Naturkundliche Exkursion um Rouffach (FR)
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Die Vorgeschichte ist eher verworren und begann mit einer Exkursion des NVVB zu den Schachblumen. Nach unserer Rückkehr suchte ich im hikr nach "Les Goudebas" und stiess dabei auf Zu den Frühlings-Adonsiröschen von
bidi35, in dem er auch auf die Lichtblumen von Eischoll hinwies. Ein wenig gegooglet und mein Verdacht bestätigte sich, die Touren stammten wohl alle aus einer Quelle, nämlichen dem Büchlein "Blütenwanderungen in der Schweiz". Nachdem wir es uns aus unserer Biblothek (GGG) ausgeliehen hatten, blätterte ich mal ein wenig drin rum. Leider befinden sich die meisten Wanderungen in den Voralpen und Alpen, in der Nord(west)-Schweiz hats praktisch nichts oder wenn, dann sind dort schon alle verblüht ... bis auf Nummer 7 "Diptam bei Osterfingen". Da ich von beidem noch nie was gehört habe, stand der Entschluss für unsere nächste Blumentour fest.
Die Anreise mit der Deutsche Bahn von Basel aus war recht einfach. Wir fanden u.a. ein paar Waldvögelein, Nestwurze, ein Turnfest für rhythmische Gymnastik, eine (geheime) Höhle und eine nette "Bergbeiz" mit Gartenterrasse und Wurstsalat, nur den Diptam, den fanden wir nicht.
Wieder zuhause angekommen durchsuchte ich hikr nun nach "Diptam" und prompt erscheint
jobi's Bericht Orchideenwanderung bei Rouffach. Ja, Rouffach kennen wir, da waren wir schon zwei Mal auf orntihologischen Exkursionen. Somit stand unser Ziel für unsere zweitägige Auffahrtstour fest.
Rouffach zählt zu den niederschlagsärmsten Gegenden in Frankreich (<500mm pro Jahr). Während an den Hängen der Kalkhügel Bollenberg, Strangenberg und Zinnköpfle einige der besten Elsässer Weine gedeihen, reicht es auf den Plateaus nur für eine mediterran anmutende Busch- und Halbtrocken-, oder im Falle des Bollenbergs gar nur Volltrockenrasen-(Xerobromion)-Vegetation.
Wohl weil unser Entschluss erst relativ kurzfristig feststand, meldete sich auf unsere Einladung, uns am Samstag zu begleiten, niemand rechtzeitig an.
Freitag, 30.05.2015
Anreise mit dem TER der SNCF von Basel mit Umsteigen in Mulhouse nach Rouffach. Etwas über einen Kilometer Fussmarsch bis ins Städtchen. Verpflegung gekauft, Kaffee getrunken und auf gings in Richtung des ca. 3km SW gelegenen Bollenberg. "Auf der Heid" wächst tatsächlich nicht viel, dafür sehen und hören wir unzählige Lerchen, welche zu ihren tirilierenden Singflügen aufsteigen und fledermausartig niedergleiten, um gleich darauf im hohen Gras zu verschwinden.
Das Restaurant Bollenberg ist leider nur am Sonntag durchgehen geöffnet, so wandern wir weiter zu Pt. 364 wo unzählige Hummelragwurze und Bocksriemenzungen wachsen. Durch kühlen Wald gehts nach Westhalten hinunter und dem Wanderweg entlang auf den Strangenberg. Dort kurz vor dem letzten Anstieg auf das Gipfelplateau, ruft
lemon aus ... mitten im Unterholz eine zartrosa Blüte ... der Diptam. Endlich haben wir ihn gefunden. ... Ein wenig weiter treffen wir dann auf zig weitere, ganze Felder quasi ... Wir folgen dem Hügel nach Norden zur Chapelle d'Oelberg, wo wir eine kurze Rast machen, bevor wir nach Rouffach hinunterwandern. Wir übernachten in der stilvollen Hostellerie à la Ville de Lyon, wo wir auch zu Abend essen (im billigeren aber nichtsdestotrotz sehr empfehlenswerten Teil).
Samstag, 31.05.2014
Heute steigen wir bei strahlendem Sonneschein auf leicht anderem Weg wieder zur Chapelle d'Oelberg auf. Während einer kurzen Rast sehen wir einen Neuntöter keine fünf Meter von uns in ein Gebüsch fliegen. Wir folgen dem Fahrweg durch die Rebberge nach Westen zu Pt. 462, wo wir nach links auf den Sporn des Zinnkoepfle abbiegen. Die halboffene Buschvegetation erinnert uns stark an unsere letztjährige Pyrenäentour.
Der steile Abstieg nach Westhalten hält zwei weitere "Raritäten" für uns bereit. Zuerst hören wir das "gjä-gjä-gjä ..." des Wendehalses, bevor wir ihn auf einem Pföstchen inmitten des Rebbergs entdecken. Danach "schwimmt" etwas schwarz-weisses durchs Gebüsch. Als es sich auf einem Draht niederlässt, bestätigt sich unser Verdacht, ein Wiedehopf.
Wieder in Westhalten würden wir eigentlich gerne etwas kleines Essen, leider gibts nur ein Nobel-Restaurant mit >€50 Menüs. So trinken wir eben nur einen (nicht sehr guten) Kaffee, bevor wir erst steil um den Schlossberg herum, dann die Höhe haltend nach Rouffach zurückwandern.
Im Restaurant Haxakessel gibts dann doch noch den wohlverdienten Wurstsalat, bevor wir den 17:19 Zug nach Hause nehmen.
Vogel-Artenliste
Weissstorch
Mäusebussard
Wespenbussard
Turmfalke
Ringeltaube
Türkentaube
Turteltaube (gehört)
Mauersegler
Wiedehopf
Wendehals
Buntspecht
Feldlerche
Rauchschwalbe
Mehlschwalbe
Bachstelze
Nachtigall (gehört)
Hausrotschwanz
Schwarzkehlchen
Amsel
Singdrossel (gehört)
Misteldrossel
Fitis (gehört)
Klappergrasmücke (gehört)
Gartengrasmücke (gehört)
Mönchsgrasmücke (gehört)
Kohlmeise
Neuntöter
Star
Elster
Dohle
Rabenkrähe
Saatkrähe
Haussperling
Buchfink
Grünfink
Girlitz
Distelfink
Hänfling
Goldammer
Zaunammer
Zippammer
Fazit: Es war eine äusserst lohnende Exkursion in eine komplett "fremde" Welt und noch dazu so nahe vor der Haustüre.

Die Anreise mit der Deutsche Bahn von Basel aus war recht einfach. Wir fanden u.a. ein paar Waldvögelein, Nestwurze, ein Turnfest für rhythmische Gymnastik, eine (geheime) Höhle und eine nette "Bergbeiz" mit Gartenterrasse und Wurstsalat, nur den Diptam, den fanden wir nicht.
Wieder zuhause angekommen durchsuchte ich hikr nun nach "Diptam" und prompt erscheint

Rouffach zählt zu den niederschlagsärmsten Gegenden in Frankreich (<500mm pro Jahr). Während an den Hängen der Kalkhügel Bollenberg, Strangenberg und Zinnköpfle einige der besten Elsässer Weine gedeihen, reicht es auf den Plateaus nur für eine mediterran anmutende Busch- und Halbtrocken-, oder im Falle des Bollenbergs gar nur Volltrockenrasen-(Xerobromion)-Vegetation.
Wohl weil unser Entschluss erst relativ kurzfristig feststand, meldete sich auf unsere Einladung, uns am Samstag zu begleiten, niemand rechtzeitig an.
Freitag, 30.05.2015
Anreise mit dem TER der SNCF von Basel mit Umsteigen in Mulhouse nach Rouffach. Etwas über einen Kilometer Fussmarsch bis ins Städtchen. Verpflegung gekauft, Kaffee getrunken und auf gings in Richtung des ca. 3km SW gelegenen Bollenberg. "Auf der Heid" wächst tatsächlich nicht viel, dafür sehen und hören wir unzählige Lerchen, welche zu ihren tirilierenden Singflügen aufsteigen und fledermausartig niedergleiten, um gleich darauf im hohen Gras zu verschwinden.
Das Restaurant Bollenberg ist leider nur am Sonntag durchgehen geöffnet, so wandern wir weiter zu Pt. 364 wo unzählige Hummelragwurze und Bocksriemenzungen wachsen. Durch kühlen Wald gehts nach Westhalten hinunter und dem Wanderweg entlang auf den Strangenberg. Dort kurz vor dem letzten Anstieg auf das Gipfelplateau, ruft

Samstag, 31.05.2014
Heute steigen wir bei strahlendem Sonneschein auf leicht anderem Weg wieder zur Chapelle d'Oelberg auf. Während einer kurzen Rast sehen wir einen Neuntöter keine fünf Meter von uns in ein Gebüsch fliegen. Wir folgen dem Fahrweg durch die Rebberge nach Westen zu Pt. 462, wo wir nach links auf den Sporn des Zinnkoepfle abbiegen. Die halboffene Buschvegetation erinnert uns stark an unsere letztjährige Pyrenäentour.
Der steile Abstieg nach Westhalten hält zwei weitere "Raritäten" für uns bereit. Zuerst hören wir das "gjä-gjä-gjä ..." des Wendehalses, bevor wir ihn auf einem Pföstchen inmitten des Rebbergs entdecken. Danach "schwimmt" etwas schwarz-weisses durchs Gebüsch. Als es sich auf einem Draht niederlässt, bestätigt sich unser Verdacht, ein Wiedehopf.
Wieder in Westhalten würden wir eigentlich gerne etwas kleines Essen, leider gibts nur ein Nobel-Restaurant mit >€50 Menüs. So trinken wir eben nur einen (nicht sehr guten) Kaffee, bevor wir erst steil um den Schlossberg herum, dann die Höhe haltend nach Rouffach zurückwandern.
Im Restaurant Haxakessel gibts dann doch noch den wohlverdienten Wurstsalat, bevor wir den 17:19 Zug nach Hause nehmen.
Vogel-Artenliste
Weissstorch
Mäusebussard
Wespenbussard
Turmfalke
Ringeltaube
Türkentaube
Turteltaube (gehört)
Mauersegler
Wiedehopf
Wendehals
Buntspecht
Feldlerche
Rauchschwalbe
Mehlschwalbe
Bachstelze
Nachtigall (gehört)
Hausrotschwanz
Schwarzkehlchen
Amsel
Singdrossel (gehört)
Misteldrossel
Fitis (gehört)
Klappergrasmücke (gehört)
Gartengrasmücke (gehört)
Mönchsgrasmücke (gehört)
Kohlmeise
Neuntöter
Star
Elster
Dohle
Rabenkrähe
Saatkrähe
Haussperling
Buchfink
Grünfink
Girlitz
Distelfink
Hänfling
Goldammer
Zaunammer
Zippammer
Fazit: Es war eine äusserst lohnende Exkursion in eine komplett "fremde" Welt und noch dazu so nahe vor der Haustüre.
Communities: Berg-Fauna, Botanik
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