Pasterkopf (1326m)

Manchmal will der Föhn nicht so wie er eigentlich könnte und mehr als ein Milchglashimmel ist dann nicht drin. Immerhin ist's trocken und recht warm. So muß halt wieder mal ein kleinerer Berg her, diesmal in den Chiemgauer Bergen.
Es handelt sich um einen eher selten besuchten Berg, der so ziemlich in der Mitte zwischen Heuberg, Kranzhorn und Spitzstein liegt.
Trotz geringer Höhe ist die Aussicht recht passabel. Unten befindet sich viel Wald und eine unübersichtlich große Zahl von Forststraßen, für mich als Forststraßenhasser natürlich ein Graus! Deswegen empfehle ich als Weg den etwas längeren über die schöne Lichtung von Euzenau, so reduziert sich der Straßenanteil.
Noch eine Anmerkung: da 90% der Wanderung auf bayerischem Boden stattfindet, habe ich die Tour nicht den Ö-Chiemgauern zugeordnet, auch wenn der Gipfel selbst in Tirol liegt.
Im Winter ist es hier besonders einsam, nun, wo noch wenig Schnee liegt, fehlen auch die Skifahrer. So war ich am vereisten Waldparkplatz auch ganz alleine, als ich losging.
Man folgt der Forststraße ein Stück (seltsamerweise ist der Pasterkopf ausgechildert....weiter oben dann aber nicht mehr) in südlicher Richtung. In der ersten Linkskurve kann man rechts einem Hohlweg folgen. Den ersten Abzweig ignoriert man noch, doch dem zweiten, eher unscheinbaren Waldpfad folgt man nach links. Direkt bei der Stiegelalm (944m) erreicht man wieder die Forststraße, der man weiter nach rechts vorbei an der Gammern Diensthütte folgt, bis man zu einer T-Kreuzung kommt.
Hier nun nicht nach links der Ausschilderung zum Pasterkopf folgen, sondern kurz rechts, bis nach links ein Pfad abwärts zur schönen Talsenke rund um die Euzenauer Alm (935m) führt. Bis zu den Hütten muß man nicht, denn man kann gleich nach Überqueren des kleinen Baches nach links abdrehen und über die Wiese auf den Waldrand zusteuern. Dort befindet sich eine weitere Holzhütte. Es geht rechts daran vorbei und im Wald auf einem Rücken relativ steil aufwärts bis man auf einen breiten Waldweg trifft. Hier rechts, bis man wieder aus dem Wald kommt.
Ab hier liegt nun doch so viel Schnee, daß es mit Schneeschuhen bequemer weiter geht. Man wandert über die Wiese (links oben befindet sich ein Kreuz) und steuert auf die Käsalm (1015m) rechterhand zu. Hier weist einletztes Mal ein Schild zum Gipfel. Nun rechts weiter (ohne Spur ist die Orientierung hier nicht ganz einfach) und schräg aufwärts durch ein Waldstück zu einer Lichtung, wo man wieder auf einen breiteren Waldweg trifft. Diesem durch Jungwald weiter folgen und hinauf zu einem Sattel.
Schräg links sieht man nun bereits den Gipfel. Es geht nun ein Stück auf dem Waldweg abwärts, bis es links abgeht. Man kommt nun in südlicher Richtung zur Rabenegg-Hütte.
Noch vor der Hütte steige ich rechts aufwärts und folge dem Feldweg leicht aufwärts in südlicher Richtung und dann um den Berg herum auf dessen Südseite. Einige Schneerutsche zeigen, daß hier nach starken Schneefällen durchaus Vorsicht geboten ist.
Ich bin nun dem Feldweg, über Wiesen abkürzend, weiter aufwärts gefolgt, bis er nach links abdreht und wieder zu fallen beginnt (folgt man ihm, trifft man bald auf den offiziellen Pfad). Hier bin ich weglos geradeaus im lichten Wald hinauf zum Gipfel, was bei dem festen Schnee ganz gut ging. Die letzten Meter ging es dann zu Fuß ohne Schneeschuhe über Felsen leicht zum Gipfel.
Wie gesagt, bei einer überaschend schöner Aussicht in totaler Einsamkeit!
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