Rangiswanger Horn (1615 m) - Allgäuer Drei-Hörner-Runde


Publiziert von 83_Stefan , 2. März 2015 um 11:55.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 7 Februar 2015
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 850 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über die B19 nach Blaichach. Am Ortsteil Bihlerdorf nach Gunzesried abbiegen, durch den Ort hindurch und im Tal der Gunzesrieder Ach weiter bis zum gebührenpflichtigen Großparkplatz an der Gunzesrieder Säge (2 Euro pro Tag).
Kartennummer:Bayerisches Landesamt für Vermessung und Geoinformation - UK L8 Allgäuer Alpen.

Die nordwestlichen Vorposten der Allgäuer Alpen liegen in einer sehr schneereichen Gegend - wenn es also irgendwo Schnee hat, dann meist hier. Bescheidene Berge mit sanften Formen bestimmen das Bild, daher ist das Gebiet wie für den Winter gemacht. Kurze, nicht sonderlich schwierige Anstiege, wunderbare Ausblicke und die Möglichkeit, einzelne Gipfel zu ausgedehnten Runden zu kombinieren, locken - neben der Schneesicherheit - viele Wintersportler an. Die hier beschriebene Drei-Hörner-Runde ist ein Klassiker, Einsamkeit findet man hier sicherlich nicht - die wunderschöne Landschaft entschädigt dies aber vollends.

Am kostenpflichtigen Großparkplatz an der Gunzesrieder Säge geht's los. Auf der Straße überquert man den Ostertalbach und biegt jenseits nach links auf eine Straße ab, die hinauf zu einem Weiler führt. Weiter auf breitem Weg, vorbei an der Buhlsalpe und der Otto-Schwegler-Hütte, zum gebührenpflichtigen Parkplatz im Ostertal (wer hier parkt, der verschiebt die Talwanderung auf nach der Tour; begrenzte Parkmöglichkeiten).

Auf der Zufahrtsstraße zum Parkplatz überquert man den Ostertalbach und wandert auf ihr ein paar Meter im Tal zurück, bevor man nach rechts über einen freien Hang zum Nordkamm des Rangiswanger Horns aufsteigt. Wo der Kamm an den Gipfelaufbau anschließt, driftet die Spur etwas nach links ab und leitet durch eine Schneise nach oben. Kurz unter dem Gipfel betritt man freies Gelände und wenige Minuten später erreicht man den höchsten Punkt (Gipfelkreuz). Eine erstaunlich schöne Rundschau hat man hier: Der Hauptkamm der Allgäuer Alpen lässt sich vollständig überblicken, der Hohe Ifen steht wie eine Haifischflosse in der Landschaft, im Norden reihen sich die Nagelfluhberge auf, jenseits des Illertals grüßt der Grünten als Wächter des Allgäus und tief im Westen erblickt man den Alpstein - ein richtig feines Panorama!

Nach Osten geht's über einen freien Hang hinunter in den Sattel zwischen Rangiswanger und Sigiswanger Horn. Nun in nordöstlicher Richtung zunächst unterhalb der Kammhöhe in den Wald hinein, bald darauf nach links zum Kamm hinauf und auf diesem im dichten Wald aufwärts zum höchsten Punkt des Sigiswanger Horns - Aussicht null, nur Bäume, aber dafür eine im Steinmann verankerte Gipfelstange... hier geht es deutlich exklusiver zu als am überlaufenen Rangiswanger Horn!

Zunächst bleibt man noch ein Stück am Nordostkamm, bald hält man sich allerdings links und über einen freien Hang geht's hinunter zur Fahnengehrenalpe, die am tiefsten Punkt zwischen Sigiswanger und Ofterschwanger Horn liegt.

Der Besuch des dritten Gipfels ist nur ein geringer Aufwand: Am gutmütigen Südhang geht's in freiem Gelände aufwärts, am vorgelagerten Gipfelkreuz vorbei und nach etwa 10 Minuten ist der mittels Seilbahnstation verschandelte Gipfel des Ofterschwanger Horns erreicht. Viel schöner ist es am Gipfelkreuz, das nur einen Katzensprung unterhalb liegt - hier findet sich deutlich weniger Publikumsverkehr und der schönere Aussichtsplatz ist es auch. Beeindruckend zeigt sich vor allem die Daumengruppe jenseits des Illertals.

Auf dem Anstiegsweg geht's wieder hinunter zur Fahnengehrenalpe; von dort leitet der planierte Winterwanderweg nach rechts um den Berg herum und erreicht das Skigebiet. Noch bevor die Seilbahnstation erreicht ist, verlässt man den Weg und steigt neben der Piste in nördlicher Richtung steil hinunter zur Geißrückenalpe. Hier links weiter und abermals auf planiertem Winterwanderweg - an einem Speicherbecken vorbei - nach Südwesten weiter. An einer Verzweigung rechts weiter und über freie Hänge auf dem planierten Weg hinunter zum Parkplatz.

Schwierigkeiten:
Rangiswanger Horn von der Gunzesrieder Säge: WT2 (ziemlich lawinensicher, sehr stark frequentiert).
Weiter zum Sigiswanger Horn: WT2 (kaum Schwierigkeiten; falls unverspurt, Anstieg zum Sigiswanger Horn nicht ganz einfach zu finden).
Vom Sigiswanger zum Ofterschwanger Horn: WT2 (Abstieg zur Fahnengehrenalpe im oberen Bereich stellenweise etwas steiler, sonst einfach).
Abstieg über Winterwanderweg und Skigebiet: WT2 (neben der Piste etwas steiler, sonst keinerlei Schwierigkeiten).

Fazit:
Eine klasse 4*-Rundtour, die große Ausblicke bietet und deren Gesamteindruck lediglich durch den Abstieg durchs Skigebiet ein klein wenig gedämpft wird. Die Tour hat zwei Gesichter: Während An- und Abstiegsweg ziemlich überlaufen sind, geht es beim Übergang vom Rangiswanger zum Ofterschwanger Horn deutlich ruhiger zu. Die Unternehmung ist auch häufig bei nicht ganz astreiner Lawinenlage möglich.

Mit auf Tour: Delphi.

Kategorien: Allgäuer Alpen, Schneeschuhtour, 4*-Tour, 1600er, WT2.

Tourengänger: 83_Stefan


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Kommentare (2)


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silberhorn hat gesagt:
Gesendet am 2. März 2015 um 20:43
Sali Stefan

Hiermit winde ich Dir wieder mal ein Kränzchen für Dein gutes Fotoauge!

LG
maria

83_Stefan hat gesagt: RE:
Gesendet am 3. März 2015 um 09:24
Hallo Maria, vielen Dank für deinen netten Kommentar! Hat mich sehr gefreut ;-) . Viele Grüße vom Kochelsee!


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