Frühlingsidylle im Luzerner Hinterland


Publiziert von TomClancy , 17. April 2014 um 20:49.

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:13 April 2014
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-LU 
Zeitbedarf: 3:00

Eigentlich war ein Skitag geplant – gepackt war alles, aber ein frühmorgendlicher Blick auf das Radarbild verhiess nichts Gutes. Im Berner Oberland regnete es wohl ziemlich kräftig, keine wirklich guten Voraussetzungen für den geplanten Alleingang. Die Enttäuschung mit einem frischen Gipfeli und einem kräftigen Kaffee dämpfend, ging es darum, einen Alternativplan zu entwickeln.

Willst du immer weiter schweifen?
Sieh, das Gute liegt so nah.
Lerne nur das Glück ergreifen,
Denn das Glück ist immer da.

Goethe

Da das Wetter im Luzernischen ganz passabel war (der Schweizer meint damit eigentlich „Ganz gut“) entschloss ich mich zu einer kleinen Biketour in der Umgebung. GPS-Tracks.com war wieder einmal eine gute Inspirationsquelle. Ich entschloss mich, die Tour „Vorbei an Weihern zum Soppensee“ als Basis zu nehmen. Mein kreativer Anteil bestand darin, dass ich die Tour beim Soppensee begann und nicht in Willisau, wie vorgesehen. Im Beschrieb heisst es: „Die abwechslungsreiche Tour führt auf Strassen, Forstwegen und teilweise auf einem Rad-Gehweg in einem steten Auf und Ab durch das landschaftlich reizvolle Vorgelände des Napfberglandes. Der leichte Rundkurs bietet keine besonderen Schwierigkeiten“. Der Beschrieb trifft es sehr gut und so kann ich vor allem die Bilder sprechen lassen.

Auf Nebenstrassen erreichte ich Buholz. Dort zweigt man links ab und gewinnt schnell die Höhe des Schübelbergs. Immer auf dem Rücken geht es hinunter nach Chriesbaume und dann quert man in rassiger Fahrt das Tal. Nun geht es steil hinauf auf die Ebene vor dem Spital Wolhusen. Rechts taucht wie ein notgelandetes UFO das Tropenhaus auf und vis a vis entdeckt man die Ruine der Äusseren Burg, oberhalb Wolhusen. Sie ist wegen der schönen Aussicht auf jedenfall einen Abstecher wert. Mit vielen Nah-Erholern teile ich mir die Aussicht. Dies ist auch der einzige Moment der heutigen Sonntagsausfahrt, der etwas massentouristisch ist. Ansonsten war die ganze Rundfahrt wohltuend ruhig. Nach der Durchquerung des Spitalgeländes geht es nun via Märzhubel und Seeburg am Tuetenseeli vorbei und nun hinauf zu Gassmeshus. Hackbrätt und Neu-Hackbrätt lasse ich links liegen, denn es lockt schon die nächste kurze, aber rassige Abfahrt hinunter nach Menznau. Mitten durch Vorderröttelberg, Mittelröttelberg und Hinterröttelberg, geht es ins Ostergau. Die Weiher des Ostergaus glänzen in der Nachmittagssonne und ich halte kurz inne, um die beschauliche Atmosphäre einzusaugen. Dies ist gut, denn nun geht es noch einige Male hügelauf und hügelab, via Kessenthal, Wändel, Blochwil  und Jungholz ins verschlafene Geiss. Der letzte Aufstieg des Tages führt mich nach unter- und Oberwermelingen, bevor ich mich durch verschiedene Weidezäune wieder hinunter zum Soppensee mogle.
Fazit: Es tut immer wieder gut, sich auch in bekanntem Gebiet einer fremden Routenplanung anzuvertrauen. Ich habe heute wieder viele wunderschöne Ecken meiner Heimat kennen gelernt, die mir entgangen wären, wenn ich „Gäng wie gäng“ gefahren wäre. Das stetige Auf und Ab des heutigen Tages war ein willkommenes Intervall-Training, angereichert mit viel Seelenbalsam.

Tourengänger: TomClancy


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