Kaltenberg - Alles andere als kalt!

Mit noch ca. 50 anderen Tourengängern reihten wir uns - selbst 11 Teilnehmer- kurz vor 8 Uhr an der Liftstation ein, um die erste Liftfahrt für Tourengänger - mit 15€ (+5€ Pfand) nicht gerade ein Schnäppchen - zu ergattern (die nächste Fahrt geht dann erst wieder um 9 Uhr bei regulärem Skibetrieb).

Damit wir unser Ticket dann auch gut auszunutzten, liefen wir nicht von der Bergstation ab, sondern gönnten uns eine kleine Zwischenabfahrt zu einem Sessellift auf der anderen Bergseite, um uns von dort direkt zum höchsten Punkt des Albonagrats befördern zu lassen. Von dort fuhren wir mit viel Schwung ins "Basecamp".

In der Mulde zwischen Maroiköpfen und Albonagrat sammelten sich alle Tourengeher, um sich für den Aufstieg zu fertig zu machen. Auch wir legten die Felle an und führten den obligatorischen LVS-Check durch, um anschließend im Gänsemarsch als eine der letzten Gruppen zum Gipfelanstieg zu starten. Dieser dauerte nicht sehr lange und somit stand man bald wieder eng an eng und fellte ab.

Hier konnte wir ein paar Plätze gut machen und als der Schnee dann sehr weich wurde, die Bedingungen nicht mehr ganz so ideal, stockte die Menge und wir konnten die zwei großen Gruppen nun endgültig hinter uns lassen. Nach einem neuen Wechsel in den Aufstieg und der Kleidung - es war inzwischen sonnenbedingt sehr warm geworden, ging es unserem Ziel stetig entgegen.

Der Gipfelhang zum Kaltenberg war recht steil, die Sonne brannte unbarmherzig, teils lösten sich kleine Lawinen vom Grat und so war man froh, als wir gegen Mittag das Skidepot erreichten. Nun hieß es aber nochmals Kräfte mobilisieren und sich an einem dicken Seil die vereiste Rinne zum eigentlichen Gipfel hochzuziehen. Dieser war recht klein und bot wenig Platz, so daß wir unsere Rast in die Nähe des Skidepots verlegten.

Die Abfahrt war fast so anstrengend wie der Aufstieg, der Schnee war einfach zu feucht und wer bis zum Bergfuß nicht genug Schwung mitgenommen hatte, konnte später in einem Schneesee (Kaltenbergsee) seine Felle anlegen. Aber nun ging es ohnehin nur noch ein paar Höhenmeter aufwärts zur Kachselscharte (2650m) bevor wir uns einer längeren Abfahrt nach Langen hingaben.

Leider fuhren wir nicht, wie anfangs angekündigt, auf einer Piste ab und durch die Sonne bedingt war der Schnee zu dieser Zeit schon sehr weich und die Abfahrt somit nicht so genußreich, wie man uns geschildert hatte. Bei guten Schneeverhältnissen muß diese Abfahrt jedoch ein Traum sein.

Tipp: Wer nicht gerade im Pulk den Gipfelanstieg machen will, sollte schauen, daß er vor 8:30 die Bergstation erreicht - sprich komplett von unten aufsteigen. Die Tourengeher mit der 8 Uhr Fahrt benötigen ca. 45mins bis zum Anfellpunkt Maroiköpfle.