Überschreitung Ruchstock und Laucherenstock
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Anspruchsvolle Skirundtour der Extraklasse
Die Genusstour auf den Chaiserstuel kennt beinahe jeder Schneeschühler im Land. Doch mit Ruch- und Laucherenstock bietet der Bannalper Kessel auch zwei rassige Skitouren. Die beiden Gipfel werden den ganzen Winter hindurch bestiegen, besonders gerne aber im Frühling. Denn die schattigen Hänge firnen spät auf und der hohe Ausgangspunkt macht sie schneesicher. Keine der Routen ist ganz trivial und alle benötigen sie sichere Lawinenver-hältnisse. Die Überschreitung des Ruchstocks zähle ich zu den abwechslungsreichsten, aber auch anspruchvollsten Touren der Voralpen.
Um 7:30 entschweben wir mit der reservierten Frühfahrt Richtung Chrüzhütte (1713m). Früher hätte wenig Sinn gemacht. Die nord- und westexponierten Hänge weichen spät auf. Nach 10 Minuten Fussmarsch, kurz nach Urnerstaffel (1690m), können die Skier montiert werden. Im Norden des Bannalper Kessels ist die Ausaperung weit fortgeschritten, auf der Südseite findet sich aber noch ausreichend Schnee für den Moment. Vor der Bannalper Schonegg (2250m) erhalten wir einen ersten Eindruck der Aufstiegsverhältnisse. Das Fortkommen auf der harten Unterlage erfordert ständige Konzentration, Harsteisen sehr empfehlenswert.
Höhenneutral traversieren wir in die Mulde am Fuss von Oberberg, Ruchstock und Hasenstöck - eine eindrückliche Szenerie. Zunächst gegen Osten ausholend und dann dem Oberberg entlang erreichen wir über eine Rampe in sanfter Steigung den Felsriegel. Von hier erhält man auch einen ersten Einblick in unsere spätere Abfahrtsroute, die ausgesetzte Nordflanke zum Sattel. Mit Pickel (und ich zusätzlich mit Steigeisen) bewaffnet durchsteigen wir die felsdurchsetzte Steilstelle ohne Schwierigkeiten.
Wir befinden uns nun auf einem Plateau direkt zu Füssen von Oberberg und Ruchstock. Steil traversiert man dem Südgipfel entlang auf den Grat, um anschliessend in zwei Minuten den Ruchstock (2814m) Hauptgipfel zu erreichen. Ja, Steilstellen und -traversen findet man wahrlich im Überfluss auf dieser Tour. Es zieht wahnsinnig, so dass wir die Pause auf später verschieben und in einem kleinen Bogen sofort gegen Norden abfahren. Hier öffnet sich der Blick auf die abschüssige, ausgesetzte Flanke in den Nordsattel. Ich hatte mich eigentlich auf einen Fussabstieg eingestellt. Doch
Mueri fakelt nicht lange und fährt ab. Wobei, wer wie er selbst im unteren Teil - eng, felsdurchsetzt, >40° - ein paar flotte Schwünge hinlegen will, sollte seine Bretter besser im Griff haben (Ski-Schwierigkeit: um S+). Ich rutsche ab.
Nun folgt eine 300Hm Abfahrt durch die Westrampe, bei Pulver (und sicheren Verhältnissen) wohl ein Träumchen. Auch hier erreicht das Gelände zuoberst nochmals knapp 40°, bleibt aber problemlos, da enge oder ausgesetzte Stellen fehlen. Unten sanfter Auslauf am Fuss vom Laucherenstock. Wieder mit Fellen an den Brettern traversieren wir der prägnanten "Fischflosse" entlang gegen Westen. Nur von dieser Seite lässt sich der formschöne Felsaufbau durchsteigen. Über teils abschüssiges Gelände erreichen wir bald den Laucherenstock (2639m), wo es herrlich windstill ist. Das Panorama auf Titlis, Spannort, Schlossberg, Wissigstock ist gar noch schöner als vom Ruchstock, wo nämlich der Südgipfel dazwischen funkt.
Nun folgen knapp 1000Hm Abfahrt. Wir wählen die Variante südlich vom Schinberg, welcher direkter zur Bannalp zurückführt als die offizielle Aufstiegsroute. Gemäss vorhandenen Spuren scheint das Standard zu sein. Obschon bereits kurz vor 13 Uhr haben immer noch nicht alle Westhänge aufgefirnt. Grösstenteils finden wir aber schönen Sulz vor und kurven genussreich nach Urnerstaffel (1690m) runter (im unteren Bereich 30-35°). Eine Suppe, eine Rösti und eine ranzige Wirtin später schweben wir wieder talwärts.
slf gering (mässig im Tagesverlauf)
Zeiten (mit Pausen)
3:30 Ruchstock
1:40 Laucherenstock
1:05 Bannalp
Die Genusstour auf den Chaiserstuel kennt beinahe jeder Schneeschühler im Land. Doch mit Ruch- und Laucherenstock bietet der Bannalper Kessel auch zwei rassige Skitouren. Die beiden Gipfel werden den ganzen Winter hindurch bestiegen, besonders gerne aber im Frühling. Denn die schattigen Hänge firnen spät auf und der hohe Ausgangspunkt macht sie schneesicher. Keine der Routen ist ganz trivial und alle benötigen sie sichere Lawinenver-hältnisse. Die Überschreitung des Ruchstocks zähle ich zu den abwechslungsreichsten, aber auch anspruchvollsten Touren der Voralpen.
Um 7:30 entschweben wir mit der reservierten Frühfahrt Richtung Chrüzhütte (1713m). Früher hätte wenig Sinn gemacht. Die nord- und westexponierten Hänge weichen spät auf. Nach 10 Minuten Fussmarsch, kurz nach Urnerstaffel (1690m), können die Skier montiert werden. Im Norden des Bannalper Kessels ist die Ausaperung weit fortgeschritten, auf der Südseite findet sich aber noch ausreichend Schnee für den Moment. Vor der Bannalper Schonegg (2250m) erhalten wir einen ersten Eindruck der Aufstiegsverhältnisse. Das Fortkommen auf der harten Unterlage erfordert ständige Konzentration, Harsteisen sehr empfehlenswert.
Höhenneutral traversieren wir in die Mulde am Fuss von Oberberg, Ruchstock und Hasenstöck - eine eindrückliche Szenerie. Zunächst gegen Osten ausholend und dann dem Oberberg entlang erreichen wir über eine Rampe in sanfter Steigung den Felsriegel. Von hier erhält man auch einen ersten Einblick in unsere spätere Abfahrtsroute, die ausgesetzte Nordflanke zum Sattel. Mit Pickel (und ich zusätzlich mit Steigeisen) bewaffnet durchsteigen wir die felsdurchsetzte Steilstelle ohne Schwierigkeiten.
Wir befinden uns nun auf einem Plateau direkt zu Füssen von Oberberg und Ruchstock. Steil traversiert man dem Südgipfel entlang auf den Grat, um anschliessend in zwei Minuten den Ruchstock (2814m) Hauptgipfel zu erreichen. Ja, Steilstellen und -traversen findet man wahrlich im Überfluss auf dieser Tour. Es zieht wahnsinnig, so dass wir die Pause auf später verschieben und in einem kleinen Bogen sofort gegen Norden abfahren. Hier öffnet sich der Blick auf die abschüssige, ausgesetzte Flanke in den Nordsattel. Ich hatte mich eigentlich auf einen Fussabstieg eingestellt. Doch

Nun folgt eine 300Hm Abfahrt durch die Westrampe, bei Pulver (und sicheren Verhältnissen) wohl ein Träumchen. Auch hier erreicht das Gelände zuoberst nochmals knapp 40°, bleibt aber problemlos, da enge oder ausgesetzte Stellen fehlen. Unten sanfter Auslauf am Fuss vom Laucherenstock. Wieder mit Fellen an den Brettern traversieren wir der prägnanten "Fischflosse" entlang gegen Westen. Nur von dieser Seite lässt sich der formschöne Felsaufbau durchsteigen. Über teils abschüssiges Gelände erreichen wir bald den Laucherenstock (2639m), wo es herrlich windstill ist. Das Panorama auf Titlis, Spannort, Schlossberg, Wissigstock ist gar noch schöner als vom Ruchstock, wo nämlich der Südgipfel dazwischen funkt.
Nun folgen knapp 1000Hm Abfahrt. Wir wählen die Variante südlich vom Schinberg, welcher direkter zur Bannalp zurückführt als die offizielle Aufstiegsroute. Gemäss vorhandenen Spuren scheint das Standard zu sein. Obschon bereits kurz vor 13 Uhr haben immer noch nicht alle Westhänge aufgefirnt. Grösstenteils finden wir aber schönen Sulz vor und kurven genussreich nach Urnerstaffel (1690m) runter (im unteren Bereich 30-35°). Eine Suppe, eine Rösti und eine ranzige Wirtin später schweben wir wieder talwärts.
slf gering (mässig im Tagesverlauf)
Zeiten (mit Pausen)
3:30 Ruchstock
1:40 Laucherenstock
1:05 Bannalp
Tourengänger:
Bergamotte,
Mueri


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