Höhenbummelei an der Niedere


Publiziert von Grimbart , 3. Dezember 2014 um 20:51.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Bregenzerwald-Gebirge
Tour Datum:23 November 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 520 m
Abstieg: 520 m
Strecke:ca. 10,0 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit der Buslinie 40 von Dornbirn, Bahnhof, nach Bezau, Gemeindeamt.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:s.o.
Kartennummer:F&B WK 364 oder ÖK25V Nr. 1224-Ost (Bezau)

Um dem Grau in Grau des Rheintals zu entrinnen zog es mich an diesem schönen Sonntag neuerlich in den Bregenzerwald. Dank des Wochenendbetriebs der Bezauer Seilbahnen im November war ein Ziel schnell ausgemacht: Die Niedere mit anschließendem Sonnentanken auf der Terrasse des Panoramarestaurants Baumgarten. Vorher war aber noch Bewegungstherapie an den aperen Südhängen der Niedere angesagt.

Wählt man die Mittelstation am Sonderdach als Ausgangspunkt so lässt sich eine wenig anstrengende aber aussichtsreiche Rundwanderung über die Niedere zusammenbasteln. Dabei ist man – bis auf den Abschnitt zwischen der Stongerhöhe Alpe und der Bergstation am Baumgartenkopf – stets auf Alp- und Fahrwegen unterwegs, die schöne Ausblicke in die Bergwelt des Bregenzerwaldes gewähren. Also gerade richtig für eine sonntägliche Höhenbummelei.

 

Der Umstand, dass die Linie 34 fahrplanmäßig nur bis 2. November verkehrte, sorgte allerdings gleich zu Beginn für einen kleinen Hatscher von der Kirche zur Talstation. Um die dritte (fahrplanmäßige) Gondel hinauf zum Sonderdach zu erwischen stand mir für die 1,6 km in etwa eine halbe Stunde zur Verfügung. Vorerst also nix mit Bummeln.

An der Mittelstation der Gondel dann entstiegen, gab gleich hinter dem Berghaus Sonderdach ein großer Wanderwegweiser Auskunft über das erste Etappenziel, die Wildmoosalpe. Der Weg dahin ist einfach erklärt, man nimmt den oberen Fahrweg und bleibt auf diesem bis links ein Wanderweg abzweigt. Dieser geht nach wenigen Minuten wieder in einen Alpweg über, dem man bis zur Wildmoosalpe folgt. Die etwas versteckt liegende Alphütte lässt man rechts liegen und bleibt dem Fahrweg treu.

Nach einem lichten Waldstück waren dann die „schneebedeckten“ Weiden der Stonger Alpe erreicht. Sich am Wegweiser „Winterstaude“ orientierend folgt man dem nach der Stonger Alpe etwas anziehenden Fahrweg hinauf ins kleine Kar unterhalb des Hasenstricks. Die Südhänge der Winterstaude präsentierten sich nahezu schneefrei, doch war sie heute nicht mein Ziel. Deshalb ging's dann bei der nächsten Weggabelung nach links.

Der Alpweg führt nun in einer Schleife durch das kleine Kar und zieht danach entlang der Hänge aussichtsreich hoch zur Stongerhöhe Alpe. Im Süden das schneebedeckte Lechquellengebirge, im Osten (sprich im Rücken) die Allgäuer Alpen mit Hohem Ifen und im Westen die in Weiß gekleideten Gipfel des Alpsteins.

Bei der Stongerhöhe Alpe angelangt wechselt man in einer Rechtskehre auf einen Wanderpfad. Auf diesem ging's mit ein wenig Höhenverlust an den Wald heran und gleich im Anschluss durch ein kleines Geröllfeld. Nach Querung des harmlosen Geröllfelds folgte schließlich ein der Schneeschmelze geschuldeter matschiger Gang über den breiten und teilweise noch schneebedeckten Kamm hinauf zum Gipfelrücken der Niedere.

Wo genau sich der höchste Punkt der Niedere allerdings befindet lässt sich nur schwer sagen. Meiner Meinung nach dürfte die östliche Anhöhe etwas höher sein als die im Regelfall von Gleitschirmfliegern belagerte westliche. Dort tummelten sich wie von mir nicht anders erwartet auch an diesem Sonntag Massen an Gleitschirmfliegern. Die Nähe zur Bergstation sorgt für kurze Wege und ist in dieser Hinsicht sicherlich ideal für die Paraglider. Ich zog es jedenfalls vor, dem regen Treiben vom anderen Ende des Gipfelrückens zuzuschauen, den ich so ziemlich für mich alleine hatte. Nach der Brotzeit lockte aber bald einmal die Sonnenterrasse der nahen Bergstation.

Gegen 14 Uhr machte ich mich dann an den Abstieg hinunter zur Mittelstation am Sonderdach. Dabei wählte ich den Güterweg über die Baumgarten- und Leugehralpe. Nach gemütlicher Talfahrt wartete schließlich noch der bereits bekannte Hatscher zurück ins Dorfzentrum von Bezau. An dieser Stelle ein Dankeschön an den Verkehrsverbund, der trotz Wissen um den Wochenendbetrieb der Bezauer Seilbahn nicht dazu in der Lage ist, den Fahrplan der Zubringerlinie 34 an den Betriebszeiten der Seilbahn auszurichten.

 

Gehzeiten:

Bezau, Kloster – Bezau, Seilbahn Talstation (Hin- und zurück ca. 45'')

Mittelstation Sonderdach – Wildmoosalpe (ca. 45'') – Stongerhöhe Alpe – Niedere (ca. 1' 15'') – Baumgarten Bergstation (ca. 20'') – Baumgartenalpe – Mittelstation Sonderdach (ca. 40'')


Tourengänger: Grimbart
Communities: Bregenzerwald


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