Überschreitung des Großen Moosstocks (3059 m)


Publiziert von Uli_CH , 8. August 2014 um 18:20.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 7 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS-
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 7:15
Aufstieg: 1520 m
Abstieg: 1520 m
Strecke:Parkplatz - Schlafhäuser - Moosstocksee - SW-Grat - Gipfel - S-Grat - Durreck-Höhenweg -
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Sand in Taufers Richtung Rein in Taufers und dann nach Ahornach abbiegen. Die Hauptstasse (L155) weiterfahren bis Fahrverbot kurz vor dem Gasteigerhof (Tafel zum Naturpark Rieserferner-Ahrn). Am rechten Straßenrand ist ein großer, kostenfreier Parkplatz.
Kartennummer:Kompass 82, Tauferer Ahrntal (1:50'000)

Vom Parkplatz noch ein Stück die Straße entlang und dann rechts steil in lichten Nadelwald auf Weg Nr. 10B in Richtung Schlafhäuser. Der Waldboden ist mit Heidelbeersträuchern bedeckt und es gibt eine Unmenge von Ameisenhaufen. Nach einer Stunde erreiche ich die Schlafhäuser.

Weiter gehe ich bergan und erreiche nach einer weiteren dreiviertel Stunde eine Geländestufe bei ca. 2350m. Bis hierher war es das reinste Treppensteigen. Jetzt öffnet sich ein Kar, die Geländeneigung nimmt ab und es beginnt leider zu regnen.

Später steigt der Weg wieder mehr an und führt zwischen und über Felsen. An einer Stelle gibt es eine Seilsicherung, über die ich wegen der nassen Felsen froh bin.

Nach insgesamt drei Stunden erreiche ich die Scharte bei 2802m. Ich sehe zum ersten Mal den Gipfel und auch den Moosstocksee. Zur Feier kommt die Sonne hervor.

Der Weg führt zum Südwestgrat und in Blockkletterei geht es in 40 Minuten zum Gipfel empor (eine Kletterstelle II). Der Gipfel ist erstaunlich geräumig. Von Süden zieht Nebel auf. Wegen tiefhängender Wolken ist die Aussicht leider sehr beschränkt.

Für den Abstieg wähle ich den Südgrat. Früher gab es hier einen offiziellen Wanderweg, aber dieser wird nicht mehr unterhalten. Der Einstieg in den Südgrat befindet sich 30 Höhenmeter unterhalb des Gipfels, unterhalb der Gipfelfelsen aber noch oberhalb einer markanten Felsplatte. Er ist mit „Rein“ ausgeschildert.

Beim nun folgenden Abstieg in Blockkletterei kann ich mich überall noch mit dem Rücken zum Fels und Rucksack auf dem Rücken herunterlassen. Die Markierungen sind noch erkennbar und werden von vielen Steinmännchen unterstützt. Die Orientierung ist problemlos.

Nach einer  Stunde bin ich 500m abgestiegen. Jetzt kommt wieder Grasnarbe mit Wegspuren. Ab jetzt wird die Orientierung deutlich schwieriger. Bei Nebel sollte man hier nicht unterwegs sein.

Nach einer weiteren Dreiviertelstunde bin ich die ganzen 800m des Grates abgestiegen. Der Weg mündet in den Weg 33A. Ein Wegweiser steht scheinbar unmotiviert mitten in der Landschaft und zeigt in die beiden Richtungen des Weges 33A, aber nicht zum Moosstock.  Ich gehe nach Osten Richtung Lobiser Schupfen und erreiche nach einer halbe Stunde den Weg 10 (Durreck-Höhenweg). Ich folge dem Fahrweg, der kontinuierlich an Höhe verliert, nach Westen Richtung Ahornach, erreiche nach einer halben Stunde die Moosen Alm und bin nach einer weiteren halben Stunde wieder am Parkplatz.

Orientierung: Bis auf den Gipfel mit Farbe markiert, unterstützt von einigen Steinmännchen. Im oberen Teil des Südgrats einfach mit alter, verblassender Markierung und zahlreichen Steinmännchen, im unteren Teil anspruchsvoller. Nach Verlassen des Südgrats wieder problemlos.

Ausrüstung: Alpinwanderausrüstung, inkl. fester Bergschuhe mit rutschfesten (!) Sohlen, Teleskopstöcke. Die warmen Handschuhe habe ich heute nicht benötigt.

Führer: Hanspaul Menara, Die schönsten 3000er in Südtirol, 3. Auflage 2014, Tour 56; Rother Wanderführer Tauferer Ahrntal, 4. Auflage 2013, Tour 25

(Dies ist ein Tourenbericht. Es handelt sich daher um meine persönlichen Gehzeiten und meine subjektive Einschätzung der Schwierigkeit ohne Anspruch auf Objektivität. Jeder, der diesen Tourenbericht als Basis für eine eigene Unternehmung verwendet, ist persönlich für seine eigene Sicherheit verantwortlich.)


Tourengänger: Uli_CH


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