Hintere Niedere (1711 m) und Winterstaude (1877 m) - von Andelsbuch nach Bezau
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Zwar liegt der Bergzug mit Niedere und Winterstaude für mich fast vor der sprichwörtlichen Haustür, dennoch war er bisher ein weisser Fleck auf meiner Landkarte. Auf Grund der kurzen Anreise bot er aber ein lohnendes Ziel für einen Tag, an dem ich erst später am Vormittag starten konnte.
Da ich mir bei dieser Gelegenheit einen Eindruck vom gesamten Gebiet machen wollte, schien es mir am besten, in Andelsbuch, ganz im Westen zu starten: Vom Bushalt „Gemeindeamt“ zunächst wenige Meter zurück Richtung Egg, die Strasse überquert, ein kurzes Stück in eine Mulde hinab, an der Talstation des Sessellifts vorbei und kurz darauf auf schmaler Wegspur durch Wiesen und Wald steil den Hang hinauf. Durch die vorangegangenen Niederschläge war der Pfad sehr rutschig geworden. Als etwa auf Höhe der Mittelstation der Bergbahn dann ein breiter Fahrweg erreicht war, auf dem der Aufstieg dann fortgesetzt werden konnte, war ich in diesem Fall recht froh darüber.
Einige Zeit später an einer Verzweigung hatte ich laut der dortigen Wegweiser zwei Varianten zur Auswahl, über die ich letztlich auf die Winterstaude kommen sollte. Der Zeitbedarf war für beide Fälle fast identisch. Mit meiner Entscheidung für „über Baumgarten“ hatte ich wohl eine gute Wahl getroffen, denn kurze Zeit später machte dieser Weg eine Biegung nach links und gab damit zugleich den Blick frei auf die gegenüberliegenden, zuvor aber noch verdeckten Berge.
Bis zur Bergstation der von Bezau heraufkommenden Bergbahn auf dem Baumgarten mußten jetzt noch einige wenige Höhenmeter überwunden werden.
Ein Rast auf der Aussichtsterrasse hätte ich mir durchaus vorstellen können, doch da ich nicht genau abschätzen konnte, wie viel Zeit ich bis zur Winterstaude und den anschließenden Abstieg brauchen würde, habe ich nolens volens darauf verzichtet.
Ab jetzt führt der zunächst breite und vielbegangene Weg auf breitem Grat nur wenige Meter höher zur Niedere, ein offensichtlich beliebter Startplatz der Gleitschirmflieger.
Danach in leichtem Abstieg auf normalem Bergweg zur Stongerhöhealpe. Ich bin hier dem zunächst geradeaus weiter verlaufendem breiten Weg gefolgt, der sich nach kurzer Zeit zu einer schmalen Wegspur verengte. Eine Biegung nach links, ein kurzes wegloses Stück in Richtung auf den Grat, dann war ich erneut auf einem Steig, der nun ganz bis zum Grat hinauf führte, zu einem Punkt mit einem etwas überdimensioniert wirkenden Kruzifix.
Dies nun war der Beginn des Hasenstricks, wbw und „Alpiner Steig für Geübte“ markiert. Ein kurzes Stück etwas ausgesetzt, doch versichert, und dann noch über ein Felsstufe hinab, wo man auch die Hände kurzzeitig gebrauchen konnte.
Kurz darauf ein Abzweig nach links in eine steile Flanke, lt. Wegweiser der „Kasper-Felder-Weg“ nach Schetteregg, wbw und ebenfalls „nur für Geübte“. Sah anspruchsvoll aus und hätte mich für den späteren Abstieg reizen können. Doch ein kurzer Check der Busverbindungen ab Schetteregg und die Variante war auch schon wieder verworfen.
Der restliche Aufstieg zur Winterstaude war nurmehr wrw markiert und der Gipfel auch bald erreicht.
Die umfassende Aussicht von diesem vergleichsweise niedrigen Berg hat mich doch sehr im Positiven überrascht. Das hatte ich so nicht erwartet. Hier nun erst einmal eine halbe Stunde Pause gemacht und zugleich versucht, den diversen Gipfeln Namen zuzuordnen.
Wenn die Zeit nicht schon so weit fortgeschritten gewesen wäre, hätte es mich ebenfalls reizen können, dem Grat noch zumindest bis zu der markanten Hohen Kapelle weiter zu folgen.
Nach der Gipfelrast dann wieder zurück zu dem bereits vorher angesprochenen Kruzifix, jetzt aber noch ein Stück weiter auf dem Grat und erst an dessen Ende wieder hinab zur Stongerhöhealpe.
Von dort dann zunächst zur Wildmoosalpe, dann zur Holdereggalpe und schlußendlich nach Bezau, das ich genau in dem Moment erreichte als dort auch ein Bus an der Haltestelle vorfuhr. Da der nächste bereits eine halbe Stunde später fahren würde, verzichtete ich darauf, bereits in diesen zu steigen und gönnte mir stattdessen vor Ort und zum Ausklang zuvor erst noch ein Bier.
Resumé am Ende der Wanderung: Ein reizvolles Wandergebiet, das noch weitere Erkundungen verdient. Besonders geeignet für den Beginn oder das Ende der Wandersaison.

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