12er-, 11er- und 10er ob Rojen

Heute soll das schöne Wetter erst gegen den Nachmittag kommen. Und so werden wir einige Male etwas verregnet, als wir mit den Miet-Mountainbikes von Graun ins Rojental fahren. Die Schauer sind aber jeweils nur kurz und dazwischen werden wir immer wieder trocken. Bei der Talstation der Sessellifte knickt die Strasse um und erreicht Schöneben. Alles ist verwaist, aber das Restaurant stellt freundlicherweise einen Tisch und Bänke und einen Abfallkorb bereit, die wir dann auch gleich für eine erste Rast nutzen.

Da immer noch viele Wolken den Himmel bedecken und Regen noch nicht ausgeschlossen werden kann, wählen wir die Runde rückwärts, also vom 12er- zum 10er-Kopf. In dieser Richtung erreichen wir den Grat nämlich erst später. Die Runde führt durchwegs über markierte Wege. Zuerst geht es in den Kessel, der von den drei Gipfeln begrenzt wird und von dort auf den Nordgrat des Zwölferkopfs. Obwohl dieser einen ordentlichen Steinmann besitzt, handelt es sich doch eher um eine Schulter im Grat der Elferspitze. Da es grad nochmals nieselt und ordentlich windet, verweilen wir nicht allzu lange und streben der Elferspitze zu, die wir nach einer knappen halben Stunde erreichen. Zum Glück steht nebst dem Kreuz auch eine Art Fernrohr da, das einem das Panorama erklärt, das wir leider nicht in echt sehen.

Erst als wir uns über Nordostgrat an den Abstieg machen, reisst die Wolkendecke endlich auf. Von Westen kommt nur noch blauer Himmel daher. Selten haben wir einen Wetterwechsel so intensive verfolgen können. Nun können wir uns auch endlich eine angenehme Pause gönnen bevor wir den Zehnerkopf via Südgrat besteigen. Auf dem Grat sind einige leichte Kraxelstellen zu bewältigen.  Der Zehnerkopf selbst ist ein schöner Aussichtspunkt über das obere Vinschgau und jetzt, gegen Abend, ist die Stimmung besonders schön.

Der kürzeste Weg zurück zu den Mountainbikes führt in die Ostflanke und dann mitten durch das Skigebiet. Und runter ist man mit den Bikes sowieso schnell :-)