grosses "Programm" auf kurzer Tour an der Roggenflue
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Auch wenn wir eben erst auf der Roggenflue waren, freute uns doch die Anfrage von Florian sehr, ob wir ihm nun nicht (endlich) den SW-Kamin-Zustieg zeigen könnten …
Für den geübten Bergsteiger hatten wir noch Zusatz-Varianten in der Hinterhand - doch davon später …
Da uns wenig Zeit zur Verfügung stand, fuhren wir gleich bis zum Bergrestaurant Roggen hoch; ab hier erreichen wir rasch, erst über die Weideflächen, dann im Wald hoch auf der „Nebenspur“, die Abzweigung zur Rastbank - wo wir eine kurze Trinkpause einlegen - und den Einstieg.
Hatte mich Ursula doch noch mit einer zünftigen Ree pschnur gesichert (welche ich mir für die Schlüsselstelle sicherheitshalber wünschte), so gestalten sich die ersten Meter des SW-Kamins doch problemlos: fester Fels und sehr gute Tritte erleichtern ein unschwieriges Hochsteigen. Sogar die von mir, wegen der hier möglichen grösseren körperlichen Anstrengungen (im jetzigen Gesundheitszustand) etwas gefürchtete steile Felsstufe passiere ich jedoch relativ problemlos. Der weitere Anstieg ist reine Freude - trotz des teils beträchtlichen Tiefblickes - auch unser heutiger Begleiter, Florian, ist voll der Freude.
So erreichen wir doch bald einmal den mühelosen Ausstieg - auch die Wetterbedingungen: trockenes Gelände und relative Wärme bei verhaltenem Sonnenschein, steuern das ihre zum guten Gelingen bei. Schnell einmal gelangen wir über die Gratspur zum Roggenloch, welches wir anschliessend zu begehen gedenken. Doch erst schreiten wir weiter bis zur Roggenflue, wo wir innert Kürze noch einmal den Blick nach Oensingen hinunter und Richtung grosses Felsentor, welches nur knapp durch die Bäume ersichtlich ist, werfen.
Auch heute fügen wir dem „Gipfelkreuz-Gipfel“ noch den Roggenflue Ostgipfel an, welcher nach wenigen Minuten einfachst zu gewinnen ist. Auch heute darf hier ein Foto mit den Teilnehmenden geschossen - und ein kleiner Gipfeltrunk kredenzt werden …
Gespannt sind wir nun auf den nachfolgenden Abstieg durch das bereits mehrfach im Aufstieg begangene, äussert schuttige Roggenloch; mit der zur Verfügung stehenden und an einer Wurzel am Grat befestigten Reepschnur ist jedoch diese Rutschpartie einfach, da mit zusätzlicher Stabilisierungshilfe ausgestattet, von gutmütigem Charakter - so haben wir mehr Zeit, auch den brüchigen Oberbau des Felsentores zu „bewundern“; jedes Jahr wird da so einiges an Gestein herunterfallen …
Über die nachfolgende Geröllhalde etwas abwärts haltend, traversieren wir unter den Flühen bis zur nächsten steilen Schutthalde, welche gemäss den Berichten von Fico und
Mo6451 zum Einstieg in den Süd-Kamin führen sollte.
Tatsächlich erreichen wir diesen innert Kürze - und er erscheint uns auf den ersten Blick gar nicht so übel … In der Tat gestalten sich die ersten, bereits steilen, Meter im Couloir recht gut begehbar; bald einmal steilt der im ersten Abschnitt noch einigermassen feste Fels jedoch stark auf - ein bauchiger Felsklotz müsste nun etwas ausgesetzt um-, oder zur Linken noch steiler hinaufgeklettert werden. Florian entscheidet sich für die letztere Variante - und nimmt die Reepschnur mit, welche wir bis hierhin nicht benutzen mussten. Auf einem guten Standplatz ungefähr zehn Meter weiter oben richtet er sich ein - und sichert uns beide für die „Umhangelung“ des Rundkopfes und den Weiteraufstieg. Gerade bei diesem Felsblock, welcher kaum über Griffe und Tritte verfügt, sind wir dankbar um die Sicherung unseres Kameraden. Zusätzlich präsentiert sich der nun enorm steile Aufstieg in der schmalen Rinne von extrem brösmeliger Natur - kaum ein Stein, welcher fest sitzt, und ein rutschiger Untergrund ohnegleichen … wie können wir doch Fico nachfühlen!
Wie sich dann auch Ursula zum Standplatz hinauf gekämpft hat, übernimmt sie nun die Fortsetzung: es dauert eine geraume Weile, bis sie es die „elend“ rutschige und steile Rinne hinauf geschafft hat und an einem Baum am Grat das Seil zu unserer Sicherung befestigt hat - ich bin sehr froh darum, finde auch ich doch kaum einen vernünftigen Haltegriff oder Fussstand … und ein Ausrutschen endete wohl nach der steilen Rutschpartie im steilen Felscouloir.
Wie frohlocken wir doch, sind wir alle oben angelangt - und sind trotz aller Schwierigkeiten sehr glücklich, haben wir nun auch den südlichen Kamin geschafft - châpeau Fico!
Der weitere Weg ist nur noch einfachste Zugabe, erst der Gratspur entlang, dann weglos zum Bergwanderweg hinunter, und schliesslich zurück zum Bergrestaurant Roggen, wo wir einen Blick zurückwerfen zum Roggenflue SW-Kamin - und auf der Terrasse unsere verdienten Getränke zu uns nehmen.
Unterwegs mit Florian - es hat ausserordentlich Spass gemacht!
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