Ruchstock (2814m)


Published by أجنبي , 30 May 2011, 13h57.

Region: World » Switzerland » Nidwalden
Date of the hike:29 May 2011
Hiking grading: T4 - High-level Alpine hike
Mountaineering grading: PD
Climbing grading: I (UIAA Grading System)
Waypoints:
Geo-Tags: Ruch- und Walenstockgruppe   CH-NW   CH-UR   Chaiserstuelgruppe 
Height gain: 1150 m 3772 ft.
Height loss: 1300 m 4264 ft.
Route:Bannalp Chrüzhütte – Rächholteren – Grüen Boden – Bannalper Schonegg – Schoneggeli – Ober Sulz – Ruchstock – retour auf gleicher Route, bei Chrüzhütte aber weiter bis Station Bannalpsee
Access to start point:ÖV bis Oberrickenbach, LSB bis Bannalp Chrüzhütte
Access to end point:LSB ab Station Bannalpsee, ÖV ab Oberrickenbach
Maps:LK 1:25.000: 1191 Engelberg

Mit dem Ruchstock hatte ich seit vergangenem August noch eine Rechnung offen. Damals waren wir zu dritt unterwegs zum Gipfel, mussten aber aus diversen Gründen bei P. 2499 umkehren. Bei herrlichstem Wetter bot sich nun Gelegenheit, die offene Rechnung zu begleichen, allerdings im Alleingang.

Mit der ersten ÖV-Verbindung bis Oberrickenbach gefahren, wo man gemäss Fahrplänen 40 Minuten auf die erste Bergfahrt der LSB Fell-Chrüzhütte hätte warten müssen. Einmal mehr liess man mich aber bereits früher hochfahren. Knapp nach 8 Uhr, natürlich viel zu spät für eine solche Tour, konnte ich bei der Chrüzhütte loslaufen. Schneefrei bis zur Bannalper Schonegg aufgestiegen, was 50 Minuten dauerte.

Auf der Bannalper Schonegg lag noch die langgezogene Wächte herum, weshalb ich nach einer Lücke Ausschau hielt, welche ich ein paar Höhenmeter weiter oben und etwas südlich denn auch fand. Dort abgestiegen und in die abschüssige Querung zum Schoneggeli. Der herumliegende Schnee war zwar bereits ziemlich weich, die Passage aber kein Problem. Die gerölligen Stellen waren noch schön feucht, so dass ich guten Tritt fand. Im tiefen Winter zählt die Querung jeweils nicht gerade zu meinen Favoriten.

Auf dem Schoneggeli (ist die Landkarte falsch oder der Wegweiser am falschen Ort?!) empfingen mich die überall umher rennenden Munggen mit einem gellenden Pfeifkonzert. Ich war wohl seit Tagen der erste hier, im Schnee waren nirgends Fussspuren zu erkennen.

Für den Aufstieg zur Schlüsselstelle wählte ich die weniger steile Route links der Ober Sulz. Vom Oberberg war konstant Steinschlag zu hören und zu sehen, doch konnte ich in genügend weiter Entfernung der Wand hochsteigen. Letzteres tat ich meist über Geröll, da der Schnee teils schon ziemlich weich war.

Der Aufstieg bis zur Schlüsselstelle war manchmal ein wenig mühsam, doch grösstenteils hielt der weiche Schnee. Zu Beginn der Schlüsselstelle sank ich oft sehr tief ein und kam kaum vorwärts. Ursprünglich hatte ich geplant, im Schnee hochzusteigen, wich dann aber auf den Fels aus, wann immer sich die Möglichkeit dazu ergab. Diesen konnte ich leicht, doch vorsichtig hochklettern. Vom Fixseil, über welches Bombo und Freeman vor ein paar Monaten berichtete, war keine Spur: Nur noch ein paar einsame Bohrhaken waren zu finden.

Oberhalb der Schlüsselstelle stieg ich in einem Bogen in die Flanke unterhalb von P. 2812 und dann nach rechts in die Mulde zwischen dem Ruchstock und P. 2812. Auch hier meist guter Trittschnee, doch manchmal soff ich ziemlich ein. Die letzten Höhenmeter von der Mulde zum Gipfel konnte ich meist auf gerölliger Unterlage hinter mich bringen. Nach 3h 15min (inkl. kurze Pausen) erreichte ich den Ruchstock-Gipfel.

Das Panorama auf dem Ruchstock war einmalig und die Fernsicht ungetrübt. Der Wind blies nur schwach und es herrschten angenehme Temperaturen. Obwohl ich gerne stundenlang dort oben verweilt wäre, stieg ich nach einer halben Stunde bereits wieder ab. Wollte den aufweichenden Schnee so schnell wie möglich hinter mir lassen.

Der Abstieg ging dann ziemlich schnell. Bis zur Schlüsselstelle rutschte ich auf den Bergschuhen ab. Die heikle Passage kletterte ich wiederum vorsichtig ab. Dann weitere Rutschpartien und gelegentliches Einsaufen bis zur Ober Sulz. Ungefähr via P. 2499 begab ich mich unter die Felswand der Hasenstöck, da ich mir dort einen leichteren Abstieg zum Schoneggeli versprach. Und prompt: Die Steilheit des Geländes war ideal dazu geeignet, vergnüglich rutschend und entsprechend schnell hinunter zu gelangen.

Retour zur Bannalp ging's wiederum via Bannalper Schonegg, wobei ich mir diesmal eine Stelle in der Wächte suchte, über die ich direkt hochsteigen konnte. Von dort zurück zur Chrüzhütte, hinunter zum See und zur Bergstation der LSB Fellboden-Bannalpsee, wo mich die Zivilisation definitiv wieder einholte. Für den Abstieg benötigte ich (inkl. Pausen) 2h 15min.

Schleppte für die ganze Tour Lawinenzeugs, Schneeschuhe und Steigeisen mit. Gebraucht habe ich nix davon, doch eben: Man weiss ja nie...


Hike partners: أجنبي


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