Durch Nebelgrau ans Sonnenlicht
Als wir um 06:30 Uhr aufstehen, ist die Hütte schon fast leer, nicht alle wollten heute "ausschlafen". Für uns folgt nach einem ausgiebigen Frühstück der Weg ins Tal.
Der Hüttenweg sieht ohne Regen doch gleich viel freundlicher aus. Die Bäche fliessen wieder dort, wo sie hingehören, und nicht auf dem Weg. Zuerst folgen wir der gestrigen Aufstiegsroute, bis wir bei Punkt 2522 den Höhenweg in Richtung Fêta d' Août de Châteaupré unter die Füsse nehmen.
Der Weg folgt nun mehr oder weniger der 2500er Höhenlinie. Aus dieser Höhe hätte man eine fantastische Aussicht auf den Lac de Moiry und die umliegenden Berggipfel. Hätte, weil wir mitten in der Nebelsuppe sitzen, welche uns schon kurz nach der Hütte einhüllt. Somit beschränkt sich unsere Fernsicht auf die nächsten hundert Meter in allen Richtungen.
Der Weg verläuft sehr abwechslungsreich, und die Blumenpracht ist trotz des Nebels beeindruckend. Hunderte von Edelweiss säumen unseren Weg abwechselnd mit Männertreu (Kohlröschen) in nicht minder beeindruckender Zahl.
Nach den Rochers-de-Paris treffen wir bei Fache auf den Weg vom Stausee her, welcher uns auf den Col de Sorebois führt.
Auf einen Schlag finden wir uns im Skigebiet von Zinal wieder. Liftanlagen so weit das Auge reicht, und die Spuren der Skipisten sind auch jetzt noch überdeutlich zu sehen. Das Positive, auf dieser Seite des Passes scheint die Sonne.
Wir folgen der Piste über die Schulter der Corne de Sorebois bis hinunter auf das Plateau bei Sorebois. Mit der Gondlebahn könnte man elegant ins Tal schweben, wir jedoch ziehen den Wanderweg vor. Steil geht es nun den Hang hinunter, bis wir, nach durchqueren des Waldes unterhalb von Le Chiesso, Zinal erreichen.
Zinal ist ein schönes Bergdorf, welches unzählige Möglichkeiten für Wanderer und Bergsteiger bietet.
Wetter: Zuerst Nebel, danach Sonne
Fotos: Domino
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