Tieflimauer - Luca, der Klettermax, hat seinem Namen wieder alle Ehre gemacht!


Publiziert von mountainrescue , 7. Juni 2014 um 21:44. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Ennstaler Alpen
Tour Datum: 7 Juni 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 7:15
Aufstieg: 1553 m
Abstieg: 1552 m
Strecke:17,98 km / Gstatterboden-Tieflimauer-Ennstalerhütte-Gstatterboden
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über den Präbichl und Eisenerz nach Hieflau und dann ins Gesäuse abbiegen und bis Gstatterboden fahren. Beim Nationalparkpavillon sind genügend Parkplätze vorhanden.
Unterkunftmöglichkeiten:Ennstalerhütte
Kartennummer:Kompass Steiermark Digital, Amap

Die Tieflimauer stand, nach der letzten Tour auf den Tamischbachturm, noch auf meiner Liste der zu erledigenden Berggipfel.
Ziel der heutigen Tour - die Tieflimauer
Nachdem mich letzte Woche ein ziemlich intensiver Regenschauer vom Berg zurück herunter getrieben hatte, waren die Aussichten für das Pfingstwochenende ja mehr als erfreulich und es sollte sich bewahrheiten, denn es wurde ein frühsommerlich-heißer Bergtag im Gesäuse. Allerdings sind Luca und ich nicht unbedingt die Heißwetter-Bergsteiger; wir lieben beiden einfach den Winter!


Der Start erfolgt mit dem 7.00 Uhr Glockengeläute der kleinen Kapelle oberhalb des Parkplatzes beim Nationalparkpavillon.
Mit dem Glockengeläute, um 7.00 Uhr starten wir die Tour auf die Tieflimauer
Einige wenige Autos standen bereits am Parkplatz, allerdings, nach dem Morgentau zu schließen, waren die Besitzer derselben schon gestern angereist. Ich war heute schon vom Start weg in kurzen Hosen unterwegs, was sich als sehr gute Idee erweisen sollte, denn es war sehr warm und bald begann der Schweiß in Strömen zu fließen.
Ein ziemlicher Forststraßenhatscher...
Über schon gut bekannte Wege, zuerst durch den Wald, dann ein großes Stück über Forststraßen, vorbei an der Niederscheibenalm und langsam an Höhe gewinnend ging es den Berg, in immer steiler werdenden Serpentinen hinauf. Zwei Wanderer waren bereits im Abstieg begriffen, als wir bergwärts stiegen. Nach genau zwei Stunden war der Wegweiser, links Tieflimauer und rechts Ennstalerhütte, erreicht.
Wir wenden uns nach links
Hier wurden nun die Wasserspeicher einmal ordentlich aufgefüllt. Der Weg führt  leicht fallend Richtung Tieflimauer, bevor er, den Wald verlassend, in ein dichtes Latschenfeld mündet.
Latschenruachler
Hier begann sich nun, trotz der etwas früheren Stunde bereits eine drückende Hitze bemerkbar zu machen. Es ging immer noch sanft fallend dem Wegweiser entgegen, wo sich die Wege auf die Tieflimauer teilen.
Hier teilen sich nun die Wege...
Rechts führt der Normalweg in ziemlich direkter Linie, durch dichtes Latschengestrüpp den Berg hinauf; will man den Klettersteig begehen, muss man dem Weg links weiter folgen.
Steiler Anstieg auf die Tieflimauer
Die Hitze im steilen Anstieg war gnadenlos und immer wieder wurden die "Wasserspeicher" aufgefüllt. Nach dem steilen Anstieg folgt der Weg in direkter Linie dem Grat und in diesem Bereich sind einige Stahlseile zur Sicherung angebracht.
Teilweise ist der Weg versichert...
Luca suchte sich brav seinen Weg und kletterte flott vor mir den Grat entlang. Allerdings machte ihm die Hitze heute auch sichtlich zu schaffen - naja, wir gehen auch nicht mit einem Pelzmantel im Sommer spazieren ;-) Im Mittelteil des ziemlich ausgesetzten Grates muss man einmal fast 30 Höhenmeter absteigen, denn von links mündet hier der Klettersteig in den Normalweg.
Von links mündet der Klettersteig in den "Normalweg"
Von hier sind es weitere 200 Höhenmeter bis man endlich den Gipfel der Tieflimauer erreicht hat. Nach 3 Stunden und 25 Minuten standen wir endlich am Gipfel unseres heutigen Zieles.
Hergott ist' Hoamat scheen ☺
Nun war erst einmal eine längere Pause angesagt, denn wir beide waren vom Anstieg ganz schön "geschlaucht"! Nach einer ausgiebigen Rast-, Trink- und Jausenpause traten wir den Abstieg an. Die Hitze nahm immer mehr zu und ich war froh, als wir endlich wieder die kühle Waldzone erreichten, wo wir wieder ausgiebig rasteten. Danach ging es noch auf einen Sprung auf den Ennstalerhütte, wo Luca sein obligates Käsebrot erhielt und ich mich mit Suppe und einem Getränk stärkte.
Das habe ich mir heute aber wirklich verdient ☺
Es war noch relativ ruhig auf der Hütte, jedoch beim Abstieg trafen wir auf sehr viele aufsteigende Bergwanderer. Um kurz nach 14.00 beendeten wir unsere Tour, dort wo wir sie gestartet hatten.

Long way home ;-)


 

Fazit der Tour: Eine lange und anstrengende Tour. Obwohl die Tieflimauer nur etwas über 1800 m Seehöhe hat, so beträgt der Höhenunterschied doch über 1200m. Der Auf- und Abstieg auf die Tieflimauer erfordert einen trittsicheren Bergwanderer. Am Grat befinden sich einige Versicherungen für Unsichere. Bei Nässe oder Regen ist der Aufstieg nicht empfehlenswert, denn es könnte gleich einmal heikel werden; zu steil und ausgesetzt sind die Anstiege auf den Gipfel. Durch die südseitige Exposition "heizt" schon von in der Früh die Sonne in die Latschenfelder und auf die Mitnahme von ausreichend Flüssigkeit ist zu achten. Obwohl ich 1,5 l Apfelsaft-Wasser bis zum Gipfel getrunken hatte, stellten sich bei mir am Gipfel erste Krämpfe - es war anscheinend doch zu wenig ;-) -ein. Beim Abstieg haben wir noch die Ennstalerhütte besucht und uns mit Käsebrot und Suppe ausgiebigst gestärkt und natürlich wieder die Wasserspeicher aufgefüllt. Durch die Hitze des Tages war es eine ziemlich anstrengende Angelegenheit!

Twonav Aventura 3.0.9.r/CGPSL 7.6.6

Dauer: 7:10
Zeit in Bewegung: 5:48
Zeit im Stillstand: 1:22
Strecke: 17,98 km
Maximale Höhe: 1820 m
Maximale Höhendifferenz: 1229 m
Kum.Steigen: 
 1553 m
Ges.Abstieg:  1552 m

 


Tourengänger: mountainrescue
Communities: Hikr's Dogs


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Geodaten
 20861.kmz Track der Tour bis auf den Gipfel

Galerie


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Kommentare (4)


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Gelöschter Kommentar

mountainrescue hat gesagt: RE:Der Tamischbachturm..
Gesendet am 8. Juni 2014 um 06:33
...das denke ich mir! ☺

petz hat gesagt:
Gesendet am 8. Juni 2014 um 17:18
Hallo Erich,

schaut nach einer interessanten Tour aus, die ihr da gemacht habts, bravo Luca. Die Tieflimauer fehlt uns auch noch. Maul schauen.
Aber ich hoffe, du hast dem Luca bei der Heimfahrt noch einen Sprung in den Leopoldsteinersee gegönnt. Der bietet sich bei Gesäusetouren an heißen Tagen für Hund und Herrl an.

LG und einen schönen Pfingstmpntag!
Petra

mountainrescue hat gesagt: RE:
Gesendet am 8. Juni 2014 um 19:08
Servus Petra!

Die Tieflimauer ist, obwohl sie "nur" 1800m Seehöhe hat, eine ganz schön anspruchsvolle Tour, vor allem bei dieser Hitze. Für euch wäre der *Klettersteig im Aufstieg und der Normalweg im Abstieg eine Variante. Allerdings bei der derzeitigen Hitze und der südseitigen Ausrichtung eine ziemlich schweißtreibende Angelegenheit.

Luca hatte genügend Bächlein/Brunnentröge ;-) zum Abkühlen und war froh, dass wir nach Hause gekommen sind.

Morgen werde ich mich in eurer *Lieblingsgegend herumtreiben, denn dort war ich auch noch nicht oben.

Liebe Grüße, natürlich auch an Herbert, ins Nachbartal und schönen Pfingstmontag wünscht euch
Erich


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