Mal kurz hinauf zur Kaltenberghütte (2089 m)
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Die gute Küche auf der Kaltenberghütte hat goppa bereits vor 3 Jahren
gerühmt. Bei meiner Tour letztes Jahr auf die Maroi-Köpfe konnte ich nicht recht davon profitieren, da ich seinen Bericht nicht im Vorfeld gelesen hatte und wie üblich auf Selbstverpflegung eingestellt war.
Heute dagegen war alles anders: Statt dem Angebot von milan zu folgen und am Klöntalersee mich der von ihm geführten Tour auf den Vorder Glärnisch anzuschließen, was frühes Aufstehen noch vor 5 Uhr impliziert hätte (bei anderer Gelegenheit allerdings gerne wieder), sollte es eine kurze, mit öV gut erreichbare Tour sein, spätes Aufstehen inklusive.
Die Kaltenberghütte kam mir dabei gerade recht: Abfahrt um halb 10, Ankunft in Langen kurz vor 11 Uhr. Zuvor im Speisewagen des EC bei einem Cappuccino den Ausblick auf die imposanten Nordabstürze im Klostertal genossen.
Im unteren Teil auf dem breiten Alpweg mit seinen ausholenden Serpentinen ist der Hüttenanstieg eher langweilig. Interessant wird die Landschaft erst ab der Unteren Bludenzeralp. Der Zustand des Wegs verkehrt sich hier leider ins Gegenteil: Die Alpen sind mittlerweile bestoßen und die Rindviecher haben ihre Spuren und noch Weiteres im aufgeweichten Boden hinterlassen. Nicht nur die Rindviecher übrigens. Auch eine Menge Pferde sind zur Zeit auf der Alp.
Besser wurden die Wege erst kurz vor der Oberen Bludenzeralp. Von da konnte man die Hütte aber fast schon erkennen.
Eine gemütliche, anheimelnde Hütte, die kleine Terrasse zu vielleicht einem Drittel gefüllt, kein Massenbetrieb wie nicht selten bei Hütten auf der anderen Talseite. Wohl auch eine Folge davon, daß sie kaum in weniger als 2 Stunden aus eigener Kraft erreichbar ist.
Obwohl das Bergwetter Vorarlberg am Vortag noch geraten hatte, von Bergtouren bis Mittag wieder zurück sein, wenn man nicht in Gewitter oder Regen kommen wollte, bestand trotz vieler zum Teil recht dunkler Wolken eigentlich noch kein Grund zu derartigem Pessimismus.
Da gut Ding bekanntlich Weile haben will, verhielt es sich mit dem von mir bestellten "Berggeistteller" auch nicht viel anders. Ein Viertele Roter verkürzte derweil die Zeit.
Der Teller: Zartgekochter Rinderbraten in wohlschmeckender Sosse mit Semmelknödeln und Blaukraut, exzellent. Da komme ich bei Gelegenheit gerne wieder.
Nach einer Stunde war es freilich Zeit, den Aufbruch nicht länger aufzuschieben, wollte ich doch den Zug kurz nach 3 Uhr noch erreichen. Der nächste wäre erst 2 Stunden später gefahren, und es gibt angenehmere Orte als den Bahnhof in Langen.
Kaum war ich unterwegs im Abstieg, da kamen mir 2 Wanderer entgegen: Die kenne ich doch von ihren hikr-Berichten: goppa,
susi und eine der jüngsten hikr,
selina14, war auch dabei. Sie allerdings noch nicht aus eigener Kraft.
Überraschung und kurze Begrüßung. Nachdem ich einige Eurer Touren in letzter Zeit nachgemacht habe, hat mich die persönliche Begegnung besonders gefreut. Das gemeinsame Bier bzw. Kaffee etc., für das es heute leider nicht mehr gereicht hat, holen wir hoffentlich bei anderer Gelegenheit nach, wenn ich nicht auf den Zug pressiere.
Das war auch nicht ganz verkehrt, denn 5 Minuten später in Langen und der Railjet wäre bereits auf und davon gewesen.

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