Rundtour Pass d'la Zandela - Cavürgh - Cogliata
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Ich möchte in diesem Beitrag einige Ergänzungen zu den schon vorhandenen Berichten über diesen alten Alpweg zur Alpe Bedu schildern. Mehrmals habe ich diese verschiedenen Berichte von Seeger und anderen studiert. Da ich in Fontana in einem Rustico von Bekannten weilen kann, habe ich schon häufig ungläubig in diese zwei steilen Gräben hochgesehen und überlegt, wie sich der Weg dort hinaufwindet. Dieser ist nämlich in den alten Landeskarten 50'000 von 1956 und 1961 eingezeichnet. Ist der Einstieg zum Weg mal gefunden, ist er einigermassen logisch zu finden, die "Schlüsselstelle" ist eigentlich, den Weganfang zu finden.
Um ca 11:00 ging ich von Fontana los in Richtung des Weilers Bosco mit dem Ziel, um 13:00 wieder zurück zu sein zum Essen. Und eigentlich wollte ich ja nur den Beginn des Weges zum Pass d'la Zandela suchen und finden. Ich war schon einmal im Wald von Fudiezz herumgestiegen, hatte jedoch keine Anzeichen eines Weges zwischen den Felsbrocken gefunden. Den Weiler durchschritt ich horizontal, auf der südlichen Seite führt ein Weg talwärts, links der Waldrand, rechts eine Wiese. Diesen die wenigen Meter hinunter, bis er "aufhört", dort erspäht man links eine im Vergleich zu den Steinhäusern "moderne" Holzhütte links im Wald. Dort wird man feststellen, dass diese auf einer schwachen Rippe steht, welche mit unzähligen Felsbrocken bestückt ist. Auf dieser "Rippe" stiegt man den Wald wieder hoch, bald folgen zwei offene Geröllfelder rechts und links, das rechte durchsteigt man und hält sich, der Beschreibung von Seeger folgend, eher rechts. Das Geröllfeld verengt sich leicht zu einem Tälchen und es steht rechts im Wald ein deutlicher Steinmann. Dies ist der Anfang des Weges hoch zum Pass d'la Zandela, und es ist nun auch tatsächlich eine Spur sichtbar, welche sich im sich verengenden Tälchen den Wald hochschraubt.
Wer nun denkt, ich habe den Anfang so leicht gefunden, der irrt. Ich habe den Wald hin und zurück durchkämmt auf der Suche nach Wegspuren. Dabei habe ich von der Hütte aus leicht ansteigend den Wald Richtung Bignasco gequert, wo ich schliesslich an die Wand oberhalb (östlich) des Waldes von Fudiezz stiess. Ich merkte, dass ich zuweit gequert hatte, und ging nun auf der Höhe der Wand wieder Richtung Fontana bis zum oben erwähnten Geröllfeld, wo ich genaustens die Berichte, Karten und Buch "Alpi di Val Bavona" studierte.
Schliesslich fand ich den erwähnten Steinmann nach einer knappen Stunde oberhalb des Geröllfeldes im Wald.
Die Neugierde trieb mich jetzt den Weg aufwärts, welchen ich ab und an mit Steinmännchen markierte. Ich kam zum riesigen Felsbrocken, welcher das eng gewordene Tal beinahe ganz ausfüllt. Daruter Höhle bzw Splüi. Links herum umstiegen gleich darüber ein weiteres kleinst-Splüi. Und dort beginnt ein weiteres, ziemlich langes Geröllfeld. Nur noch ca 150 Höhenmeter zum Pass, das war Ansporn genug, weiter zu gehen. So durchquerte ich das Geröllfeld rechts haltend Diagonal nach oben, dort Steinmann und Tiefblick ins nach Mondada abfallende Bachtobel. Von dort hielt ich mich zu fest nach links und verlor die Wegspur, es ist ratsam, eher dem Abgrund weiter entlang aufzusteigen und ca 50 Meter weiter oben nach links zu halten. Trotzdem kam ich auf die kleine, begraste Terasse auf dem linken Grat zum Cavürgh.
Hier ein weiterer ungewollter Abstecher: Ich sah eine Spur, welche vom Grat auf gleicher Höhe in den Cavürgh hineinführte. Ohne viel Überlegen folgte ich ihr, jedoch sehr ausgesetzt. Am Schluss ein ca 10 Meter hoher "Abgrund", welcher zwar theoretisch durchklettert werden könnte, jedoch nicht sollte, sind die Steine doch derart bröcklig, dass diese auf keinen Fall halten würden. Nach versuchtem und Hinunterklettern und viel Angstschweiss wieder zurück auf den Grat. War dies der "Ausflug", welcher Seeger in seinem ersten Bericht (Pass d'la Zandela - Cogliata) beschreibt? Nun... Übung abbrechen? Es war doch schon 13:00, das Mittagessen sicher fertig... Rundumblick, und, 10 Meter den Grat hoch die gesuchte und berüchtigte Treppe in den Cavürgh, der Pass d'la Zandela!
Ich wusste, wenn ich schon so weit war, dann wollte ich auch gleich den Rest des Weges hochgehen. Und schon gar nicht dieses Steilstück nach Fontana absteigen. Zu erwähnen sind auf jeden Fall die zwei orangen Markierungen am Ende des Pass im Cavürgh, von welchen es weiter oben bei der Traverse nach Cogliata und Richtung Bedu noch mehr geben soll. Den Cavürgh durchsteigt man wieder relativ frei ohne jegliche Wegspuren, mit Vorteil auf der orogr. rechten Seite in den Felsblöcken. Man kann so allerdings die Sassinada, diese sinnlos wirkende Trockenmauer in den Bäumen auf der orogr. linken Seite verpassen. Diese Mauerreste finden sich ca. 50 Höhenmeter unter der Stelle, wo sich der Graben teilt. Auf der orogr. linken Seite nun keine Wand mehr, der Grat scheint wieder zugänglich. Ein Steinmann wenig über der Mauer weist den Weg zur durch die Bäume schon sichtbaren Treppe, welche aus dem Cavürgh wieder hinausführt zur Cogliata. Orange Markierungen habe ich keine gesehen, aber auch nicht mehr wirklich gesucht. Auf dem Weg hinunter nach Cogliata und Mulini (blaue Markierungen) bin ich froh, aus dieser sehr wilden und äusserst steilen Gegend heil hinaus zu sein. Kurzes ausschnaufen in Cogliata und Aussicht nach Bignasco. Und eine halbe Stunde später schon spaziere ich bequem die Strasse hoch zurück nach Fontana.
Fazit: Dieser Weg ist wirklich sehr anspruchsvoll, orientierungs- und konditionsmässig. In seiner Routenführung zwar eigentlich sehr logisch, der Einstieg ist aber wirklich schwer zu finden. Mit viel Wissen und gutem Orientierungsvermögen wie auch mit viel Ausdauer ist er, wenn gefunden, gut machbar. Auf keinen Fall würde ich den Weg im Abstieg empfehlen. Zu Empfehlen zu dem das Buch "Alpi di Val Bavona" und die erwähnten drei Berichte von Seeger:
http://www.hikr.org/tour/post13143.html
http://www.hikr.org/tour/post24417.html
http://www.hikr.org/tour/post66355.html
Um ca 11:00 ging ich von Fontana los in Richtung des Weilers Bosco mit dem Ziel, um 13:00 wieder zurück zu sein zum Essen. Und eigentlich wollte ich ja nur den Beginn des Weges zum Pass d'la Zandela suchen und finden. Ich war schon einmal im Wald von Fudiezz herumgestiegen, hatte jedoch keine Anzeichen eines Weges zwischen den Felsbrocken gefunden. Den Weiler durchschritt ich horizontal, auf der südlichen Seite führt ein Weg talwärts, links der Waldrand, rechts eine Wiese. Diesen die wenigen Meter hinunter, bis er "aufhört", dort erspäht man links eine im Vergleich zu den Steinhäusern "moderne" Holzhütte links im Wald. Dort wird man feststellen, dass diese auf einer schwachen Rippe steht, welche mit unzähligen Felsbrocken bestückt ist. Auf dieser "Rippe" stiegt man den Wald wieder hoch, bald folgen zwei offene Geröllfelder rechts und links, das rechte durchsteigt man und hält sich, der Beschreibung von Seeger folgend, eher rechts. Das Geröllfeld verengt sich leicht zu einem Tälchen und es steht rechts im Wald ein deutlicher Steinmann. Dies ist der Anfang des Weges hoch zum Pass d'la Zandela, und es ist nun auch tatsächlich eine Spur sichtbar, welche sich im sich verengenden Tälchen den Wald hochschraubt.
Wer nun denkt, ich habe den Anfang so leicht gefunden, der irrt. Ich habe den Wald hin und zurück durchkämmt auf der Suche nach Wegspuren. Dabei habe ich von der Hütte aus leicht ansteigend den Wald Richtung Bignasco gequert, wo ich schliesslich an die Wand oberhalb (östlich) des Waldes von Fudiezz stiess. Ich merkte, dass ich zuweit gequert hatte, und ging nun auf der Höhe der Wand wieder Richtung Fontana bis zum oben erwähnten Geröllfeld, wo ich genaustens die Berichte, Karten und Buch "Alpi di Val Bavona" studierte.
Schliesslich fand ich den erwähnten Steinmann nach einer knappen Stunde oberhalb des Geröllfeldes im Wald.
Die Neugierde trieb mich jetzt den Weg aufwärts, welchen ich ab und an mit Steinmännchen markierte. Ich kam zum riesigen Felsbrocken, welcher das eng gewordene Tal beinahe ganz ausfüllt. Daruter Höhle bzw Splüi. Links herum umstiegen gleich darüber ein weiteres kleinst-Splüi. Und dort beginnt ein weiteres, ziemlich langes Geröllfeld. Nur noch ca 150 Höhenmeter zum Pass, das war Ansporn genug, weiter zu gehen. So durchquerte ich das Geröllfeld rechts haltend Diagonal nach oben, dort Steinmann und Tiefblick ins nach Mondada abfallende Bachtobel. Von dort hielt ich mich zu fest nach links und verlor die Wegspur, es ist ratsam, eher dem Abgrund weiter entlang aufzusteigen und ca 50 Meter weiter oben nach links zu halten. Trotzdem kam ich auf die kleine, begraste Terasse auf dem linken Grat zum Cavürgh.
Hier ein weiterer ungewollter Abstecher: Ich sah eine Spur, welche vom Grat auf gleicher Höhe in den Cavürgh hineinführte. Ohne viel Überlegen folgte ich ihr, jedoch sehr ausgesetzt. Am Schluss ein ca 10 Meter hoher "Abgrund", welcher zwar theoretisch durchklettert werden könnte, jedoch nicht sollte, sind die Steine doch derart bröcklig, dass diese auf keinen Fall halten würden. Nach versuchtem und Hinunterklettern und viel Angstschweiss wieder zurück auf den Grat. War dies der "Ausflug", welcher Seeger in seinem ersten Bericht (Pass d'la Zandela - Cogliata) beschreibt? Nun... Übung abbrechen? Es war doch schon 13:00, das Mittagessen sicher fertig... Rundumblick, und, 10 Meter den Grat hoch die gesuchte und berüchtigte Treppe in den Cavürgh, der Pass d'la Zandela!
Ich wusste, wenn ich schon so weit war, dann wollte ich auch gleich den Rest des Weges hochgehen. Und schon gar nicht dieses Steilstück nach Fontana absteigen. Zu erwähnen sind auf jeden Fall die zwei orangen Markierungen am Ende des Pass im Cavürgh, von welchen es weiter oben bei der Traverse nach Cogliata und Richtung Bedu noch mehr geben soll. Den Cavürgh durchsteigt man wieder relativ frei ohne jegliche Wegspuren, mit Vorteil auf der orogr. rechten Seite in den Felsblöcken. Man kann so allerdings die Sassinada, diese sinnlos wirkende Trockenmauer in den Bäumen auf der orogr. linken Seite verpassen. Diese Mauerreste finden sich ca. 50 Höhenmeter unter der Stelle, wo sich der Graben teilt. Auf der orogr. linken Seite nun keine Wand mehr, der Grat scheint wieder zugänglich. Ein Steinmann wenig über der Mauer weist den Weg zur durch die Bäume schon sichtbaren Treppe, welche aus dem Cavürgh wieder hinausführt zur Cogliata. Orange Markierungen habe ich keine gesehen, aber auch nicht mehr wirklich gesucht. Auf dem Weg hinunter nach Cogliata und Mulini (blaue Markierungen) bin ich froh, aus dieser sehr wilden und äusserst steilen Gegend heil hinaus zu sein. Kurzes ausschnaufen in Cogliata und Aussicht nach Bignasco. Und eine halbe Stunde später schon spaziere ich bequem die Strasse hoch zurück nach Fontana.
Fazit: Dieser Weg ist wirklich sehr anspruchsvoll, orientierungs- und konditionsmässig. In seiner Routenführung zwar eigentlich sehr logisch, der Einstieg ist aber wirklich schwer zu finden. Mit viel Wissen und gutem Orientierungsvermögen wie auch mit viel Ausdauer ist er, wenn gefunden, gut machbar. Auf keinen Fall würde ich den Weg im Abstieg empfehlen. Zu Empfehlen zu dem das Buch "Alpi di Val Bavona" und die erwähnten drei Berichte von Seeger:
http://www.hikr.org/tour/post13143.html
http://www.hikr.org/tour/post24417.html
http://www.hikr.org/tour/post66355.html
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