metallkonstruktion als Ersatz für die in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts weggespülte, alte Steinbogenbrücke. Unter der Passerelle sieht das geübte Auge noch Reste der seitlichen Verankerung.
Vom Schatten- an den Sonnenhang. Kunstvoll windet sich die Weganlage in Kehren den Hang hinauf zur offenen Ebene von Niva 487m. Ein hübsches Kirchlein mit Glockenaufbau wie in Graubünden ist mit wertvollen Kunstgegenständen eingerichtet. Sein Bauzustand ist besorgniserregend. 100m daneben steht ein stattliches Haus mit riesigem Garten.
Und wieder den Wald hoch auf vornehmem Weg, an Rebenanlagen vorbei und im letzten Zick-Zack auf die Kantonsstrasse hinauf. Loco Paese 686m erreicht.
Noch schlendere ich die Strasse entlang und entdecke herrliche Kleinode.
Gleich in der Nähe steht das Talmuseum: Museum in Loco
Für ein so enges Tal ist die überall sichtbare Weltoffenheit erstaunlich.
Der Handel brachte die Welt ins Tal.
Der Weg von Intragna ins Onsernone war bekannt unter „Via dei Bagni“, in Anlehnung an die Bäder hinter Spruga, welche unglücklicherweise zu Italien geschlagen wurden. Aber nicht nur Kurgäste, sondern der ganze Warenverkehr, welcher durch die Strohindustrie seit dem 16. Jahrhundert entstand, wurde über diese Strasse gesäumt und getragen. Das brachte Arbeit und Geld in dieses abgelegene Tal. Unübersehbar sind die schönen Häuser. Interessanterweise wurde dieser Weg nicht zu einem Karrenweg ausgebaut wie die Gegenseite, welche 1849 ausgebaut wurde.
Von der Bushaltestelle Intragna Ponte 339m steige ich auf dem direktesten Weg zur Kirche hinauf. Vom Kirchplätzchen weiter durch die malerischen und engen Gassen zur Kapelle Sacro Cuore di Jésu. Direkt dahinter stosse ich auf die rot/weisse Markierung und einen 1,5m breiten, gepflästerten Weg. Steil führt er an Reben und Wiesen vorbei gegen Pila. Unterhalb diesem Weiler folge ich dem alten und teils dürftigen Weg rechts herum durch den Wald und treffe wieder auf der von Pila von links einmündende, neuere Anlage.
Die vielen Kapellen sind alle gestiftet. Ursprünglich hätte der ganze Weg quasi ein Kreuzweg werden sollen. Aber er wurde nie fertig. Nun geht’s durch den Laubwald mit wenigen Weisstannen oberhalb Torsedo durch. Rund 50m über dem grosszügigen Weiler Vosa Pt. 576 , welcher mit der Kantonsstrasse auf der andern Seite des Isorno mittels moderner Seilbahn verbunden ist, steht eine Kapelle (1901-1903 gebaut). Für die Verbesserung des Säumerweges wurden hier interessante Steine verbaut, vermutlich von der alten Kapelle. Also Augen auf! Lieblich ist das offene Gelände mit viel Wiesland.
Durch den Wald schlängelt sich der Alte Säumerweg beinahe ebenaus bis Vosa di Dentro. Von dort geht’s abwärts zur Brücke Niva 406m, einer Metallkonstruktion als Ersatz für die in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts weggespülte, alte Steinbogenbrücke. Unter der Passerelle sieht das geübte Auge noch Reste der seitlichen Verankerung.
Vom Schatten- an den Sonnenhang. Kunstvoll windet sich die Weganlage in Kehren den Hang hinauf zur offenen Ebene von Niva 487m. Ein hübsches Kirchlein mit Glockenaufbau wie in Graubünden ist mit wertvollen Kunstgegenständen eingerichtet. Sein Bauzustand ist besorgniserregend. 100m daneben steht ein stattliches Haus mit riesigem Garten.
Und wieder den Wald hoch auf vornehmem Weg, an Rebenanlagen vorbei und im letzten Zick-Zack auf die Kantonsstrasse hinauf. Loco Paese 686m erreicht.
Noch schlendere ich die Strasse entlang und entdecke herrliche Kleinode.
Gleich in der Nähe steht das Talmuseum: Museum in Loco
Für ein so enges Tal ist die überall sichtbare Weltoffenheit erstaunlich.
Der Handel brachte die Welt ins Tal.
Tourengänger:
Seeger

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