Piz Tschütta / Stammerspitz 3254,1m
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PIZ TSCHÜTTA / STAMMERSPITZ - EIN BERG WIE ZU ZEITEN DER ERSTBEGEHER !
Warnhinweis: Die oben genannten Angaben zur Tour ( T6 / WS+; Fels II+) beziehen sich lediglich auf die technischen Schwierigkeiten. Die Tour ist sehr ernst und gefährlich, nahezu die ganze Route durch die Südwand ist dem Steinschlag ausgesetzt. Zudem kann im brüchigen und schuttigem Fels kaum gesichert werden und man bewegt sich stets im Absturzgelände.
Der Piz Tschütta / Stammerspitz ist ein sehr selbstständiger 3000er im Gebiet zwischen Ramosch und Samnaun. Eine Suche nach Informationen im Internet bleib erfolglos, folglich wird dieser Gipfel auch äusserst selten begangen - dies bestätigte sich auch bei unserer Besteigung.
Am Samstag morgen trafen wir uns mit den Gründer Anna und Stani von dieser prächtigen Homepage im Gasthof von Zuort (1711m). Nach einem gemütlichen Umtrunk machten wir uns zusammen auf den Weg zu unserem Biwakplatz unter der Tschütta Südwand. Über einen schönen Schleichweg erreichten wir die Alpwiesen Pra Pradigant von wo aus wir zur gleichnamigen Alp auf 2075m über den Bergweg hoch wanderten. Auf der aussichtsreichen Alp legten wir eine Rast ein und spielten mit Stanis und Annas lustiger Hündin Zina. Frisch gestärkt folgten wir dem Wanderweg ins Val Tiatscha bis zum P.2227m am Waldrand. Ab diesem Punkt verläuft der Aufstieg völlig weglos. Um zu den grasigen Südhängen vom Piz Tschütta zu gelangen stiegen wir durch Unterholz zum P.2196m ab wo sich die zwei Bäche vom Val Tiatscha und Val Urezza vereinigen. Vom Talgrund stiegen wir über eine 20m steile grasige Rinne (T4) nach Nordwesten auf die grosse Wiese oberhalb des Flusslaufes. Um am einfachsten auf die Anhöhe Tschütta (P.2485m) zu gelangen, stiegen wir quer nach links oben über die Wiese und erreichten so in einem Bogen von Westen her die prächtig gelegene Ebene. An diesem schönen Ort war die nächste Rast angesagt - bei einem Lottogewinn würde ich hier glatt ein Hüttchen finanzieren. Zum Biwakplatz beim P.2811m folgten wir nun dem Grasrücken der im oberen Teil etwas schuttig ist. Der Biwakplatz bot dann aber nur gerade zwei passable Schlafstellen wo es etwas flacher war, dennoch mussten wir einige Steinplatten als Unterlage benutzen um gerade zu liegen und um nicht in der Nacht den Berghang hinunter zu rollen. Nach einer Rast verabschiedeten sich Stani und Anna und wünschten uns viel Glück fürs Abenteuer Tschütta.
Südwand Piz Tschütta / Stammerspitz: Vom Biwakplatz P.2811m folgt man dem Rücken über die rutschige Schieferhalde zum Einstieg der Südwandroute. Der Eintieg ist eine Rechtsquerung über ein Schieferband der über die unterste Wandstufe leitet (T4). Nun steigt man über rutschiges Schiefergelände weiter nach rechts oben bis zum Beginn eines markanten Couloirs (T3-4) . Durch dieses geht's Couloir gut gestuft (T4+; Fels I) 30m nach oben bis man nach rechts auf eine Schutthalde hinausqueren kann. Über Schutt und plattige Felsen steigt man nun weiter nach rechts oben zu den auffälligen Kalkbänder (T5; Fels I). Die Kalkbarriere wird an der schmalsten Stelle leicht kletternd (I-II; T5) überwunden und man erreicht eine grosse Schuttterasse. Hier wendet man sich wieder nach Links und quert ansteigend den steilen, haltlosen Schutt (T4-5) bis zu den hellen Felsen unterhalb des zentralen Couloirs. Auf einem Band kann man die Felsstufen überwinden (T6 / II+) und gelangt so auf eine Anhöhe rechts über dem unteren Ende vom zentralen Couloir. Ab hier ist die Route durchgehend T6 und die Kletterei anhaltend II bis zum Gipfel. Man klettert direkt über die Rippe die das Couloir rechts begrenzt bis zu dessen Ende wobei der letzte Zacken rechts umgangen wird. Nach der Rippe wendet man sich etwas nach rechts und gelangt über brüchige, auffällig helle Kalkfelsen ins Gipfelcouloir. Durch dieses direkt, aber sehr heikel (brüchig und viel Schutt !) nach oben wobei man sich im unteren Teil eher an die rechten Begrenzungsfelsen hält. Von der Scharte am Ende des Gipfelcouloirs gelangt man über einfache Felsen auf den Gipfelzacken mit dem Vermessungspunkt. Hier ist allerdings die Tour noch lange nicht vorbei, denn Abstieg dauert wegen dem Gelände länger als der Aufstieg!
Genaue Route: TAG 1: Zuort - P.1749m - Griosch - Pra Pradigant - Alp Pradigant - P.2227m - P.2196m - Tschütta (P.2465m) - P.2811m (Biwak). TAG 2: P.2811m - Faschalba - Südwand durch Couloir - Gipfel - Abstieg wie Aufstieg.
Tourenbericht von Dani: http://www.hikr.org/tour/post8848.html
Warnhinweis: Die oben genannten Angaben zur Tour ( T6 / WS+; Fels II+) beziehen sich lediglich auf die technischen Schwierigkeiten. Die Tour ist sehr ernst und gefährlich, nahezu die ganze Route durch die Südwand ist dem Steinschlag ausgesetzt. Zudem kann im brüchigen und schuttigem Fels kaum gesichert werden und man bewegt sich stets im Absturzgelände.
Der Piz Tschütta / Stammerspitz ist ein sehr selbstständiger 3000er im Gebiet zwischen Ramosch und Samnaun. Eine Suche nach Informationen im Internet bleib erfolglos, folglich wird dieser Gipfel auch äusserst selten begangen - dies bestätigte sich auch bei unserer Besteigung.
Am Samstag morgen trafen wir uns mit den Gründer Anna und Stani von dieser prächtigen Homepage im Gasthof von Zuort (1711m). Nach einem gemütlichen Umtrunk machten wir uns zusammen auf den Weg zu unserem Biwakplatz unter der Tschütta Südwand. Über einen schönen Schleichweg erreichten wir die Alpwiesen Pra Pradigant von wo aus wir zur gleichnamigen Alp auf 2075m über den Bergweg hoch wanderten. Auf der aussichtsreichen Alp legten wir eine Rast ein und spielten mit Stanis und Annas lustiger Hündin Zina. Frisch gestärkt folgten wir dem Wanderweg ins Val Tiatscha bis zum P.2227m am Waldrand. Ab diesem Punkt verläuft der Aufstieg völlig weglos. Um zu den grasigen Südhängen vom Piz Tschütta zu gelangen stiegen wir durch Unterholz zum P.2196m ab wo sich die zwei Bäche vom Val Tiatscha und Val Urezza vereinigen. Vom Talgrund stiegen wir über eine 20m steile grasige Rinne (T4) nach Nordwesten auf die grosse Wiese oberhalb des Flusslaufes. Um am einfachsten auf die Anhöhe Tschütta (P.2485m) zu gelangen, stiegen wir quer nach links oben über die Wiese und erreichten so in einem Bogen von Westen her die prächtig gelegene Ebene. An diesem schönen Ort war die nächste Rast angesagt - bei einem Lottogewinn würde ich hier glatt ein Hüttchen finanzieren. Zum Biwakplatz beim P.2811m folgten wir nun dem Grasrücken der im oberen Teil etwas schuttig ist. Der Biwakplatz bot dann aber nur gerade zwei passable Schlafstellen wo es etwas flacher war, dennoch mussten wir einige Steinplatten als Unterlage benutzen um gerade zu liegen und um nicht in der Nacht den Berghang hinunter zu rollen. Nach einer Rast verabschiedeten sich Stani und Anna und wünschten uns viel Glück fürs Abenteuer Tschütta.
Südwand Piz Tschütta / Stammerspitz: Vom Biwakplatz P.2811m folgt man dem Rücken über die rutschige Schieferhalde zum Einstieg der Südwandroute. Der Eintieg ist eine Rechtsquerung über ein Schieferband der über die unterste Wandstufe leitet (T4). Nun steigt man über rutschiges Schiefergelände weiter nach rechts oben bis zum Beginn eines markanten Couloirs (T3-4) . Durch dieses geht's Couloir gut gestuft (T4+; Fels I) 30m nach oben bis man nach rechts auf eine Schutthalde hinausqueren kann. Über Schutt und plattige Felsen steigt man nun weiter nach rechts oben zu den auffälligen Kalkbänder (T5; Fels I). Die Kalkbarriere wird an der schmalsten Stelle leicht kletternd (I-II; T5) überwunden und man erreicht eine grosse Schuttterasse. Hier wendet man sich wieder nach Links und quert ansteigend den steilen, haltlosen Schutt (T4-5) bis zu den hellen Felsen unterhalb des zentralen Couloirs. Auf einem Band kann man die Felsstufen überwinden (T6 / II+) und gelangt so auf eine Anhöhe rechts über dem unteren Ende vom zentralen Couloir. Ab hier ist die Route durchgehend T6 und die Kletterei anhaltend II bis zum Gipfel. Man klettert direkt über die Rippe die das Couloir rechts begrenzt bis zu dessen Ende wobei der letzte Zacken rechts umgangen wird. Nach der Rippe wendet man sich etwas nach rechts und gelangt über brüchige, auffällig helle Kalkfelsen ins Gipfelcouloir. Durch dieses direkt, aber sehr heikel (brüchig und viel Schutt !) nach oben wobei man sich im unteren Teil eher an die rechten Begrenzungsfelsen hält. Von der Scharte am Ende des Gipfelcouloirs gelangt man über einfache Felsen auf den Gipfelzacken mit dem Vermessungspunkt. Hier ist allerdings die Tour noch lange nicht vorbei, denn Abstieg dauert wegen dem Gelände länger als der Aufstieg!
Genaue Route: TAG 1: Zuort - P.1749m - Griosch - Pra Pradigant - Alp Pradigant - P.2227m - P.2196m - Tschütta (P.2465m) - P.2811m (Biwak). TAG 2: P.2811m - Faschalba - Südwand durch Couloir - Gipfel - Abstieg wie Aufstieg.
Tourenbericht von Dani: http://www.hikr.org/tour/post8848.html
Communities: T6
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