Überschreitung des Catogne


Publiziert von Felix , 13. Juli 2014 um 22:35. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Unterwallis
Tour Datum: 1 Juli 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Aufstieg: 1430 m
Abstieg: 1430 m
Strecke:(La Poya) 1333 m.ü.M. - La Dyure - P. 1986 - Plan Foyat - P. 2105 - P. 2402 - P. 2505 - Le Catogne - P. 2263 - P. 2270 (Replat du Fratsay) - P. 1794 - Col de Champex - Champex d'en Haut, Gite Bon Abri - Champex d'en Bas - Le Marioty - (La Poya) 1333 m.ü.M.
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW ab Fully via Martigny und Les Valettes nach (La Poya), 1333 m.ü.M.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW ab (La Poya), 1333 m.ü.M., via Martigny, Autobahn St-Maurice - Kirchberg, Burgdorf und Lueg nach Wyssachen
Kartennummer:1325

Nach einem exzellenten Frühstück auf der Terrasse (vom Gastgeber zuvorkommend zubereitet) - mit Blick zum Catogne und bei ersten Sonnenstrahlen - und der herzlichen Verabschiedung vom sympathischen Gastgeber und der gewinnenden Gastgeberin fahren wir via Martigny hoch zum Parkplatz oberhalb (La Poya), 1333 m.ü.M.
 

Im morgendlichen Schatten, sind doch die umliegenden Berge steil aufragend und hoch, schreiten wir einige Meter länger hinab zum Einstieg in die sehr steile - einige Hundert Meter hinaufreichende - Runse La Dyure: in beinahe endlosen Serpentinen (doch gut angelegt) steigen wir an vielfältiger Alpenflora vorbei zwischen Felsbändern hoch; Türkenbund, Weisse Trichterlilien und Jupiter-Lichtnelken sind die herausragendsten der Alpenblumen.

Wenig vor P. 1986 erreichen uns erst im Wald, dann, mit dem Hinaustreten auf die offene Gratlandschaft, die Sonnenstrahlen endgültig - und der Blick ins nun vor, bereits weit unter uns, liegende Tal der Rhône überwältigt uns beinahe.

Wenig oberhalb, bei der schönen Hütte (eher Ferienhaus) auf Plan Foyat mit grossem Tisch und Bänken, setzen wir uns nieder, verzehren unsere Znüni-Mischung - und geniessen den schönen Tag, die exklusive Aussicht.

Der weitere Aufstieg ist nun von ganz anderem Charakter: war der vorhergehende eher düster und sehr steil, ist der nachfolgende (zwar etwas weniger steil) vom Sonnenlicht durchflutet und äusserst aussichtsreich - die gestrige Route ist in weiten Teilen einsehbar, dahinter sind auch die höheren Gipfel bis zu Wildhorn und Wildstrubel deutlich sichtbar, auch die Dents du Midi präsentieren sich aufs Beste.

Selbstverständlich wird der Anstieg mit zunehmender Höhe stets etwas steiniger; zahlreiche und verschiedenartige Lawinenverbauungen prägen zudem den Weg, und schliesslich stellen kunstwerkartige Holzelemente eine zusätzliche Bereicherung dar. Auf P. 2105 angekommen, weist der Wegweiser eine Abstiegsmöglichkeit zur Alp Catogne aus; wir jedoch schreiten zügig weiter hoch - die vom Tale aus gesichteten Schneefelder sind von keinerlei Bedeutung, sie liegen links des Gratweges, als auf der Nordseite. Ein letztes, kurz vor dem Gipfel, animiert uns dazu, diesen kraxelmässig anzugehen - die Felsblöcke sind sehr einladend … Eine kleine Mulde trennt uns nur noch vom schlichten, hölzernen Gipfelkreuz - Le Catogne ist erreicht; die Freude (und Aussicht) gross!

 

Eine längere Gipfelrast halten wir, einmal mehr des Windes wegen (trotz sonst bester Wetterbedingungen mit blauem Himmel) etwas unterhalb des höchsten Punktes ab. Danach machen wir uns auf die lange - länger als erwartet dauernde - „Rückreise“: der erste geringfügige Gegenanstieg ist noch unbedeutend, der danach folgende Abstieg zwar sehr steil und im eher schuttig-gerölligen Bereich, doch landschaftlich reizvoll. Hingegen zieht sich die Querung Richtung Le Bonhomme und zum Abstieg nach Champex ausserordentlich hin.

Zu der Länge kommt die nicht in diesem Ausmass erwartete Höhendifferenz zwischen jeweiligen Ab- und Wiederaufstiegen - dies v.a. bedingt durch die Wegführung durch steilste Bach- und Lawinenrunsen, welche teilweise doch recht rutschig und unangenehm zu begehen sind.

Weil sich diese lange Traversierung doch sehr in die Länge zieht - landschaftlich jedoch von interessantem Charakter ist - und wir eine doch längere Heimreise (und einige Höhenmeter vom Vortag in den Beinen ) vor uns haben, verzichten wir auf die Besteigung des Le Bonhomme. Immer wieder in eine Geländemulde hineinquerend und eine Geländerippe umgehend, erreichen wir schliesslich den Aussichtspunkt Replat du Fratsay, P. 2270, von wo aus wir aus hoher Warte erstmals den Lac de Champex weit unten erblicken können.

Im gleichen Stil geht es weiter bis unterhalb des P. 2228, wo dann der steile, länger dauernde Abstieg via P. 1794 beginnt, welcher uns schliesslich ins Aussenquartier von Champex führt. Nun folgen wir  wieder „urbaneren“ Wegen bis zum Col de Champex, von wo aus wir kurz der Strasse folgen, danach auf den Wanderweg abbiegen, welcher uns nach Champex d’en Haut leitet.

 

Hier, endlich, treffen wir auf eine „Erfrischungsstelle“: obschon die Gite Bon Abri zum Verkauf ausgeschrieben ist, steht sie offen (eine Menge an Weitwanderern, welchen wir etwas später auf ihrem Hüttenweg begegnen, wird erwartet) und werden wir sehr freundlich bedient - die Wirtin der Gite anerbietet sich sogar, uns mit dem Auto zum Ausgangspunkt zurückzufahren … Klasse!

Frisch mit Flüssigkeit versehen, stellt nun das flachere „Auswandern“ via Champex d’en Bas und Le Marioty nur noch Zugabe dar; zufrieden, doch etwas erschöpft von zwei doch längeren und metermässig etwas anspruchsvolleren Touren, erreichen wir (La Poya), 1333 m.ü.M. 


Tourengänger: Ursula, Felix


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