Winterliche Rundtour auf die Notkarspitze
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...tja, EIGENTLICH ist sie ja kein so rechter Winterberg, die Notkarspitze (meist lakonisch "Not" genannt), aber dieser Winter ist EIGENTLICH auch kein so rechter Winter. Was liegt demnach näher, als diesem im Sommer meist überlaufenen Ettaler Hausberg einen Besuch abzustatten?! EIGENTLICH ja nur als Halbtagestour konzipiert, aber schau an, der tiefe Neuschnee macht die Sache doch etwas anstrengender, so wird's eben eine ausgewachsene Unternehmung. Nichtsdestoweniger eine Lohnende - im Sommer ist's hier vergleichsweise fad, im Winter hingegen kommt bisweilen eine gewise alpine Würze hinzu, in Kombination mit der Einsamkeit und dem AKW dann noch, Bergsteigerherz, was willst du mehr....!
Mit dem fahrbaren Untersatz vom
Chris90 kommen wir noch vor halb acht am Ettaler Sattel raus. Direkt am grünen Schild auf dem geräumigen Parkplatz startet unsere heutige Unternehmung. Wir schaun, dass wir loskommen, denn es ist noch saukalt und wir wollen schleunigst in die Sonne. Zunächst geht's gut beschildert 5min einen Fahrweg dahin, bis nach rechts ein Steig abzweigt. Er führt in angenehmer Steigung durch den Wald hoch, gelegentlich auch durch eine recht steile Flanke; zunächst geht's noch ziemlich schnell, ab 1300m etwa haben wir mit einer ziemlich tiefen Pulverschneedecke zu kämpfen. Gottseidank einer vor uns auch schon, so ist eine schöne Stapfspur vorhanden. Nach einiger Zeit gelangt man an den Ochsensitz, der ermangels Kulminationspunkt EIGENTLICH nicht als eigenständiger Gipfel zu werten ist. Wüsste mans nicht, man würde vorbeilaufen. Ein kleiner Zaun mitten im Wald markiert diesen Geländepunkt. Hier beginnt der Ostrücken der Notkarspitze, den wir nun weiterverfolgen. Zunächst in tiefem Schnee fast ohne Steigung, dann in richtung des schon länger sichtbaren Gipfelkreuzes des Ziegelspitz noch weiter durch die Latschen. Unsere Spur endet witzigerweise gute 5min vor dem Ziegelspitz, so dass wir schon hier unsere Schneetreter anschnallen und die letzten Meter bis hierher allein spuren müssen. 2h haben wir gebraucht unter diesen Bedingungen, im Sommer geht's wohl etwas schneller.
Das Kreuz auf dem Ziegelspitz bietet schon einmal einen chicen Tiefblick auf Ettal und einen schon recht passablen Rundblick. Dabei ist auch dies EIGENTLICH kein Gipfel, lediglich der Beginn eines längeren Latschenrückens. Nach kurzer Gipfelrast verfolgen wir diesen also und schlendern längere Zeit gemütlich dahin, schön zu gehen, der Schnee hier. Bald stehen wir vor einem recht markanten Muckelchen, dass sich zwischen uns und die Not schiebt. Selbiges muss man auch noch gewinnen, bevor man in die letzte Scharte vor dem Gipfelaufbau der Notkarspitze absteigt - so etwas wie die Schlüsselpassage dieser Tour, denn es ist steil und überwechtet, WT3. Der finale Gipfelanstieg führt zwar über äußerst magere Schneeauflage sausteil hinauf, ist aber auch kein echtes Hindernis mehr, gerade WT3. 1h ab Ziegelspitz, also nach insg. 3h stehen wir auf der Notkarspitze.
Hat man so was schon gesehen..... was für ein Panorama heute!! In den Tälern hängt der Dunst drin, aber hier oben ist die Luft derartig klar, wie man es selten hat. Dazu funkelt und glitzert der Schnee, es ist windstill, irre hier! Wir saugen die Stimmung in uns ein und planen schon einmal den Abstieg, denn den gleichen Weg zurück kann ja jeder, da muss schon eine Rundtour her! Kurz, bevor wir loswollen, kommt doch tatsächlich noch ein anderer (bedingt sonnenhungriger) Bergsteiger durch den hüfttiefen Pulverschnee auf der Nordseite gerobbt, es gibt schon komische Leute. Wir plaudern noch etwas, machen uns dann aber an den Abstieg.
Dieser führt über den Südrücken, ist noch unverspurt, aber zunächst EIGENTLICH nicht zu verfehlen. EIGENTLICH deshalb, weil wirs natürlich trotzdem schaffen. Der Weg hält sich immer stur an einen ziemlich deutlich ausgeprägten Rücken - an einer Stelle ist aber ein dicker Schneeberg im Weg und nach rechts führt eine verlockende Trasse (wohl ein Jagdsteig oder Gamswechsel). Naja, 2omin im Eimer, das geht noch. Nach einer unnötig langen dreiviertel Stunde Abstiegszeit (WT2) kommen wir in den Sattel zwischen der Not und dem klangvollen Brünstlkopf, woselbst der Weg nach Ettal links abzweigt. Auch hier keine Spuren, wir müssen die Trasse selbst erahnen. Das gelingt uns auch, freilich nicht ohne erhebliche Mühen, denn der Schnee ist inzwischen ob der hohen Temperaturen derartiger Mist, will sagen: er stollt erheblich, so dass die Waderln sich über Unterbeschäftigung auch nicht zu beklagen brauchen. Nach eine anstrengenden halben Stunde aber kommen wir tatsächlich an der netten Roßalm an, die mal wieder ein schönes Bankerl in der Sonne aufweist, also kleine Rast mal wieder.....
...schließlich brauchen wir Kraft für unseren letzten Verhauer. Die Schilder geradeaus weisen von hier nach Farchant (nicht nach Ettal), gleichzeitig zieht eine verlockende Skispur nach links runter. Erst, als wir an der anderen Seite des Giessenbachgrabens herauskommen, merken wir unseren Irrtum - wieder 2omin in den Sand gesetzt, bravo, und einige hm natürlich auch, aber wir sind ja noch jung.....!?! Zurück also zur Roßalm geschnauft, am Schild richtung Farchant vorbei und zum ca. 50m entfernten Schild richtung Ettal. Hundsmiserabel platziert, dafür ist die Zeitangabe darauf (2 1/2h nach Ettal) auch schlichtweg Blödsinn ... in gemächlichem Tempo auf rutschigem Restschnee brauchen wir eine Stunde ... naja. Der Weg führt erst durch den Wald, dann (versichert!!!) in die kleine Klamm hinab, durch ein paar nette Wandln hindurch und schließlich auf einen eher häßlichen Fahrweg, der uns schließlich wieder nach Ettal leitet - der gleiche, den wir vom Parkplatz aus gewählt haben. Mit den Fernblicken ist hier Schluss, der Dies hat wieder die Oberhand, dafür hats Leberblümchen en masse, der Frühling kommt mit unaufschiebbarer Gewalt. Und das ist gut so, obzwar der Winter schon auch seine schönen Seiten hat, wie wir heute auf der Not vorberhaltlos nachempfinden konnten. Und nicht nur EIGENTLICH.....
Mit dem fahrbaren Untersatz vom

Das Kreuz auf dem Ziegelspitz bietet schon einmal einen chicen Tiefblick auf Ettal und einen schon recht passablen Rundblick. Dabei ist auch dies EIGENTLICH kein Gipfel, lediglich der Beginn eines längeren Latschenrückens. Nach kurzer Gipfelrast verfolgen wir diesen also und schlendern längere Zeit gemütlich dahin, schön zu gehen, der Schnee hier. Bald stehen wir vor einem recht markanten Muckelchen, dass sich zwischen uns und die Not schiebt. Selbiges muss man auch noch gewinnen, bevor man in die letzte Scharte vor dem Gipfelaufbau der Notkarspitze absteigt - so etwas wie die Schlüsselpassage dieser Tour, denn es ist steil und überwechtet, WT3. Der finale Gipfelanstieg führt zwar über äußerst magere Schneeauflage sausteil hinauf, ist aber auch kein echtes Hindernis mehr, gerade WT3. 1h ab Ziegelspitz, also nach insg. 3h stehen wir auf der Notkarspitze.
Hat man so was schon gesehen..... was für ein Panorama heute!! In den Tälern hängt der Dunst drin, aber hier oben ist die Luft derartig klar, wie man es selten hat. Dazu funkelt und glitzert der Schnee, es ist windstill, irre hier! Wir saugen die Stimmung in uns ein und planen schon einmal den Abstieg, denn den gleichen Weg zurück kann ja jeder, da muss schon eine Rundtour her! Kurz, bevor wir loswollen, kommt doch tatsächlich noch ein anderer (bedingt sonnenhungriger) Bergsteiger durch den hüfttiefen Pulverschnee auf der Nordseite gerobbt, es gibt schon komische Leute. Wir plaudern noch etwas, machen uns dann aber an den Abstieg.
Dieser führt über den Südrücken, ist noch unverspurt, aber zunächst EIGENTLICH nicht zu verfehlen. EIGENTLICH deshalb, weil wirs natürlich trotzdem schaffen. Der Weg hält sich immer stur an einen ziemlich deutlich ausgeprägten Rücken - an einer Stelle ist aber ein dicker Schneeberg im Weg und nach rechts führt eine verlockende Trasse (wohl ein Jagdsteig oder Gamswechsel). Naja, 2omin im Eimer, das geht noch. Nach einer unnötig langen dreiviertel Stunde Abstiegszeit (WT2) kommen wir in den Sattel zwischen der Not und dem klangvollen Brünstlkopf, woselbst der Weg nach Ettal links abzweigt. Auch hier keine Spuren, wir müssen die Trasse selbst erahnen. Das gelingt uns auch, freilich nicht ohne erhebliche Mühen, denn der Schnee ist inzwischen ob der hohen Temperaturen derartiger Mist, will sagen: er stollt erheblich, so dass die Waderln sich über Unterbeschäftigung auch nicht zu beklagen brauchen. Nach eine anstrengenden halben Stunde aber kommen wir tatsächlich an der netten Roßalm an, die mal wieder ein schönes Bankerl in der Sonne aufweist, also kleine Rast mal wieder.....
...schließlich brauchen wir Kraft für unseren letzten Verhauer. Die Schilder geradeaus weisen von hier nach Farchant (nicht nach Ettal), gleichzeitig zieht eine verlockende Skispur nach links runter. Erst, als wir an der anderen Seite des Giessenbachgrabens herauskommen, merken wir unseren Irrtum - wieder 2omin in den Sand gesetzt, bravo, und einige hm natürlich auch, aber wir sind ja noch jung.....!?! Zurück also zur Roßalm geschnauft, am Schild richtung Farchant vorbei und zum ca. 50m entfernten Schild richtung Ettal. Hundsmiserabel platziert, dafür ist die Zeitangabe darauf (2 1/2h nach Ettal) auch schlichtweg Blödsinn ... in gemächlichem Tempo auf rutschigem Restschnee brauchen wir eine Stunde ... naja. Der Weg führt erst durch den Wald, dann (versichert!!!) in die kleine Klamm hinab, durch ein paar nette Wandln hindurch und schließlich auf einen eher häßlichen Fahrweg, der uns schließlich wieder nach Ettal leitet - der gleiche, den wir vom Parkplatz aus gewählt haben. Mit den Fernblicken ist hier Schluss, der Dies hat wieder die Oberhand, dafür hats Leberblümchen en masse, der Frühling kommt mit unaufschiebbarer Gewalt. Und das ist gut so, obzwar der Winter schon auch seine schönen Seiten hat, wie wir heute auf der Not vorberhaltlos nachempfinden konnten. Und nicht nur EIGENTLICH.....
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