Kurzbericht 

Guggenberg 2441m - Nur kucken, nicht anfassen!


Publiziert von georgb , 7. Januar 2014 um 17:44.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 7 Januar 2014
Ski Schwierigkeit: WS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bruneck-Percha-Mühlbach-Parkplatz am Staubecken
Kartennummer:tabacco 033 Pustertal

Der Titel unseres Tourenberichtes ist in zweierlei Hinsicht nicht korrekt: Erstens sind wir maximal bis 2300m gekommen und zweitens leitet sich der Name des Berges wohl eher vom Kuckuck ab, denn im Sommer hört man ihn hier auffallend oft rufen.
Wäre aber niemandem aufgefallen, denn er gehört zu den unbekanntesten Gipfeln, selbst im Sommer verirrt sich kaum jemand hinauf und im Winter bleibt er gänzlich unberührt. So waren wir einigermaßen gefordert, ganz ohne Markierung und Wegbeschreibung. Nach dem Mühlbacher Badl zweigt ein Weg links ab Richtung Winterstaller Alm, den wir aber bald wieder verlassen, um einem weiteren Forstweg zu folgen, der den Südhang unseres Gipfels quert. Doch auch er verliert sich nach viel Strecke mit wenig Höhengewinn und wir steigen durch lichten Wald, den Gegebenheiten angepasst bergauf. Es lässt sich anfangs ganz gut an, doch plötzlich versperrt uns ein Felsriegel den Weg, mit Skiern nicht zu überwinden. Die Stöcke in der einen, die Bretter in der anderen Hand staksen wir hinauf, nicht schwierig, aber in dem tiefen Schnee beschwerlich und anstrengend. Vielleicht 20 Hm weiter wird das Gelände aber schon freundlicher und wir schnallen wieder unter. Jetzt zeigt sich auch der Gipfelhang und Schwierigkeiten sind keine mehr zu erwarten. Doch ab und zu setzt sich unter unseren Schritten die Schneedecke mit Wummalarm, deshalb entscheiden wir uns nach 3 Stunden Spurarbeit für Gipfelverzicht und genießen stattdessen die wunderschöne Aussicht zu den Zillertalern und den Dolomiten mitsamt Marmoladablick. Die Temperaturen sind mild auf den Höhen und kein Lüftchen rührt sich, traumhaft, ganz alleine im Schnee zu sitzen.
Die Unterlage ist noch weitestgehend pulvrig und wir wedeln sanft bis zum besagten Felsriegel zurück. Auch der stellt keine Herausforderung mehr dar, die Spur haben wir uns ja selbst gelegt. Nur das letzte Stück auf dem Forstweg gestaltet sich sehr mühsam, zu flach und zu weich, wir schieben und schieben, bis wir endlich am Badl unsere wohlverdiente Jause errreichen.

Tourengänger: georgb


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