Viel "Mürtscher" Stock am Ruchen
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Vor Jahren habe ich mich mit meiner Frau und einem Freund schon einmal am Mürtschenstock versucht. Zum Glück hat damals der Nebel unserem äusserst amateurhaft vorbereiteten Abenteuer ein Ende gesetzt. Ich möchte nicht wissen wie es heraus gekommen wäre, wenn wir mit unserer Wander-Light-Ausrüstung in das Couloir auf der Westseite eingestiegen wären...
Reizvoll ist der Mürtschenstock für einen Stadtzürcher aber allemal, stellt er doch ein Highlight des hiesigen Alpenpanoramas dar. Ein neuer Versuch bei strahlendem Wetter schien also ein diesem schönen Samstag durchaus angemessener Zeitvertreib.
Nach dem ersten gescheiterten Versuch war es mir diesmal als Alleingänger wichtig, das Schwergewicht auf eine bessere Vorbereitung inkl. angemessener Ausrüstung (Bergschuhe, Helm, kurzes Seil zur evtl. Selbstsicherung) zu legen.
Den Aufstieg ab Alp Hummel, resp. von dort aus, wo ich in die Geröllhalde gequert bin (auf ca. 1700 m.ü.M.) habe ich als relativ anstregend empfunden. Man kann zwar im Geröll auf den grösseren Gesteinsbrocken hochkraxeln und weicht im Couloir mit Vorteil wo immer möglich nach rechts ins Gras aus. Doch gibt es dazwischen immer wieder mühsame "mürtsche" Stellen, die einem die Lust an diesem Unternehmen zu rauben versuchen. Es lohnt sich aber, dran zu bleiben. Wenn erst mal der Grat erreicht ist, bessert es.
Von Beginn der Drahtseile an habe ich mich dann mit zwei Bandschlingen am Klettergurt und zwei Schraubkarabinern klettersteigmässig gesichert. Das ging recht gut. Einzig für die Kletterstelle verwendet man mit Vorteil recht lange Schlingen, da es mir günstiger erschien, auf der rechten Seite Platte hochzuklettern statt links, wo sich das Drahtseil befindet. Durch einen breiten Absatz unterhalb der Kletterstelle ist man dann auch kaum exponiert und so ging die Chose eigentlich ganz ordentlich.
Auf den Grasflanken der Ostseite erschien mir die Wegfindung nicht ganz einfach. Es hat zwar immer wieder Trittspuren, doch ist der Weg ab und zu nicht eindeutig ersichtlich. Würde man dort oben vom Nebel eingeschlossen und den Weg nicht kennen, wäre das sicher eine anspruchsvollere Geschichte. Der Vorteil ist aber, dass das Gelände eher einfach ist und man einen Verhauer recht schnell anhand des rapide zunehmenden Schwierigkeitsgrades bemerkt. Bleibt man auf der Normalroute so bewegt man sich meist im mehr oder weniger steilen Gras bis auf eine kurze, einfache Kraxelpassage kurz bevor man bei einem Steinmann wieder den Grat gewinnt.
Den nun folgenden Abstecher auf die Westseite könnte man gut sichern. Ich habe aber darauf verzichtet, da die Kletterpassage gute Griffe und Tritte aufweist und höchstens etwas abdrängend ist. Höchste Konzentration ist dennoch gefragt, da es links davon ca. 15 Meter senkrecht nach unten geht. Vis-à-vis hat es zwei Steinmänner, wovon der untere derjenige ist, auf den man zuhält.
Wieder zurück auf dem Grat, könnte man kurzzeitig auf die Ostseite zurückwechseln. Das habe ich auch getan und dabei kurz nacheinander zwei Fussballgrosse Steine losgetreten. Mit betretener Miene und äusserst schlechtem Gewissen bin ich danach wieder zurück auf den Grat, welchen man wohl besser bis zum Gipfel nicht mehr verlässt. Jedenfalls habe ich meinen Rückweg so gestaltet und bin damit nicht schlecht gefahren. Bis ich im Couloir leider weitere ziemlich grosse Steine auf ihren Pfad der Schwerkraft geschickt habe. Deren Gewicht hat mir danach mein schon beträchtlich beschwertes Gewissen zusätzlich belastet. Jeder Ruchen-Aspirant tut jedenfalls gut daran, im Couloir einen Helm zu tragen und aufmerksam zu beobachten, was über einem so alles passiert. V.a. wenn sich mehrere Personen darin befinden. Meine Laune jedenfalls war in diesem Moment so trüb und finster wie der Tag hell und strahlend und hat sich erst beim darauffolgenden ausgiebigen Geröllsurfen wieder aufgeheitert.
Reizvoll ist der Mürtschenstock für einen Stadtzürcher aber allemal, stellt er doch ein Highlight des hiesigen Alpenpanoramas dar. Ein neuer Versuch bei strahlendem Wetter schien also ein diesem schönen Samstag durchaus angemessener Zeitvertreib.
Nach dem ersten gescheiterten Versuch war es mir diesmal als Alleingänger wichtig, das Schwergewicht auf eine bessere Vorbereitung inkl. angemessener Ausrüstung (Bergschuhe, Helm, kurzes Seil zur evtl. Selbstsicherung) zu legen.
Den Aufstieg ab Alp Hummel, resp. von dort aus, wo ich in die Geröllhalde gequert bin (auf ca. 1700 m.ü.M.) habe ich als relativ anstregend empfunden. Man kann zwar im Geröll auf den grösseren Gesteinsbrocken hochkraxeln und weicht im Couloir mit Vorteil wo immer möglich nach rechts ins Gras aus. Doch gibt es dazwischen immer wieder mühsame "mürtsche" Stellen, die einem die Lust an diesem Unternehmen zu rauben versuchen. Es lohnt sich aber, dran zu bleiben. Wenn erst mal der Grat erreicht ist, bessert es.
Von Beginn der Drahtseile an habe ich mich dann mit zwei Bandschlingen am Klettergurt und zwei Schraubkarabinern klettersteigmässig gesichert. Das ging recht gut. Einzig für die Kletterstelle verwendet man mit Vorteil recht lange Schlingen, da es mir günstiger erschien, auf der rechten Seite Platte hochzuklettern statt links, wo sich das Drahtseil befindet. Durch einen breiten Absatz unterhalb der Kletterstelle ist man dann auch kaum exponiert und so ging die Chose eigentlich ganz ordentlich.
Auf den Grasflanken der Ostseite erschien mir die Wegfindung nicht ganz einfach. Es hat zwar immer wieder Trittspuren, doch ist der Weg ab und zu nicht eindeutig ersichtlich. Würde man dort oben vom Nebel eingeschlossen und den Weg nicht kennen, wäre das sicher eine anspruchsvollere Geschichte. Der Vorteil ist aber, dass das Gelände eher einfach ist und man einen Verhauer recht schnell anhand des rapide zunehmenden Schwierigkeitsgrades bemerkt. Bleibt man auf der Normalroute so bewegt man sich meist im mehr oder weniger steilen Gras bis auf eine kurze, einfache Kraxelpassage kurz bevor man bei einem Steinmann wieder den Grat gewinnt.
Den nun folgenden Abstecher auf die Westseite könnte man gut sichern. Ich habe aber darauf verzichtet, da die Kletterpassage gute Griffe und Tritte aufweist und höchstens etwas abdrängend ist. Höchste Konzentration ist dennoch gefragt, da es links davon ca. 15 Meter senkrecht nach unten geht. Vis-à-vis hat es zwei Steinmänner, wovon der untere derjenige ist, auf den man zuhält.
Wieder zurück auf dem Grat, könnte man kurzzeitig auf die Ostseite zurückwechseln. Das habe ich auch getan und dabei kurz nacheinander zwei Fussballgrosse Steine losgetreten. Mit betretener Miene und äusserst schlechtem Gewissen bin ich danach wieder zurück auf den Grat, welchen man wohl besser bis zum Gipfel nicht mehr verlässt. Jedenfalls habe ich meinen Rückweg so gestaltet und bin damit nicht schlecht gefahren. Bis ich im Couloir leider weitere ziemlich grosse Steine auf ihren Pfad der Schwerkraft geschickt habe. Deren Gewicht hat mir danach mein schon beträchtlich beschwertes Gewissen zusätzlich belastet. Jeder Ruchen-Aspirant tut jedenfalls gut daran, im Couloir einen Helm zu tragen und aufmerksam zu beobachten, was über einem so alles passiert. V.a. wenn sich mehrere Personen darin befinden. Meine Laune jedenfalls war in diesem Moment so trüb und finster wie der Tag hell und strahlend und hat sich erst beim darauffolgenden ausgiebigen Geröllsurfen wieder aufgeheitert.
Tourengänger:
SchKrauler

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