Früher Frühjahrsspaziergang am Neunlindenpfad

Wir wollten früh im Jahr einen „ausgedehnten Frühlingsspaziergang“ machen und haben dafür den Neunlindenpfad gewählt, der einmal in Nord-Süd-Richtung über den Kaiserstuhl führt - hier sprießen die Pflanzen ein paar Wochen früher als anderswo.

Der Weg führt zu Beginn und Ende durch den Start-/Zielort, unterwegs durch Laub-, Misch- und Nadelwald, über Wiesen, durch Weinberge, am Waldrand entlang, über Höhenzüge und durch Hohlwege zurück ins Tal. Ab und an ein Blick über den Kaiserstuhl, oder viel weiter in die Rheinebene, auf die Vogesen und den Schwarzwald. Eine kleine Kapelle, Aussichtstürme, alte Grenzsteine, usw. Einzeln ist nichts dramatisch oder herausragend, die Summe und Abwechslung machen den Weg lohnend – wir sind ihn 2009 und 2014 gegangen.

Dieses Mal war die Natur recht weit: Hellgrüne, junge Blätter an den Buchen. Blühende Apfelbäume und Flieder. Einige Kirschen waren noch weiß oder rosa geschmückt, viele aber schon verblüht. Die Wiesen erholten sich noch vom Winter und waren je nach Standort irgendwo im Übergang zwischen braun und grün. Immer wieder mal verschiedene Blumen am Wegesrand.

 
Praktisches:
 
Mit dem ÖPNV (Zug) kann man von Freibug nach Ihringen oder Endingen fahren, je nach Wochentag nur 1x pro Stunde. Alternativ an einem Ort das Auto abstellen und per ÖPNV zum anderen fahren (2 Zonen-Ticket).
 
Die Schwierigkeit liegt irgendwo zwischen einem langem Spaziergang und leichter Bergwanderung. Man muss nie viele Höhenmeter am Stück machen, aber es geht immer wieder auf und ab, so dass es sich aufsummiert. Die Wege sind alle problemlos zu erkennen und grundsätzlich auch gut mit der ganzen Familie zu gehen, allerdings haben es einige Steigungen und Gefälle in sich und könnten bspw. mit belegtem Kinderwagen, für kleine Kinder oder nicht mehr so rüstige Senioren problematisch sein. Bei Nässe sind einige Passagen schlammig und rutschig.
 
Der Neunlindenpfad ist gut ausgeschildert, ein Foto der Übersichtkarte am Bahnhof ist zur groben Orientierung (verbleibende Strecke usw.) dennoch praktisch. In den OpenStreetMap-Karten von http://openandromaps.org mit Elevate-Theme ist der Weg gut zu erkennen und meist sogar mit Namen versehen.
 
Unterweges gibt’s ein paar Möglichkeiten zur Einkehr. Der Kiosk auf dem Katharinenberg ist nur an „lohnenden Tagen“ offen (also bei schönem Wetter oder Feiertagen). Das Rasthaus Lenzenberg punktet bei Erwachsenen mit seiner weiten Aussicht und bei Kindern mit seinen Tieren.