Hexenschwarzfulengrätlisteig


Publiziert von tricky , 26. August 2014 um 12:57.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:25 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: IV (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Zeitbedarf: 12:00
Aufstieg: 2761 m
Abstieg: 2536 m
Strecke:Silenen - Ändi - Hexensteig - Pfaffen - Seewli - Zinggeli - Schwarz Stöckli - Sprossengrätli - Rot Grat - Pt.2470 - Hoch Fulen - Bälmer Grat - Stafel - Studenbergliwald - Haldi

Wie findet man neue schöne Touren? Bei mir ist es sehr visuell in dem ich von einem Gipfel neues entdecke. Oder eben bei Hikr mit den guten Berichte und Fotos. So auch für heute. Ein schönes Foto vom Schwarzstöckli und schon findet man auch gute Touren dazu. Dazu kommt das die Wegpunkte falsch waren. Die habe ich nun korrigiert.
Beim durch forschen stosste ich auf den Klettersteig. Bei diesem Wetter gerade richtig und je nach Wetter und Kondition gerne auch noch mehr...

Übersicht: Silenen zur Seewlialp in 3h via Hexensteig. Schwarzstöckli Überschreitung und Rotgrat, Hoch Fulen mit Bälmetergrat und Abschluss die Haldi Bahn.

Ab 8:00 Uhr machte ich mich zu Fuss von Silenen Dägerlohn durch den Wald zum Einstieg vom Hexensteig ein Klettersteig den ich schon auf Fotos sah. Mein erster richtiger Klettersteig. Die anderen waren eher zustiege zum Klettern. Mir gefällt das viele Metall nicht sonderlich. Auch kommt das Kletterfeeling nicht auf wenn man die ganze Zeit ein Drahtseil neben sich hat. Aber dieser Klettersteig hat mir sehr gut gefallen. Sehr kreativ in der Höhle hoch mit auf der Bank super Aussicht. Hat mich also überzeugt wenn auch Klettern schon ganz was anderes ist. Weiter über die immer schöner werdende Landschaft zur Alp Uf den Bielen beim Seewlisee Dort holte ich die zwei Berggänger ein die gleichzeitig mit mir gestartet sind. Sie nahmen die Bahn hoch. Ich dachte die würde unter der Woche nicht laufen, aber anscheinend schon. Egal, ich wollte so oder so hoch laufen.
Nach einem gemeinsamen Kaffee machte ich mich auf zum Zinggeli. Dem Sattel vom Schwarz Stöckli den man über grosse Steinblöcke erreicht. Der Einstieg befindet sich gleich beim Sattel. Danach kommt ein Grasband das man quert. Der perfekte Aufstieg ist schwierig zu finden. Nicht zu früh auf den Grat halten. Sondern immer südlich (links) bleiben. Meine Steinmänner sollten helfen. Es braucht ein sehr gutes Auge für die Routenführung. Das Gestein ist zum Teil seeeehr brüchig und mit Flechten besetzt. Klare T6 mit Klettern im ll bis lV. Nach ein paar Aufschwüngen und viel querungen sieht man schon bald das Gipfelkreuz. Die letzten 100m steil aber einiges einfacher zum Gipfel mit toller Aussicht. Der Abstieg via Nordwesten? Das geht doch nicht. Viel zu steil. Ich muss mich beeilen mit meinem Entscheid. Denn es beginnt leicht zu Regnen. Der Abstieg könnte bei Nässe verheerend werden. Weil auch die Flechten das ganze noch um einiges schwieriger macht. Mal schauen... Und siehe da, es geht erstaunlich gut in diesem sehr steilen Gelände via Nordwesten runter. Das Gestein um einiges fester und immer wieder Bänder. Aber auch hier; gutes Auge für die Routenwahl ist sehr wichtig. Wenn alles stimmt; T6 bis Maximum lll Klettergrat.
Nach der Geröllhalde zog ich weiter über das Sprossengrätli. Das grosse Türmchen kann links umgangen werden.
Zahlreiche Schafe beäugten mich bei der Wasserstelle auf 2298m. Ich mimte das Blöken mehrmals nach. Anscheinen habe ich einmal ihre Sprache getroffen und schon rannten etwa 40 Schafe auf mich zu. Was macht man also in solch einer Situation? Richtig, Ruhe bewahren und Fotografieren :-). Die Herde konnte ich nur von mir lösen in dem ich den Berg hoch rannte. Kondition wohl tiefer als die Neugier.
Weiter alles dem Rot Grat entlang bis kurz vom Stich. Teils über die Türme drüber, teils seitlich durch. Wegspuren fand ich keine. Gegen Ende vom Grat rechts in Ostflanke und wieder über steiles Gelände direkt zum Wanderweg der zum Hoch Fulen hoch führt. Das Wetter immer wieder mit leichten Regen aus den Wolken. Aber nie richtig nass. Das ist auch der Grund warum ich weiter den Grat ging. Auf dem Gipfel vom Hoch Fulen kräftiger Wind. Irrte im Nebel noch ein wenig herum und suche eine Möglichkeit direkt zum Chli Fulen zu kommen, leider nix gefunden. Meine Tour ging also weiter zum Bälmeter Grat. Ebenfalls ein schöner Wanderweg. Bei der Abzweigung vor dem Bälmeten Musste ich mich entscheiden. Die Zeit ist schon fortgeschritten so das der Schwarz Grat nicht mehr drin langte. Ich entschied mich abzusteigen via Butzenboden nach Haldi. Meine Beine wollten die Bahn nehmen. Ich machte diesen Kompromiss und schnappte mir die 20:00 Bahn. Bei dieser Tour bin ich also 12h unterwegs gewesen mit 2761Hm und 26,3km bei interessantem wechselndem Wetter ohne viel Pausen.

Fazit: Die ganze Gegend ist mir noch nicht so bekannt. Hat mir sehr gut gefallen. So auch der Klettersteig. Der Aufstieg via Süden zum Schwarz Stöckli kann ich nicht empfehlen. Besser via Nordwesten die zwar steilere aber mit besserem Gestein nehmen.

Tourengänger: tricky


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Kommentare (2)


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Rhabarber hat gesagt: Chapeau!
Gesendet am 28. August 2014 um 13:00
263 km in 12 Stunden. Meine tiefste Bewunderung ist dir sicher...
Aber auch für langsamere Hikr bestimmt eine tolle Tour.
Gruss, Rhabarber

tricky hat gesagt: RE:Chapeau!
Gesendet am 28. August 2014 um 13:05
Oha, da fehlt ein Koma, Danke für den Tipp. 263km wäre heftig :-)


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