Matrei i.O. Ortskern zum Hintereggkogel


Publiziert von MarkeJan , 4. Juli 2014 um 15:02. Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Venedigergruppe
Tour Datum: 3 Juli 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1600 m
Strecke:Matrei (Ort) Hintereggkogel Gipfel
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Matrei Ort - Richtung Zedlach

Von unserem Balkon aus, schauen wir immer auf die eigenwillige Gipfelformation des 2638 m hohen Hintereggkogels, der quasi zwischen dem Eingang zum Virgental und Matrei liegt. Bei bestem Wetter entschlossen sich meine Frau und ich endlich „mal“ diesen Gipfel zu machen. Gegen 9.00 brachen wir von Daheim in Matrei zum Hintereggkogel auf. Über einen Holzrückepfad gelangten wir schnell auf den Thiemeweg, der weiter zum Kräuterwirtshaus Strumer Hof (sehr empfehlenswert) führt und von dort aus über das Zedlacher Paradies zur Wodenalm. Der Weg ist abwechslungsreich, führt an alten Baumbeständen vorbei und bietet schöne Einblicke auf die Lasöring-Gruppe. Der Anstieg erfordert etwas Kondition, geht sich jedoch insgesamt gut. Ab der Wodenalm gibt es den ersten Hinweis zum Gipfel - daher erst den Hinweisen Wodenalm folgen. 

Zunächst geht man über eine leicht ansteigende Wiese. Markierungen fehlen, aber der Pfad ist einigermaßen zu erkennen. Gegen Ende der Wiese führt der mäßig steile Weg durch ein Waldstück auf Planißbichl (2.160m) Hier ist der Steig gut zu erkennen. Kurz vor dem Planißbichl wird das Gelände etwas flacher und man kann etwas Kraft schöpfen, bevor es nach dem Übergang zum Hintereggkogel wieder steil weitergeht. Der Ausblick ist bereits hier beeindruckend. Zum einen schaut man Richtung Virgental und zum anderen sind die Lienzer Dolomiten in südlicher Richtung mit Blick über Matrei sichtbar. Das Gipfelkreuz des Ochsenbugs (3007) mit seiner Schneekappe (Anfang Juli) ist ebenfalls gut zu sehen
 
Es geht also weiter Richtung Gipfelanstieg. Es ist ein steiler Anstieg, der auf der Kante der Südflanke verläuft. Im unteren Bereich bis zu den Rasselklüften, die schon vom Tal aus zu sehen sind, ist der Pfad deutlich zu erkennen. Enorm sind die Felsformationen, Zerklüftungen und Vorsprünge in diesem Bereich. Oberhalb der Rasselklüfte ist der Weg nicht mehr ganz so eindeutig auszumachen. Wir mussten ein paar mal anhalten, um uns zu orientieren. Zwar gibt es Pflöcke als Markierung, aber die waren teilweise durch hohes Gras verdeckt oder nicht mehr (durch Verwitterung) nicht mehr vorhanden. Der Gipfel ist von hier aus auch nicht mehr zu sehen, um ihn als Orientierungspunkt zu nutzen. Dafür kann man die mächtige Felsplatte nehmen, die vor dem Gipfelfels liegt. 
 
Hat man diese aufrecht gestellte Felsplatte fast erreicht, dreht sich der nun wieder erkennbarer Pfad Richtung Ochsenbug ein (westlich) und der Weg wird deutlich ebener. Dieser Pfad führt um den Gipfelaufbau herum durch markante, fast senkrecht stehende Gesteinsplatten. Jetzt ist auch der Gipfelfels mit dem Kreuz zu sehen, der einfach zu erreichen ist. Hat man den letzten Gipfelaufbau erreicht, ist nach einem gummierten Stahlseil Ausschau zu halten. Das Seil vereinfacht die leichte Kletterei (ca. 20 m) bis zum Gipfelkreuz. Bei schönem Wetter, ist der Blick ein Traum - klar. Vis à Vis ist der Großglockner Richtung Osten. Im Süden sind Lienzer Dolomiten und etwas weiter südöstlich die Deferegger Berge. Richtung Westen die Venediger Gruppe und in direkter Nachbarschaft ist der Gipfel des Ochsenbugs zum Greifen nah.Ein Gipfelbuch und ebenso ein Stempel sind vorhanden. Nach ca. 20 Minuten am Gipfel stiegen wir wieder ab. Für die gesamte Tour inklusive verdienter größerer Pause auf der Wodenalm brauchten wir von Daheim weg (ohne Auto!) und wieder zurück gute neun Stunden.

Fazit: Eine feine Tagestour, die man auch vom Parkplatz Zedlacher Paradies oder Strumer Hof starten kann. Festes Schuhwerk und Stecken sind zu empfehlen ebenso wie eine gute Grundkondition. Die steilen Passagen fordern Kraft. Ab Planißbichl sollte man trittsicher und keine Probleme mit der Höhe haben. 

Tourengänger: MarkeJan


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