Föhnsturm am Huser Stock (1904m)
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Mit kräftigen Windböen hatte ich angesichts der Wetterprognose durchaus gerechnet. Doch die Naturgewalten, mit denen ich schlussendlich zu kämpfen hatte, überstiegen alles bisher Erlebte. Bereits unten in S
Eigentlich handelt es sich beim Huser Stock um eine süsse Halbtagestour, prädestiniert für Anfänger und beliebt auch bei Schneeschühlern. Der hohe Ausgangspunkt und die nordexponierte Muldenlage garantieren Schnee bis in den Frühling hinein. Obwohl mitten zwischen den Skigebieten Fronalpstock und Klingenstock gelegen, wird die Route nur im untersten Bereich von den Pisten leicht tangiert.
Ungläubig betrachten mich die drei Pistenarbeiter, als ich von der Talstation Holiberig bergwärts ziehe. Wer mag es ihnen verdenken. In etwa dem Sommerweg folgend passiere ich das Firenstöckli auf der Westseite. Das unbedeutende Hügelein verschafft mir heute immerhin eine kurze Verschnaufpause vor den Sturmböen. Doch bereits in Underbäch (1556m) erfasst mich der älteste Urner wieder mit voller Wucht. Immerhin bin ich durch Sturmhaube und Goretex Jacke gut geschützt, die Temperatur ist ohnehin kein Problem. Nach dem Firenboden beginnt der zunehmend steile Aufstieg Richtung Grat. Da unangenehm vereist, gehe ich meist neben der Spur. Je näher ich dem Grat komme, desto stärker werden die Winde. Immer wieder muss ich stehen bleiben und in Kauerstellung abwarten, bis die Heftigkeit etwas nachlässt. An eine saubere Aufstiegstechnik ist nicht zu denken: breitbeinig, leicht in der Hocke, die Stöcke weit auseinander.
Auf dem Gratsattel (P. 1832) wenig unterhalb des Gipfels erreicht der Föhnsturm seinen Höhepunkt. Mehrmals werde ich von den Böen umgeworfen. Aber meine lauten Flüche kann im Lärm sowieso niemand hören, nicht mal ich selber. Ich fühle mich, als rase ich mit 100 Sachen über die Autobahn - ohne Verdeck. Kurz denke ich gar ans Umkehren. Doch irgendwie würge ich mich die letzten Meter über die Gipfelflanke hoch. Und, welch Überraschung, auf dem Huser Stock (1904m) herrscht dann eine "relative" Ruhe, so dass gar 15 Minuten Mittagsrast drinliegen. Die Hauptsorge gilt meiner Ausrüstung: Bloss nichts unbefestigt rumliegen lassen. Die Stimmung auf dem Gipfel ist eindrücklich: Föhnwalzen im Süden, Sonne im Westen, dunkle Wolken im Osten.
Vorsichtig fahre ich zum Sattel ab. Die heftigen Winde verschaffen mir ein ganz besonderes Vergnügen: aufwärts Skifahren... Im Sattel selber ist die Sicht gleich Null und der Lärm ohrenbetäubend, also einfach irgendwie runterspringen. Nun ist das Gröbste überstanden. Vereinzelt liegen gar ein paar butterweiche Schwünge drin im windbearbeiteten Gelände, andernorts wiederum ist es pickelhart. Zufrieden und gut durchgelüftet erreiche ich per Ski wieder die Bergstation der Stoosbahn.
slf gering
to os - das Dorf menschenleer und alle Bahnen geschlossen - konnte man kaum aufrecht gehen. Nur weil der Huser Stock über offene, breite Hänge ohne Waldpassagen erreicht wird und exponierte Stellen gänzlich fehlen, habe ich von einem Abbruch abgesehen. Die Heftigkeit der Stürme liess mich quasi zum Spielball der Elemente verkommen, eine beeindruckende und erschreckende Erfahrung zugleich.Eigentlich handelt es sich beim Huser Stock um eine süsse Halbtagestour, prädestiniert für Anfänger und beliebt auch bei Schneeschühlern. Der hohe Ausgangspunkt und die nordexponierte Muldenlage garantieren Schnee bis in den Frühling hinein. Obwohl mitten zwischen den Skigebieten Fronalpstock und Klingenstock gelegen, wird die Route nur im untersten Bereich von den Pisten leicht tangiert.
Ungläubig betrachten mich die drei Pistenarbeiter, als ich von der Talstation Holiberig bergwärts ziehe. Wer mag es ihnen verdenken. In etwa dem Sommerweg folgend passiere ich das Firenstöckli auf der Westseite. Das unbedeutende Hügelein verschafft mir heute immerhin eine kurze Verschnaufpause vor den Sturmböen. Doch bereits in Underbäch (1556m) erfasst mich der älteste Urner wieder mit voller Wucht. Immerhin bin ich durch Sturmhaube und Goretex Jacke gut geschützt, die Temperatur ist ohnehin kein Problem. Nach dem Firenboden beginnt der zunehmend steile Aufstieg Richtung Grat. Da unangenehm vereist, gehe ich meist neben der Spur. Je näher ich dem Grat komme, desto stärker werden die Winde. Immer wieder muss ich stehen bleiben und in Kauerstellung abwarten, bis die Heftigkeit etwas nachlässt. An eine saubere Aufstiegstechnik ist nicht zu denken: breitbeinig, leicht in der Hocke, die Stöcke weit auseinander.
Auf dem Gratsattel (P. 1832) wenig unterhalb des Gipfels erreicht der Föhnsturm seinen Höhepunkt. Mehrmals werde ich von den Böen umgeworfen. Aber meine lauten Flüche kann im Lärm sowieso niemand hören, nicht mal ich selber. Ich fühle mich, als rase ich mit 100 Sachen über die Autobahn - ohne Verdeck. Kurz denke ich gar ans Umkehren. Doch irgendwie würge ich mich die letzten Meter über die Gipfelflanke hoch. Und, welch Überraschung, auf dem Huser Stock (1904m) herrscht dann eine "relative" Ruhe, so dass gar 15 Minuten Mittagsrast drinliegen. Die Hauptsorge gilt meiner Ausrüstung: Bloss nichts unbefestigt rumliegen lassen. Die Stimmung auf dem Gipfel ist eindrücklich: Föhnwalzen im Süden, Sonne im Westen, dunkle Wolken im Osten.
Vorsichtig fahre ich zum Sattel ab. Die heftigen Winde verschaffen mir ein ganz besonderes Vergnügen: aufwärts Skifahren... Im Sattel selber ist die Sicht gleich Null und der Lärm ohrenbetäubend, also einfach irgendwie runterspringen. Nun ist das Gröbste überstanden. Vereinzelt liegen gar ein paar butterweiche Schwünge drin im windbearbeiteten Gelände, andernorts wiederum ist es pickelhart. Zufrieden und gut durchgelüftet erreiche ich per Ski wieder die Bergstation der Stoosbahn.
slf gering
Tourengänger:
Bergamotte

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