Lägenden Firsten (2542m)
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Nach dem Lochberg gab's erneut einen Trostgipfel für uns. Das Rorspitzli hätte es sein sollen, die Erkältung von Madame zwang uns aber zu einer kürzeren Alternative. So machten wir uns also zu einem wenig spektakulären Ziel auf: zum Stotzigen Firsten.
Als wir in Realp starteten, erkannten wir bloss zwei Personen vor uns am Berg. Das war gut. Weniger gut war indes, dass mittlerweile das Strässchen beinahe bis P. 1603 geräumt ist. Zunächst war also Tragen angesagt. Die Sonne schien zudem nur etwas milchig, weshalb wir uns etwas Sorgen machten, dass es mit dem Sulzschnee etwas dauern könnte. Der Aufstiegsschnee war derweil noch pickelhart gefroren. Da wir uns erst am Frühstückstisch umentschieden hatten, waren wir für den Stotzigen Firsten etwas zu früh unterwegs. Beim Gässler gönnten wir uns daher eine erste, lange Pause.
Nach meinem schmerzhaften Misserfolg am Tödi hatte ich die Schale meines Skischuhs punktuell ausweiten lassen und beim Tourenstart fühlte sich die Sache bestens an. Mittlerweile aber war der stechende Schmerz zurück und so war ich froh, nicht auf der langen Tour zum Rorspitzli zu sein. Deswegen und weil Madame und ich uns den Hals aus dem Kopf husteten, entschieden wir uns, anstatt dem Stotzigen bloss den Lägenden Firsten (P. 2542) zu erklimmen. Der Vorteil: dort hatte es tatsächlich noch zwei unverspurte Hänge!
Auch auf unserem Gipfel galt es nochmals, lange zu pausieren. Die letzten Wolken zogen aus Süden heran, dahinter lockte wolkenloses Blau. Nach langer Pause – und trotzdem noch einen Tick zu früh – wagten wir uns in die Abfahrt. Bis zur Brücke bei P. 1603 hinunter erwartete uns guter, wenn auch nicht perfekter Sulz. Und mit etwas Gespür fanden wir auch immer wieder kaum verspurte Passagen.
SLF: gering für trockene Lawinen, mässig für nasse Lawinen im Tagesverlauf
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