Hohe Kugel (1645 m): Frühlingshafte Verhältnisse über dem Nebel


Publiziert von marmotta , 3. Februar 2014 um 20:50.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Bregenzerwald-Gebirge
Tour Datum: 1 Februar 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-V 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 650 m
Abstieg: 650 m
Strecke:Fraxern (PP am Sportplatz) - Staffelalpe - Treietpass - Hohe Kugel - Maiensäss - Fraxern
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit PW aus der CH: Rheintal-Autobahn N 13, Ausfahrt "Oberriet", dann via Meiningen-Koblach-Dürnen-Weiler nach Fraxern (Wanderparkplatz beim Sportplatz)

Nachdem der heurige Winter in meiner näheren Umgebung weiterhin nicht oder nur sporadisch stattfindet, schnüre ich auch mitten in der Skitourensaison wieder -oder immer noch- die Wanderstiefel. Ein besonders lohnendes Ziel für eine einfache Winterwanderung stellt die Hohe Kugel (1645 m) eingangs des Bregenzerwalds dar. Dank der vielen Begehungen sind die Hauptrouten im Winter so gut vorgetreten, dass Schneeschuhe in der Regel entbehrlich sind. Trotz seiner vergleichsweise geringen Höhe vermittelt der Gipfel eine fantastische Aussicht auf die Bergketten entlang des Rheintals, auf die Allgäuer Alpen, das Rätikon und den Walgau, bis hin zu den hohen Spitzen der Silvretta und des Verwalls. Gleichzeitg begeistert der (Tief-)Blick auf den östlichen Bodensee - wenn dieser nicht (wie so oft) unter einer zähen Nebeldecke steckt…
 
Ausgangspunkt für eine Wanderung auf die Hohe Kugel ist entweder das herrlich an den Südhängen des Kugel-Ausläufers gelegene Dörfchen Fraxern (Mo-Fr Busverbindung ab Weiler mit Landbus 62) bzw der am Sportplatz oberhalb des Orts gelegene Wanderparkplatz (Gebühr: 4,00 Euro/Tag) oder - wenn man von Norden aufsteigen möchte- das Dörfchen Ebnit (tägliche Busverbindung ab/nach Dornbirn). Wir wählten die einfachere und mutmasslich sonnigere Variante ab Fraxern. Vom Parkplatz beim Sportplatz (ca. 1000 m) folgt man zunächst der breiten Alpstrasse (Rodelbahn) in Richtung Staffelalpe bzw.Treietpass. Schneeschuhe hatten wir erst gar keine mitgenommen, dank gut vorgetretenen Spuren kamen wir auch mit den Bergschuhen gut zurecht, gelegentliches Einsacken bis zu den Waden erhöhte nur den Trainingseffekt… ;-) Überhaupt scheint das Schneeschuhwandern in Österreich nicht besonders populär zu sein: wenn ich mich recht erinnere, hatte keine der ca. 50 Personen, denen wir auf dieser Tour begegneten, Schneeschuhe unter den Füssen, wohl aber einige Tourenskis! In der Skination Nr. 1 fahren die Leute eben Ski - oder gehen zu Fuss!!
 
Von der Alpstrasse könnte man an zwei Stellen Richtung Maiensäss abzweigen und damit den von der Hohen Kugel nach Südwesten hinabziehenden Bergkamm gewinnen und über diesen den Gipfel direkter erreichen. Diese Route sparen wir uns aber für den Rückweg auf und gehen -zuletzt in einer schmaleren Spur- weiter zum Treietpass (1487 m), der Einsattelung zwischen dem First (1646 m) und der Hohen Kugel (1645 m). Auf die Besteigung des (vor allem für Tourenskifahrer interessanten) First mit dem etwas weiter unten auf dem südlichen Vorgipfel platzierten, von weitem sichtbaren Kreuz verzichten wir heute - das wäre bei dieser Schneelage in der steilen Nordwestflanke ohne Schneeschuhe dann doch eine arge Plackerei geworden. Also geniessen wir einfach die herrliche Landschaft und das prächtige Wetter bei einer längeren Rast an der etwas unterhalb des Treietpasses gelegenen Staffelalpe. Trotz schwacher Föhnströmung war es die ganze Zeit (auch in exponierten Gipfel- und Kammlagen) praktisch windstill und damit (für die Jahreszeit) unglaublich warm!
 
Im nun feuchten "Frühlingsschnee" nehmen wir anschliessend noch das letzte, steilere Stück durch den Wald unter die Sohlen und erreichen eine halbe Stunde später via P. 1641 den an diesem Tag gut besuchten Gipfel der Hohen Kugel (1645 m).
 
Auf der anderen Seite des Rheins liegen -über dem Nebelmeer- der Alpstein und die Alviergruppe wie auf dem Präsentierteller da. Strahlend blauer Himmel breitet sich auch nach Norden und Osten aus, nur im Süden türmen sich über den hohen Gipfeln des Rätikons Wolkentürme auf und erzeugen im Wechselspiel mit der Sonne eine fantastische Stimmung.
 
Nach einer gemütlichen Rast bei "T-Shirt-Wetter" steigen wir von der nach Südwesten völlig abgeblasenen Gipfelkuppe Richtung Maiensäss ab. Auf einer kurzen Passage, wo die Route in der schattigen Nordwestflanke quert, wird der Schnee etwas tiefer, was aber im Abstieg überhaupt kein Problem darstellt. Anschliessend ist der aussichtsreiche Höhenweg bis zum Maiensäss (1350 m) nur noch spärlich mit Schnee bzw. Schneematsch bedeckt.
 
Nach der obligatorischen Einkehr in der Maiensäss-Beiz (samstags geöffnet von 12-19 Uhr), steigen wir in einer guten halben Stunde zu unserem Ausgangspunkt ab - obwohl man es es an der sonnigen Hauswand des Maiensäss sicher noch Stunden ausgehalten hätte (und sicher auch nicht verdurstet wäre…) :-)

Tourengänger: marmotta, nevada
Communities: Winterwanderungen


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