Müeterlishorn (3059m)
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Nach langer, primär wetterbedingter Skitourenabsenz war es nach den Eisheiligen höchste Zeit, mal wieder die Latten an die Füsse zu schnallen. Mission: Pulver suchen! Zielobjekte: Lochberg, Blaubergstock oder Müeterlishorn. Unterwegs würde entschieden, wohin die Reise letztlich führen soll.
Aufgrund der Kälte reichte auch Mitte Mai 7 Uhr als Startzeit beim Göscheneralpsee bestens. Falls möglich, lohnt es sich die Staumauer hinunter zu laufen, statt der offiziellen Route über die Staumauer zu folgen. Am Fuss der Staumauer konnten wir die Skis montieren und den Steilhang in Angriff nehmen. Dieser war bereits in der Morgensonne und deshalb nicht mehr allzu hart und ohne Harscheisen gut zu bewältigen.
Im Aufstieg über die Älpergenplatten mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass der Pulverschnee noch immer nicht aufgetaucht war. Jene Handvoll Tourengänger, die vor uns gestartet war, begab sich ausnahmslos auf den Lochberg. Die Flanke reizte, doch hatten wir die Hoffnung noch nicht aufgegeben, in den NW-Hängen des Müeterlishorns guten Schnee finden. So spurten wir also zwischen P. 2505 und P. 2506 durch und über den jungfräulichen Blauberggletscher hoch. Je näher das Skidepot rückte, desto stärker wehte die Bise.
Die letzten paar Dutzend Meter hoch zum Skidepot waren sehr steil, das Depot unter einem grossen Fels hingegen geräumig, wenn auch windig. Zweifelte ich zu Hause noch daran, ob ich nicht etwas zu warm angezogen war, war ich nun froh um die eher winterliche Kleidung.
Die ersten Meter des Zustiegs auf den Grat verlangten Handarbeit. Pickel und Steigeisen hatten wir zu Hause gelassen, zumindest ersterer wäre für den Gipfelsturm aber nicht falsch gewesen. Immerhin konnte man sich an einigen Felsen festhalten. Der folgende Gipfelgrat gestaltete sich unschwierig, jedoch an einer Stelle kurz ziemlich schmal. Im oberen Teil umgingen wir die grössten Felsbrocken. Aufgepasst: Es hat einige tiefe Löcher und Spalten!
Um 10.30 Uhr erreichten wir nach dreieinhalb Stunden Aufstieg den Gipfel des Müeterlishorns. Lange verweilten wir aufgrund der Kälte nicht. Nach einer Rast an einem windgeschützten Ort stiegen wir zurück zum Skidepot ab, uns auf die bevorstehende Abfahrt freuend.
Diese war nicht ganz so perfekt, wie zu Hause ausgemalt, doch immer noch recht gut. Im oberen Teil stiessen wir auf etwas gepressten, doch bestens fahrbaren Pulverschnee. Stellenweise wurde es danach etwas windharschig und im unteren Teil weich. Wir konnten bis ganz zum See hinunter fahren, wobei die letzten paar Meter aber etwas kriminell waren (ein paar Steinkontakte).

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