Einstein von Zöblen


Publiziert von quacamozza , 10. Januar 2014 um 18:47.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 8 Januar 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 820 m
Strecke:Zöblen Gemeindehaus-Zugspitzblick-Lohmoos-Einstein-Berg-Tannheim Kreisverkehr (12 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Auto bis Tannheim Kreisverkehr (Parkplatz, Tagesgebühr 4 €; Bushaltestelle, Touristeninformation, Bahn zum Neunerköpfle) und mit dem Bus weiter nach Zöblen (2,70 €)
Kartennummer:AV-Karte Bayerische Alpen BY 5 1:25 000 Tannheimer Berge Köllenspitze, Gaishorn

Der Einstein ist ein markanter und stark frequentierter Gipfel, der sich sowohl von Deutschland als auch von österreichischem Boden aus besteigen lässt. Die Mehrzahl der Besucher entscheidet sich dabei für den kürzesten, aber auch langweiligsten Aufstieg von Tannheim-Berg.

Landschaftlich deutlich interessanter und dabei völlig unschwierig ist der Zustieg an den Einsteinsockel vom kleinen Ort Zöblen.
Eigentlich wollte ich den Berg erst später im Jahr aufsuchen, aber die Verhältnisse waren einfach zu gut. Komplett schneefrei, keine nassen Schuhe und Füsse, das waren die entscheidenden Argumente. Vor allem werden die Bedingungen später im Jahr nicht besser. Dann ist es in der Südseite nämlich oft unerträglich heiß. Und im Winter sind stets die Lawinen- und Steinschlaggefahr im Auge zu behalten. 

Natürlich ist man am und auf dem Einstein nicht alleine. 25 Leute an so einem Tag, das ist völlig normal. Aber der Aufstieg lohnt sich auch beim x-ten Mal, weil die Aussicht wirklich großartig ist. Dass manche Leute meinen, sie müssten oben mit Zitaten von Albert Einstein glänzen (mit dem der Berg soviel zu tun hat wie ein Alpenstrandläufer mit den Alpen), ist leider hinzunehmen.  

Zur Schwierigkeit:

Es ist schon erstaunlich, dass in diesem Forum knapp die Hälfte aller Begeher die Tour lediglich mit T 2 bewertet. Ich äußere mich sonst nicht zu Bewertungen, aber immerhin kehrten einige Leute um, weil sie nach eigenen Aussagen eine leichte Wanderung erwarteten.

Die Tour muss ab dem Abzweig bei 1480m mit T 3 bewertet werden, und zwar schon bei guten Verhältnissen im Sommer. Mit vereistem Weg und glitschigen Wurzeln, so wie heute, ist auch T 3+ vertretbar. Sie ist ohne weiteres mit den T 3-Beispielen aus der SAC-Skala (Großer Mythen-Gipfelweg, Fründenhüttenweg) vergleichbar und keineswegs so harmlos wie etwa der Aufstieg zur Täschhütte. Und die rote Bepunktung vor Ort heißt immerhin "mittelschwer".


Zur Wegführung gibt es nicht viel zu sagen. Die Wege sind in gutem Zustand. Der Gipfelweg ist teilweise vereist.
Das Lohmoos ist wirklich märchenhaft. Eine tolle Winterwunderlandschaft, mit noch mehr Schnee auch noch schöner.
Den Gipfelweg habe ich als Tempowandern mit 830 Höhenmetern pro Stunde durchgeführt. Ich laufe sonst nie schnell, aber gelegentlich müssen die Oberschenkel mal ein bißchen stärker in die Mangel genommen werden. Die Gipfelrast war dann natürlich entsprechend länger.

Fazit: Nach dem Gaishorn der zweitschönste Aussichtsgipfel im Tannheimer Tal, leider sehr überlaufen.




Tourengänger: quacamozza


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Kommentare (2)


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F3ttmull hat gesagt:
Gesendet am 4. Dezember 2020 um 12:40
https://tirol.orf.at/stories/3078441/
Ruhe er in Frieden.
Wie du bereits geschrieben hast, kann es bei vereisten Bedingungen schnell heikel werden...

TheSwabian hat gesagt:
Gesendet am 13. März 2025 um 12:45
Guter Kommentar. Das T3 kann ich ebenso voll unterschreiben. Mit T2 hat das insbesondere auf dem Gipfelkamm nicht mehr viel zu tun.


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