Nordend / Punta Nordend 4609m
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EINE HAMMERTOUR AUF DEN HÖCHSTEN DER SELTEN BESUCHTEN ALPENGIPFEL.
Mein CH-4000er Nummer 23.
Sollen wir gehen oder nicht? Das Wetter für Freitag war sehr gut angesagt, mit einigen Gewitter in den Südalpen und im Tessin am Nachmittag... wir entschieden uns trotzdem zu gehen und aus diesem Grund sehr früh zu starten, so wurden wir also um Mitternacht unsanft von meinem Natelwecker aus dem kurzen Schlaf gerissen. Da wir die ersten waren die aufstanden mussten wir im Flur essen - der Hüttenwart ging zu Bett und wünschte uns viel Glück auf der Tour. Die ersten 400 Höhenmeter war ein stolpern über Geröllfelder und Schutthänge. Dabei hatten wir eine nette Begleitung, die Hüttenkatze begleitete uns und wies mancherorts den Weg durch die Steinwüste. Am Gletscher auf zirka 3250m seilten wir uns an und los ging das ewige monotone hinauflaufen in der Nacht, einzig auf 3450m-3500m sorgte ein heimtückisch eingeschneites Spaltenlabyrinth für etwas Spannung. Irgendwann auf 4000m wurde es dann heller und wir konnten die Umgebung erahnen, aber auch erstaunlich viele Wolken die besonders im Westen nicht sehr einladend aussahen. Aber da wir schon so weit oben waren kam der Gedanke Umzukehren bei keinem unserer hikr-Gesellschaft auf und so liefen wir weiter. Oberhalb 4200m machten wir wegen der Höhe einige Pausen mehr, aber nur kurz denn nun machte sich auch noch der Wind bemerkbar während das Nordend immer wieder in Wolken gehüllt wird. Nach dem mehrheitlich öden Aufstieg über den Gletscher erreichten wir schlussendlich den Silbersattel (4515m) und ein spannender Grat erwartete uns zum Nordend. Beat, der zum ersten Mal über 4000m war, genügte sich mit dem Silbersattel. Ich machte den Vorstieg während Näsi und Harry nachkamen - die Eindrücke auf den relativ schmalen Firngrat waren einfach genial und der Höhepunkt der Tour. Harry kam bis unter den Gipfelkopf mit, für ihn schien der kecke Felszahn zu heikel. So waren wir noch zu zweit und kletterten durch ein Schneecouloir und einfache Felsen (I-II) auf den höchsten Punkt. Der Gipfel ist so klein dass wir beide gerade Platz hatten, als Grenzgipfel trägt er übrigens auch den italienischen Namen Punta Nordend. Leider blies uns der Wind um die Ohren und wir standen mitten in den Wolken, so sahen wir nur ganz kurz zur Dufourspitze hinüber, aber unsere Gipfelfreude minderte das kaum! Der Abstieg war dann nicht mehr so lustig, unterhalb 4000m kam zweimal ein Gewitter auf, im Spaltenlabyrinth war der Schnee feucht und der Gegenanstieg vor Bahnstation Rotenboden war eine ziemliche Quälerei... im Nachhinein ist das aber vergessen und das Nordend bleibt in bester Erinnerung! Nochmals danke an Näsi, Harry und Beat dass ihr mitgekommen seid, lustig war's mit euch! :-)
Genaue Route: TAG1: Rotenboden - P.2775m - Murischloch - P.2805m - Usser Gornerli - Stiermur - P.2695m - P.2658m - P.2649m - Überquerung Gornergletscher - Monte Rosahütte. TAG 2: Monte Rosahütte - Untere Plattje - Obere Plattje - P.3360m - Monte Rosa Gletscher - Mulde östlich P.3827m - Scholle - Satteltole - Silbersattel - Südgrat - Gipfel - Abstieg wie Aufstieg.
Mein CH-4000er Nummer 23.
Sollen wir gehen oder nicht? Das Wetter für Freitag war sehr gut angesagt, mit einigen Gewitter in den Südalpen und im Tessin am Nachmittag... wir entschieden uns trotzdem zu gehen und aus diesem Grund sehr früh zu starten, so wurden wir also um Mitternacht unsanft von meinem Natelwecker aus dem kurzen Schlaf gerissen. Da wir die ersten waren die aufstanden mussten wir im Flur essen - der Hüttenwart ging zu Bett und wünschte uns viel Glück auf der Tour. Die ersten 400 Höhenmeter war ein stolpern über Geröllfelder und Schutthänge. Dabei hatten wir eine nette Begleitung, die Hüttenkatze begleitete uns und wies mancherorts den Weg durch die Steinwüste. Am Gletscher auf zirka 3250m seilten wir uns an und los ging das ewige monotone hinauflaufen in der Nacht, einzig auf 3450m-3500m sorgte ein heimtückisch eingeschneites Spaltenlabyrinth für etwas Spannung. Irgendwann auf 4000m wurde es dann heller und wir konnten die Umgebung erahnen, aber auch erstaunlich viele Wolken die besonders im Westen nicht sehr einladend aussahen. Aber da wir schon so weit oben waren kam der Gedanke Umzukehren bei keinem unserer hikr-Gesellschaft auf und so liefen wir weiter. Oberhalb 4200m machten wir wegen der Höhe einige Pausen mehr, aber nur kurz denn nun machte sich auch noch der Wind bemerkbar während das Nordend immer wieder in Wolken gehüllt wird. Nach dem mehrheitlich öden Aufstieg über den Gletscher erreichten wir schlussendlich den Silbersattel (4515m) und ein spannender Grat erwartete uns zum Nordend. Beat, der zum ersten Mal über 4000m war, genügte sich mit dem Silbersattel. Ich machte den Vorstieg während Näsi und Harry nachkamen - die Eindrücke auf den relativ schmalen Firngrat waren einfach genial und der Höhepunkt der Tour. Harry kam bis unter den Gipfelkopf mit, für ihn schien der kecke Felszahn zu heikel. So waren wir noch zu zweit und kletterten durch ein Schneecouloir und einfache Felsen (I-II) auf den höchsten Punkt. Der Gipfel ist so klein dass wir beide gerade Platz hatten, als Grenzgipfel trägt er übrigens auch den italienischen Namen Punta Nordend. Leider blies uns der Wind um die Ohren und wir standen mitten in den Wolken, so sahen wir nur ganz kurz zur Dufourspitze hinüber, aber unsere Gipfelfreude minderte das kaum! Der Abstieg war dann nicht mehr so lustig, unterhalb 4000m kam zweimal ein Gewitter auf, im Spaltenlabyrinth war der Schnee feucht und der Gegenanstieg vor Bahnstation Rotenboden war eine ziemliche Quälerei... im Nachhinein ist das aber vergessen und das Nordend bleibt in bester Erinnerung! Nochmals danke an Näsi, Harry und Beat dass ihr mitgekommen seid, lustig war's mit euch! :-)
Genaue Route: TAG1: Rotenboden - P.2775m - Murischloch - P.2805m - Usser Gornerli - Stiermur - P.2695m - P.2658m - P.2649m - Überquerung Gornergletscher - Monte Rosahütte. TAG 2: Monte Rosahütte - Untere Plattje - Obere Plattje - P.3360m - Monte Rosa Gletscher - Mulde östlich P.3827m - Scholle - Satteltole - Silbersattel - Südgrat - Gipfel - Abstieg wie Aufstieg.
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