über den Strick zur Heftihütte
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Etwas besseres Wetter hätten wir - anhand der Prognosen - schon erwartet; doch auch das durchwegs trübe, zeitweise sogar leicht feuchte Geschehen liess uns die Freude an der erneuten Überquerung des Stricks nicht nehmen - eine noch etwas erhöhte Vorsicht beim Gang über den abschüssigen Grat war jedoch angesagt …
Bei Flühli- Hirsegg, P. 1008 parkieren, wir und laufen los über Ruchschwand, bald einmal auf feuchtem Untergrund, steiler, gelegentlich etwas weglos abkürzend, eine kürzere Strecke im lichten Wald, hoch zur Hütte auf Schlüechtli.
Während des nachfolgenden steilen Aufstiegs übers rutschige Weglein auf den Alpweiden zur Under Gumme ziehen wir die Regenbekleidung an; auf der Alp selbst stehen wir unter, verpflegen uns einfach, und ziehen bei sich verringernden Regentropfen weiter.
Der weitere Anstieg führt uns nun ins abwechslungsreicheres Gelände; bald erreichen wir die mächtige Geröllhalde unter den imposanten SSE-Abbrüchen des Tälle. Hier erregt eine aus der Ferne nur schwerlich zu erkennende „Installation“ unsere Aufmerksamkeit; über einen deutlich Pfad im Geröllfeld schreiten wir zu den Felswänden heran - und erkennen nun die Einzelheiten: in einer grösseren Felsnische ist eine sehr komfortable Kletterklause eingerichtet, Feuerstelle, Sanitätskasten, Sonnenstore uva mehr ist vorhanden; eine Leiter führt an einem Überhang vorbei zum Einstieg zu den Kletterrouten (eine weitere einfachere entdecken wir, während des steilen Aufstieges entlang der Felswände, etwas weiter oben).
Über die flachere Ober Gumme queren wir und steigen wiederum steiler an - währenddessen können wir während Sekunden etwas Sonneneinfall beobachten - bis zum Übergang auf Ober Gummenegg.
Hier, nach wie vor auf dem wrw markierten Bergwanderweg unterwegs, fällt uns der Hinweis „Vorsicht: steiles Gelände!“ auf dem Wegweiser auf - und beeindruckt uns der hier steilst aufragende NW-Bug des Tälle sehr. Wenig später, nach ersten Metern im steileren Geröll, taucht jedoch - bei der Einmündung des Steiges von N, vom
Hilferenpass her kommend - die blaue Tafel, welche auf einen Alpinwanderweg hinweist, auf. Etwas ungewöhnlich, dass erst unterwegs - und nicht bereits bei der ersten Ausschilderung - von wrw auf wbw gewechselt wird �
Nun, der Aufstieg entlang der Felsen ist erst gut machbar; eine kurze Steilstufe im erdig-rutschigen und gesteinsdurchsetzten Bereich verlangt den Einsatz der Hände; der nachfolgende Grashang zum flacheren Gipfelplateau ist zwar arg steil, und etwas feucht, doch weniger anspruchsvoll. So erreichen wir bald den Gipfel des Strick’ - nebst der hohen Luftfeuchtigkeit weht hier doch ein etwas unangenehmer Wind, so dass wir für unsere Rast einen geschützteren Platz hinter kleinen Felsen suchen müssen.
Während eines Ausblickes vom Gipfel zum langen Grat zur Hächle, N-Gipfel erkenne ich unter mir die Wegspur wieder, welche ausgesetzt auf dem Grat Richtung
Heftihütte führt; sind es doch immerhin fünf Jahre und fünf Monate her, als wir zum ersten Male die Überschreitung unternommen hatten … so ist es ein Leichtes, den Einstieg zu finden: auf dem grasigen Abhang kurz in südlicher Richtung hinunter geschritten, zeigt sich die Lücke, in welcher man im Fels zum darunter weiterführenden Grasgrat gelangt. Hier nun verlangen die "angefeuchteten" Passagen im Gras- und Felsgelände hohe Konzentration und Vorsicht, lauern doch meist beachtliche Felsabgründe in nächster Nähe; auch der Aufstieg entlang der Kette findet über den beinahe senkrechten Felswänden statt. Eine weitere luftigere Passage beendet nun das - für mich - doch etwas an den Nerven zehrende Unterfangen, und leitet über zum einfachen Gang zur Heftihütte.
Als Abstiegsvariante beschreiten wir den wrw Bergwanderweg, auf welchem wir erst im typischen Schrattenkalk-, später durch baumbestandenes, Gelände nach Dürrütili hinunter wandern. Ab hier traversieren wir zur Alp Under Gumme, und steigen, nun auf bekannten Weg ab zum Schlüechtli - das Wetter gleichbleibend trübe und feucht L Während des abschliessenden Marsches können wir bei Ruchschwand wieder die grosse Schafherde und die sie bewachenden vier weissen Herdenschutzhunde beobachten, bevor wir wieder auf Flühli - Hirsegg, P. 1008, eintreffen.
Fazit: wir gehen immer wieder gern in die "Schratte" ...
unterwegs mit Dominik
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