Weinbiet 554m

Das 554 m hohe Weinbiet auf der Waldgemarchung von Neustadt an der Weinstrasse (Rheinland-Pfalz) ist ein auffälliger Berg am Ostrand des Pfälzerwaldes, der Haardt, zur Oberrheinischen Tiefebene hin.

Was mich hierhin verschlägt? Man muss ja nicht immer auf die hohen Berge gehen. Auch hier in der Pfalz gibt es wunderschöne Orte, Ecken, Hügel und lebensfrohe Menschen.

So zogen wir los und erreichten nach stundenlanger Zugsfahrt 'Neustadt an der Weinstrasse'.
Die Wegmarkierungen durch die Stadt sind nicht gerade berauschend, wenn man die gute Beschilderung aus der Schweiz gewohnt ist. Mit der Karte im Kopf und der Hosentasche schlängeln wir uns durch die Strassenschluchten und die bezaubernde Altstadt von Neustadt. Über Treppen und enge Strässchen kommen wir ins Nobelquartier. Echte Hütten mit hohen Mauern oder dichten Hecken welche die Sicht versperren. Hauptsache die Bewohner haben die Sicht auf der gegenüberliegenden Seite über die Stadt und die Ebene.

Schon bald erreichen wir schweissnass die Dr.-Welsch Terrasse und kurz darauf den Rebberg und den kühlenden Wald oberhalb. Der Weg führt uns weiter zur 'Waldschenke Ludwigsbrunnen' und auf weitläufigen Wegen zur Ruine Wolfsburg.

Sicher wäre auch das Hambacher Schloss sehenswert gewesen. Wir kommen bestimmt wieder einmal.

Trotz des kühlen Biers war ich etwas entäuscht. Die Ruine Wolfsburg kann man zwischen 01. März und 30. Juni nicht betreten (sofern man nicht die Mauer hochkraxelt, was wir natürlich nicht gemacht haben!). In dieser Zeit haben die Tierchen und Pflänzchen vorrang.

Unser Weg führt uns weiter über den 'Grat' an imposanten Felsen vorbei und durch den kühlenden Wald bis auf den 'Gipfel' Weinbiet. Hier gibt es sogar eine nette Schenke, die jedoch leider Mitte Juli schliesst sofern ich die Kundgebung richtig verstanden habe!

Löcki flöcki nach einem erfrischenden Bierchen (schon wieder?) geht es lockeren Fusses talwärts zum Benjental Forsthaus und dem Mußbach entlang nach Gimmeldingen.

Hier oder eher in Mußbach findet heuer ein Fest statt. Die Strassen sind gesäumt von lebensfrohen Leuten auf der Suche nach einem geeigneten Plätzchen auf einer Festbank bei einem Winzer hier im Städtchen.

Dieser Ort ist wirklich reizend und eine Reise wert. Die Häuser und engen Strässchen gefallen mir sehr.

Am liebsten liessen wir uns ebenfalls hier zum Trunke nieder. Leider drängt die Zeit, denn die Fahrt nach Hause ist noch lange und weit.
So mühen wir uns erst einmal ab mit dem Billettautomat der Deutschen Bahn. Da muss ich einfach sagen: 'Verschrottet den Scheiss und bemüht euch um eine kundenfreundliche Bedienungsführung'! Schlussendlich sind es die Kunden welchen den deutschen Bähnlern das Einkommen in die Tasche stecken! Aber das haben noch nicht alle begriffen!

Spät abends zu Hause mit einem Glas Wein, leider nicht aus dieser Gegend aber nicht minder gut, den Tag noch einmal Revue passieren lassen...