Stotzigen Firsten (2747m) mit Schneeschuhen


Publiziert von Chrichen , 23. Februar 2015 um 21:53.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:18 Januar 2015
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Strecke:ca. 12 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem ÖV: Zug von Göschenen / Andermatt nach Realp
Zufahrt zum Ankunftspunkt:(Gleicher Weg umgekehrt)

Eigentlich ist er gar nicht so stotzig, der Stotzigen Firsten. Jedenfalls wenn man ihn über die übliche Aufstiegsroute besteigt. Da die Lawinengefahr aufgrund der grösseren Schneefälle der Vortage als "erheblich" eingestuft war, entschied ich mich für diese als recht lawinensicher geltende Tour. Natürlich war ich nicht der einzige, der diese Idee hatte, zumal es sich um eine recht beliebte und vielbegangene Route handelt.

Dank der guten Zugverbindung nach Realp kann schon früh gestartet werden. Zunächst geht es ein kleines Stück weit den Bahngleisen entlang in Richtung Furkatunnel. Bald schon überquert man die Gleise über eine kleine Brücke und steuert den Bahnhof der alten Furkabahn an. Das Strässchen führt nun weiter zur jungen Reuss, wo die Schneeschuhe angemacht werden können. Eine schön breite Spur geht weiter dem Strässchen entlang, welches bei P.1603 mittels einer etwas grösseren Brücke die Furkareuss überquert. Ab hier folge ich weiterhin unbeschwert der Aufstiegsspur, wobei ich bei einer Verzweigung die Laubgäden (P.1729) ansteuere.

Nach Erreichen der Laubgäden gilt es zunächst ein kurzes steileres Teilstück zu überwinden. Der restliche Anstieg bis zum Gipfel folgt nun mehr oder weniger dem Rücken entlang über Gässler und Lägenden Firsten. Nach einem ersten langen Anstieg, bei dem viele Höhenmeter gewonnen werden, wechseln sich flachere und steilere Passagen ab. Da ein Aufstieg in ca. 50-60 cm tiefem feinstem Pulver mit Schneeschuhen nicht praktikabel ist, folge ich stets der vorhandenen Spur, die dank der zahlreichen Leute am Berg breit und festgepresst ist.

Kurz vor dem Gipfel gibt es noch einen letzten steileren Aufschwung zu überwinden, was aber technisch keine sonderlichen Schwierigkeiten darstellt. Der Gipfelbereich ist stark verwächtet, weshalb ich mich nicht zu nahe an den Rand wagen will. Es gibt keine Spur, die vom Skigipfel weiter zum Hauptgipfel führt, deshalb lasse auch ich von diesem Unterfangen ab. Nach einer gemütlichen Pause mache ich mich wieder auf den Rückweg. Für eine ausgedehnte Pause ist der Gipfelbereich doch etwas übervölkert.

Beim Abstieg leiste ich mir einen kleinen Abstecher. Anstatt erneut den Rücken des Lägenden Firsten zu überschreiten steige ich rechterhand über eine sanfte Halde ab und steuere das Seelein bei P.2445 an. Dazu wühle ich mich durch den tiefen Pulver. Das ist zwar auch abwärts (respektive flach) recht anstrengend, aber man kommt voran. Belohnung für die Mühen ist ein Hauch von Abgeschiedenheit. Vom Seelein, das ich rechts umgehe, geht es nun wieder zum Gässler, wo ich auf die ursprüngliche Route treffe. Der weitere Abstieg ist selbsterklärend. Der Hang, durch den einst die schöne Aufstiegsspur führte, ist mittlerweile stark zerfahren. Etwas unelegant überwinde ich zwischen kleinen Bäumen das letzte kurze Steilstück zu den Laubgäden. Ab da ist der Weg wieder einfach.

Eine gute Tour für Tage, an denen etwas erhöhte Lawinengefahr herrscht. Persönlich hatte ich das Gefühl, schon schönere Touren gemacht zu haben. Das mag aber auch daran liegen, dass an diesem Tag wirklich sehr viele Leute unterwegs waren. Die Bedingungen waren gut.

SLF: erheblich

Tourengänger: Chrichen


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