Cimetta und James Bond


Publiziert von Frankman , 1. Juni 2014 um 12:19.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum:30 Mai 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo Poncione Piancascia   CH-TI 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1350 m
Abstieg: 1500 m
Strecke:Orselina, Cimetta, Diga della Verzasca, Tenero
Zufahrt zum Ausgangspunkt:SBB Locarno Standseilbahn bis Orselina
Zufahrt zum Ankunftspunkt:SBB Tenero
Kartennummer:Kümmerly+Frey 26 Sopraceneri

Ein Brückenfreitag genutzt für eine Tour im frühsommerlichen Tessin. Bei Regen um 5 in den Zug, hinter dem Gotthard lacht die Sonne und um 9 ist es in Locarno schon recht warm. Die vielen Tagesbesucher verziehen sich schnell in die Busse in die Valli Locarnesi oder Richtung Stadtzentrum. Etwa 200 m südwärts entdeckt man die Tafel zur Bahn nach Orselina. Diese fährt im 15 Minuten Takt für 4.80 CHF bis zur Talstation Cardada. Zu Fuß geht’s rechts die Straße hoch, wo man auf den Aussichtsbänken den Blick über Madonna del Sasso und Locarno streifen lassen kann. Noch schnell die vorletzte Zwiebelschale ab, Sonnencreme drauf und los. Nach etwa 200 m geht der Wanderweg etwas versteckt links am Grotto vorbei Richtung „All-Eco und S. Bernardo“. Nach weiteren 100 m beginnt der Treppenweg durch Orselina. Für Anwohner gibt es einen kleinen Fahrstuhl, für Wanderer gibt es mehrere hundert Stufen Richtung Himmel. Zwischendrin am Bildstöckle vorbei und weiter nach oben. An der Piazza Rocco verlässt man Orselina und es beginnt der Bergweg. Oft mit Steinplatten gepflastert ziehen sich zahlreiche Serpentinen bis San Bernardo. Regelmäßig schwebt die Gondelbahn vorbei und der innere Schweinehund meldet sich. Nix da!
Beim P. 1026 m lockt ein Aussichtspunkt mit Bank zu einem großen Schluck aus der Flasche. Nach weiteren Stufen durch die Gärten wendet sich der Weg nach Westen und zieht sich langsam ansteigend Richtung Cardada. Etwa 2h 30 nach dem Start in Orselina erreicht man Cardada und trifft unvorbereitet auf unzählige Tagesbesucher. Zur Passerelle geht man etwa 5 Minuten in Richtung Bergstation. Nach einer weiteren Stunde erreicht man über die Alpe Cardada den Gipfel der Cimetta. Zahlreiche Schläppchenträger quälen sich von der Bergstation des Sessellifts hier hoch und klagen über schmerzende Füße und fehlende Geländer. Auf dem Gipfel der Cimetta schießt im 10 Minuten Rhythmus eine Webcam Beweisfotos. Ursprünglich war die Cima della Trosa (+1h) mein Ziel. Ich entschloss mich aber für eine ausgedehnte Rast auf der Cimetta und konnte mit dem Fernglas die Umgebung abarbeiten.
Zurück zur Alpe Cardada an der lärmenden Skihütte vorbei zweigt der Weg Richtung Monti di Lego ab (1h 30). An der Ostflanke der Cima della Trosa quert man zwei Lawinenzüge, wo nach den Rekordschneemassen vom Februar noch Schneereste liegen. Man erkennt hier im Kleinen ganz gut, welche Zerstörung durch Lawinen auftritt. Auf dem Weg Richtung Monti di Lego kann man richtig Gas geben und bleibt etwa 20 – 30 Minuten unter der Zeitangabe. Danach folgt der Abstieg zur Staumauer (1h 45). Erst auf steinigem Weg durch den Wald und dann auf der alten Straße von Mergoscia kommt man dem Wasser langsam näher. Auf der Staumauer angekommen gehen die Gedanken natürlich an die Anfangsszene aus „Goldeneye“. James Bond Bungee für 255 CHF.
Bis Tenero braucht man noch eine weitere Stunde, die ordentlich in die Knie geht. Wie zu Beginn des Tages quert man den Ort auf Treppen direkt der Falllinie des Berges folgend. In Tenero wartet in der Bahnhofsbeiz ein Abschlussbier, bevor die Heimfahrt durch den Gotthard den Brückentag beschließt.

Tourengänger: Frankman


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