Durch das Höllentor zum Col du Fou und zurück


Publiziert von Mutz , 29. Juni 2014 um 15:38.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Berner Jura
Tour Datum:26 Juni 2014
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV La Heutte SBB Bhf
Kartennummer:Swiss Map Online

Von La Heutte zum Port des Enfers . Hier beginnt nicht etwa die Hölle sondern die Ruhe und  Stille eines  abseits gelegenen Tals.
Der gut markierte Weg führt zuerst an der verlassenen Petite Met. de Nidau vorbei und kurz danach  zum Startpunkt der unmarkierten Col du Fou Route.
Die Abzweigung ist durch die üppige Vegetation etwas getarnt, aber für den aufmerksamen Wanderer leicht zu finden. Ein kleiner Steinmann direkt am Wegrand und daneben ein Pfad der nach rechts abzweigt.
Für GPS Nutzer die (CH-1903) Koordinaten 581 535 / 225 165 
Nach dem Gebüsch, gibt es noch Farbmarkierungen an den Bäumen und einen Baumstrunk mit aufgesetztem Steinmann.
Im zick-zack die steile Geröllhalde  hinauf bis zu einem Felsen. An dessen Westseite hilft ein verknotetes Kletterseil die Rinne hinauf.
Der Weiterweg ist an dieser Stelle nicht auf anhieb klar.
Der Regen der vergangenen Tagen hat die Wegspuren in der sandigen Rinne verwischt. Westlich zwischen Fels und Baum sieht es nach Weiterweg aus, also vorsichtig hinüberqueren.
Der kurze Aufschwung zwischen Fels und Baumstrunk ist rasch bewältigt. Ein Drahtseil hilft über die folgenden schrägen Platten hinweg.
Ab hier ist die Orientierung wieder einfach, immer den Drahtseilen und Wegspuren nach. Eine Weile später folgt eine kleine gesicherte Rinne mit Drahtseil und Trittbügel. Danach steht man direkt unter den eindrücklichen Kletterfelsen und wundert sich wie man da hoch kommt.
Der Pfad zieht am Fuss der Felswand weiter aufwärts.  Dann folgt eine   ausgesetzte Rinne die etwas Konzentration erfordert sie führt hinüber zu einem  grösseren Sattel. Einige Hikr bezeichnen diese Stelle als Col du Fou. Hier gibt es genügend Platz zum Rasten und sogar eine Feuerstelle. Gegenüber an der Felswand hängt ein alter vergammelter Blechkasten. Hier war vermutlich früher das Routenbuch.
Nun beginnt der kettengesicherte Schlussaufstieg mit der Querung durch eine steile Geröllrinne hinüber zum letzten Felsaufschwung.
Die Felsstufen sind mit Hilfe der Ketten rasch bewältigt.
Es folgt ein kurzer zick-zack Aufstieg im Geröll. Oben führt die flacher werdende Spur  nach Osten. Zweifel kommen auf. Ist das der richtigen Weg? Die ausgeprägte Spur hält auf einen kleinen Sattel zu, eher Richtung Voie normale du Schilt. 
Linkerhand führt eine gutmütige Rinne  durch den Wald hinauf, aber Wegspuren sind nicht auszumachen. Also versuche ich es mal.  Nach kurzem und einfachem Aufstieg, stehe ich oben bei der Strassenkurve  und nahe beim Point de vue sur le Grabe. Für mich ist hier die natürliche Passhöhe, der Col du Fou. 
 
Auf dem Weiterweg gemütlich über den Grat nach Westen, vorbei an grossen Waldameisenhaufen, später durch lichte Weiden zu P. 1204 gegenüber le Schilt. Markierungen oder Wegspuren gibt es hier noch keine.  Die beiden Durchschlüpfen im Weidezaun muss man etwas suchen. Danach führt eine deutliche Wegspur  durch den Wald nach le Grabe.
Dann im Abstieg eine Begegnung. Oberhalb des Pfades, mitten im  steilen Wald stand eine grosse schwarze Kuh. Sonst weit und breit kein Rindvieh. Das Tier sah kräftig und gesund aus. Echte Freilaufhaltung!
 
Unten im Tal ist wieder alles schön markiert, aber der Weg zurück bis zum Porte des Enfers ist  streckenweise fast zugewachsen.
 
Anmerkungen:
 
Referenzen:
Der Pfädli Führer von Christophe Girardin & Carine Devaux Girardin
girardin.devaux@bluewin.ch
             
Die immer interessanten & informativen Berichte bei Hikr.org
 
 
 
Karte Swiss Map Online:
Distanz 10km, +700hm, -700hm, Marschzeit 4h
Dauer 5h (Marschzeit 4h + Pausen 1h)
 
Orientierung:
Wegspuren und Sequenzen von Seilen und Ketten erleichtern die
Orientierung. An einigen Stellen sind gute Augen und Orientierungssinn gefragt.
 
GPS:
Vom Startpunkt der „Col du Fou“ Route bis zum Ausstieg  „Point de vue sur le Grabe“ ist das GPS unbrauchbar. Den GPS Track  habe ich in diesem Bereich -aus dem Signalbrei- so gut wie möglich rekonstruiert.
 
Ausrüstung: 
Helm und Handschuhe

Die Route:
Erfahrene Berggänger die eine interessante aber wenig frequentierte Routen suchen, liegen hier richtig. An diesem Tag bin ich nur einer schwarzen Kuh begegnet.
 
Die Seile und Drahtseile im unteren Abschnitt sind etwas in die Jahre gekommen.
Die Ketten im oberen Teil sind neu.

Es liegt überall viel loses Gestein herum.

Bei Nässe heikel.




Tourengänger: Mutz


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»