RUCHEN (2441m) - Anmerkungen zur Begehung vom 04.10.2014


Publiziert von danueggel , 5. Oktober 2014 um 00:19.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum: 4 Oktober 2014
Wandern Schwierigkeit: T6- - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Schilt-Mürtschengruppe 
Strecke:Habergschwänd-Alp Hummel-Ruchen-Alp Hummel-Ziegelbrücke

Einige Anmerkungen zur Begehung durch das Westwandcouloir und den Südgrat zum Ruchen:

  • Es herrschen nach wie vor sehr gute Verhältnisse; es erscheint mir sinnvoll darauf zu achten, dass die Sonne genug hoch steht, damit das westwärts gerichtete Couloir auch ganz sicher abgetrocknet worden ist und sich die feuchten Gras- und Felspartien folglich in Grenzen halten
     
  • Neben den verschiedentlich beschriebenen Aufstiegsvarianten ist die Wegfindung am offensichtlichsten, wenn man immer dem Schuttgemenge in der Rinne des Couloirs folgt, was unbedenklich ist, solange niemand sonst im Couloir ist
     
  • Beim Abstieg über die gleiche Route ist vorsichtiges Gehen angebracht, da weiter unten gehende Seilschaften von Steinen getroffen werden könnten
     
  • Auch ohne Benutzung der Ketten kurz vor Erreichen des Südgrates ist die Tour m.E. kein wirkliches T6, auch steile Graspartien sind gut gestuft, Wegspuren ersichtlich und ich habe mich nicht übermässig exponiert gefühlt; ich optiere deshalb max. für ein T6-
     
  • Erst den letzte Felsaufschwung vor dem Gipfel gilt es in Aufstiegsrichtung links zu umgehen, ich liess mich bereits beim ersten Aufschwung dazu verleiten und kehrte um, als Schwierigkeiten im IV. Grad anzustehen schienen
     
  • Aufgrund plötzlich aufkommenen dichten Nebels habe ich mich in die Südostflanke verstiegen. Da ich nicht mehr zurücksteigen wollte, tastete und "füsselte" mich vorsichtig in sehr steilem Gras- und Schrofengelände hinunter. Als sich dann das Gelände noch mehr neigte und in Abschwünge überging, wollte ich keine Abseilversuche mit meiner Reepschnur wagen, und beschloss, die Flanke zum Südgrat zu queren versuchen, anstatt wieder hinauf zu kraxeln; dies gelang glücklicherweise, so dass ich kurz vor den Ketten wieder den Grat erreichte. Es ist für mich immer wieder erstaunlich und ein "Lehrblätz", wie schnell im Nebel die Orientierung verloren gehen kann.

Tourengänger: danueggel


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