Schneebiger Nock 3358m - Nomen est Omen


Publiziert von georgb , 14. Oktober 2014 um 22:33.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:14 Oktober 2014
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS-
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 10:00
Aufstieg: 1800 m
Abstieg: 1800 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Sand in Taufers-Rein-Parkplatz Säge
Kartennummer:tabacco Rieserfernergruppe

Fast scheint es so, als hätten wir auf Schnee gewartet, um eine dem Namen entsprechende Tour machen zu können. Nicht ganz, wir hätten auch Sonnenschein und einfachere Bedingungen akzeptiert. Aber der Schneebige Nock ist trotz seiner beachtlichen Höhe ein gutmütiger Berg und einer der wenigen Hochgipfel, die wir uns heute auch mit Schneeauflage zutrauen. Bewundernswerte Meteorologen, exakt auf 2700m, wie vorhergesagt, betreten wir den ersten Schnee. Zunächst kein Problem, die schwierigste Stelle ist seilversichert und auch unter diesen Bedingungen gut machbar. Problematisch wirds erst ab der Firnschulter auf 3050m, der direkte Aufstieg zum Kamm ist schneebedeckt und eisig dazu. Also queren wir zunächst 20 Minuten im Tiefschnee an den Felsen entlang Richtung Westen bis zum einfacheren Zustieg, wie man ihn von der Skitour kennt. Auf der Grathöhe liegen zwar sicher 20 Zentimeter Neuschnee, aber trotzdem kommen wir gut voran, die Unterlage ist griffig und trittfest. In einem Punkt irrten die Meteorologen allerdings: die Wolken ziehen nicht nach Osten ab, sondern vermasseln uns die Sicht. Kurz meinen wir sogar Donnergrollen gehört zu haben, also nichts wie weg vom Gipfel in sichere Regionen. Umsichtig steigen wir ab, immer in der eigenen Spur. Weiter unten ist es inzwischen rutschig geworden, der harte Schnee vom Morgen schmilzt dahin. In Zeitlupe kommen wir voran bis wir wieder auf festen Untergrund gelangen. Schnell ist die Kasseler Hütte erreicht und bei einer wohlverdienten Stärkung bleiben wir so lange sitzen, bis sich endlich auch der Schneebige Nock zeigt. Erst dann steigen wir zufrieden ab und erreichen gerade noch vor Einbruch der Dunkelheit den Parkplatz.
Zur Nachahmung ist die Tour in dieser Form natürlich nicht empfehlenswert. Im Hochsommer aber, mit einer Hüttenübernachtung, ist es wohl eines der lohnendsten Unternehmungen in den Rieserferner Bergen.

Tourengänger: georgb


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Kommentare (2)


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yuki hat gesagt:
Gesendet am 15. Oktober 2014 um 00:37
Hallo Georg,

was für eine schöne Landschaft, und wie immer schöne Bilder!

Nächsten Sommer...

LG Syoko

georgb hat gesagt: RE:
Gesendet am 15. Oktober 2014 um 09:28
Hallo Syoko,
der nächste Sommer kann nur besser werden, dann kann ich allerdings nicht garantieren, dass er so schön schneebig sein wird ;-)
A la prochaine, Georg


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