Hüreli (2855m)
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Da es noch keinen Toureneintrag über das Hüreli (2855m) gibt, entschloss ich mich einen Tag nach unserem Nationalfeiertag dieses Versäumnis nachzuholen.
Das Hüreli liegt eingebettet zwischen dem Avers im Osten, dem Rheinwald im Westen und dem Val Schons im Norden. Von der Schamser Seite ist bloss der Punkt 2753m ersichtlich, und wird verwirrenderweise als Hirli oder Rofflahorn bezeichnet, ob das nun ein eigener Berg oder nur eine kotierte Höhenangabe ist, sei dahingestellt.
Drei verschiedene Routen habe ich mir zurechtgelegt, wählte jedoch die wahrscheinlich längste, aber moderateste von Innerferrera aus aufsteigend.
Alternativ könnte man den Aufstieg auch von der Roflaschlucht (Parsagna) aus über die Alp Nursera angehen. Wenn man sich wirklich den Rest geben will kann man auch vom Umspannwerk des Kraftwerks Innerferrera aus über Martegn nach Plan dil Bov gelangen und weiter auf den Gipfel steigen. Wahrscheinlich wäre das die kürzeste aber auch die strengste der drei genannten Routen.
Ich entscheide mich für die Variante durchs Val Niemet, welches immer wieder lohnenswert ist.
Start zeitig um 5.30 in Innerferrera. Parkieren kann man gleich ausgangs (südlich) Innerferrera unterhalb der Brücke, welche weiter in Avers führt. Weiter über die Brücke an der Schreinerei vorbei Richtung Mut, welches sich sehr idyllisch in einer Waldlichtung befindet. Von hier aus weiter bis zur Punt da la Muttala, einer alten, schönen Steinbrücke. Nun beginnt die meines Erachtens mühsamste Etappe der Tour, die Schwierigkeit liegt darin, dass der Weg in Richtung Plan dil Bov nicht sehr gut gekennzeichnet ist. In den Wiesen/Weiden kann man den Weg noch recht gut ausfindig machen, jedoch verliert man ihn über die langgezogenen Felsplatten hin und wieder. Verirren wird man sich deswegen nicht, vielleicht verfranzt man sich eben ein- zweimal.
Beim Aufstieg spare ich mir den Weg bis ganz nach Plan dil Bov, was vielleicht lehrbuchkonform wäre. Bei der Bachquerung vom Lai da Mutalla mit dem besagten Wanderweg steche ich westwärts direkt nach oben, durchsteige einen Kamin (Mini Felswand – nichts wildes) und laufe nordwestlich bis zum Schnittpunkt des nächsten Baches „Ual da Taglia“ mit der Höhenkurve auf ca. 2380m. Nun stehe ich südlich der Spunda d’Iva, dem westlichen ca. 1Km langen Sporn des Hürelis. Unterhalb der Spunda d’Iva queren einige Schafe den Hang. Diesen Hang quere ich genau wie die Schafe, oben angekommen habe ich es wohl fast schon geschaf(f)t.
Am Ende dieses markanten Felsbandes angelangt geht’s weiter nach Westen, ca. einen Kilometer in der Senke bis zum letzten Anstieg ganz hinauf zum Hüreli, welches wirklich erst im letzten Moment gesehen wird, da es irgendwie um die Ecke rum liegt :o)
Oben angekommen herrscht eine brillante, lupenreine Fernsicht. Auf dem Hüreli ist man „mittendrin“. Das Panorama ist wirklich gewaltig, ein lohnenswertes, aber ausdauerndes Ziel bei welchem ich nicht eine Person zu Gesicht bekam.
Nach einer Pause und ein paar Schnappschüssen lasse ich mir den Abstieg zum Hirlisee nicht nehmen. Ein klassischer Bergsee, malerisch eingebettet in seiner Umgebung sticht er in der Draufsicht tiefblau ins Auge. Am See angekommen steige ich östlich die steilen Hänge hinab nach Plan dil Bov, von da aus wieder zur Punt da la Muttala und zurück zum Ausgangspunkt Innerferrera.
Prima Gipfelziel – eines stand fest, den „Hirli-Rofflahorn“ musste ich auch noch abarbeiten – ein Jahr später, mehr dazu aber in einem anderen Bericht …..

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