Rundtour über den Piz Belvair (2822 m)
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Traumwetter (endlich) im Engadin. Zwar musste ich frühmorgens mal das Eis an den Autoscheiben kratzen, aber eine Viertelstunde später war ich schon in einem meiner liebsten Wandergebiete an der Wärme und der Sonne. Heute ging es wieder an den Albulapass, wo ich mir bei P. 2251 den letzten Parkplatz ergattern konnte. Die anderen Autos standen schon seit dem Vortag da, das sind die Gefährte der Piz Kesch-Aspiranten.
Begrüsst von einer herzigen Kuh machte ich mich auf den Weg zur Fuorcla Gualdauna, von wo man zwar in von Matsch verschmierten Schuhen immerhin den ersten wirklich schönen Blick hinüber in die Berninas geniessen kann. Auch kriegt man von dort aus den ersten Eindruck davon, wie es jenseits dieses kleinen Passes aussieht. Mein heutiges Gipfelziel (ich muss immer noch kleine Brötchen backen), der Piz Belvair zeigt sich und wenn man dann weitergeht, in Richtung der Chamanna d' Es-cha C.A.S. kommen auch richtige Grössen, wie der herrliche Piz Blaisun, der Piz Cotschen, die Keschnadel und der Piz Viroula (unter anderen) wunderbar zur Geltung. Ein paar wenige Wanderer kommen entgegen, sie haben wohl auf der Hütte übernachtet. Neben der Hüttenwartin und dem Personal waren bei meiner Ankunft nur gerade zwei weitere Wanderer zugegen. Der eine schleppte 18 Kilo Cameras, Objektive und Stative mit sich, der andere verabschiedete sich bald talwärts. Mit dem Feldstecher war von der Hütte aus zu erkennen, dass es einen Pfad gibt, der an der Flanke des gegenüberliegenden Hangs unterhalb des Piz Viroula nach Osten ansteigend in Richtung Piz Belvair verläuft. Den Anfang dieses unscheinbaren Trampelpfads findet man dort, wo ein genau in der Vertikalen verlaufendes Bachbett (ein senkrechter, gut sichtbarer Strich) auf den Talboden des Val Müra trifft. Genau an der Stelle liegt unübersehbar ein grosser einzelner Felsbrocken.
Ich wurschtelte mich also hinüber zum Startpunkt und stieg gemächlich und oft nicht sehr steil auf den Bergrücken vor meinem Gipfelziel. Oben angekommen Sicht auch hinüber auf die andere Seite und den Schlussaufstieg, welcher durch eine Schutthalde auf einen zerklüfteten Gipfelgrat führt, wo man sich während vielleicht 20 Metern etwas ausgesetzt fühlen kann. Das Gipfelplateau ist dann flach und weiträumig, hier könnte man problemlos mal ein Biwak beziehen um ganz nah bei der Natur zu sein. Kurzes Gespräch mit zwei Italienerinnen, die wissen wollten, ob es wohl einen Pfad direkt hinunter vom Gipfel in Richtung Madulain gebe. Auf ihrer Karte (einer Strassenkarte der Schweiz aus dem Hallwag-Verlag!) wurden sie nicht schlau. Zwar gab auch meine Karte (LK 1:25'000 'Albulapass') keine Antwort auf die Frage, aber sie zeigte auf, dass ein Abstieg in Richtung Madulain wohl kaum ein Problem sein würde. Die Damen verabschiedeten sich. Nach dem ich mich noch im Gipfelbuch eingetragen hatte, entschied auch ich mich für einen weglosen direkten Abstieg nach rechts, hinunter ins Val Müra. Der war dann auch - wenn auch anstrengend und lang - problemlos machbar, solange man sich wirklich gut überlegte, wo es durchzugehen hatte. Das wäre wohl - zusammen mit dem Gipfelgrat - was dieser Tour ein T4 zukommen lässt.
Ich versuchte natürlich möglichst wenig Höhe in Beziehung auf die Chamanna d' Es-cha zu verlieren, weil ich dort noch einen Most trinken und weil ich von dort aus gemütlich zur Fuorcla Gualdauna und dann zu meinem Auto kommen wollte. So wie die Sache dann lief, bin ich bedingt durch die Topografie vielleicht 70 hm zu weit unten im Tal angekommen und kraxelte an Bächen entlang und diese querend hinauf zur inzwischen sehr bevölkerten Hütte. Most Proscht! und ab.
Ein herrlicher Tag!
Begrüsst von einer herzigen Kuh machte ich mich auf den Weg zur Fuorcla Gualdauna, von wo man zwar in von Matsch verschmierten Schuhen immerhin den ersten wirklich schönen Blick hinüber in die Berninas geniessen kann. Auch kriegt man von dort aus den ersten Eindruck davon, wie es jenseits dieses kleinen Passes aussieht. Mein heutiges Gipfelziel (ich muss immer noch kleine Brötchen backen), der Piz Belvair zeigt sich und wenn man dann weitergeht, in Richtung der Chamanna d' Es-cha C.A.S. kommen auch richtige Grössen, wie der herrliche Piz Blaisun, der Piz Cotschen, die Keschnadel und der Piz Viroula (unter anderen) wunderbar zur Geltung. Ein paar wenige Wanderer kommen entgegen, sie haben wohl auf der Hütte übernachtet. Neben der Hüttenwartin und dem Personal waren bei meiner Ankunft nur gerade zwei weitere Wanderer zugegen. Der eine schleppte 18 Kilo Cameras, Objektive und Stative mit sich, der andere verabschiedete sich bald talwärts. Mit dem Feldstecher war von der Hütte aus zu erkennen, dass es einen Pfad gibt, der an der Flanke des gegenüberliegenden Hangs unterhalb des Piz Viroula nach Osten ansteigend in Richtung Piz Belvair verläuft. Den Anfang dieses unscheinbaren Trampelpfads findet man dort, wo ein genau in der Vertikalen verlaufendes Bachbett (ein senkrechter, gut sichtbarer Strich) auf den Talboden des Val Müra trifft. Genau an der Stelle liegt unübersehbar ein grosser einzelner Felsbrocken.
Ich wurschtelte mich also hinüber zum Startpunkt und stieg gemächlich und oft nicht sehr steil auf den Bergrücken vor meinem Gipfelziel. Oben angekommen Sicht auch hinüber auf die andere Seite und den Schlussaufstieg, welcher durch eine Schutthalde auf einen zerklüfteten Gipfelgrat führt, wo man sich während vielleicht 20 Metern etwas ausgesetzt fühlen kann. Das Gipfelplateau ist dann flach und weiträumig, hier könnte man problemlos mal ein Biwak beziehen um ganz nah bei der Natur zu sein. Kurzes Gespräch mit zwei Italienerinnen, die wissen wollten, ob es wohl einen Pfad direkt hinunter vom Gipfel in Richtung Madulain gebe. Auf ihrer Karte (einer Strassenkarte der Schweiz aus dem Hallwag-Verlag!) wurden sie nicht schlau. Zwar gab auch meine Karte (LK 1:25'000 'Albulapass') keine Antwort auf die Frage, aber sie zeigte auf, dass ein Abstieg in Richtung Madulain wohl kaum ein Problem sein würde. Die Damen verabschiedeten sich. Nach dem ich mich noch im Gipfelbuch eingetragen hatte, entschied auch ich mich für einen weglosen direkten Abstieg nach rechts, hinunter ins Val Müra. Der war dann auch - wenn auch anstrengend und lang - problemlos machbar, solange man sich wirklich gut überlegte, wo es durchzugehen hatte. Das wäre wohl - zusammen mit dem Gipfelgrat - was dieser Tour ein T4 zukommen lässt.
Ich versuchte natürlich möglichst wenig Höhe in Beziehung auf die Chamanna d' Es-cha zu verlieren, weil ich dort noch einen Most trinken und weil ich von dort aus gemütlich zur Fuorcla Gualdauna und dann zu meinem Auto kommen wollte. So wie die Sache dann lief, bin ich bedingt durch die Topografie vielleicht 70 hm zu weit unten im Tal angekommen und kraxelte an Bächen entlang und diese querend hinauf zur inzwischen sehr bevölkerten Hütte. Most Proscht! und ab.
Ein herrlicher Tag!
Tourengänger:
rkroebl

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