Solo-Skihochtour zum Nordend inklusive Spalteneinbruch und unfreiwilligem Hubschrauberflug
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Der Morgen des 28.Tages des überaus wechselhaften Mai 2021 war traumhaft. Leider war ich etwas spät dran, startete erst gegen 06.30 Uhr an der Monte Rosa Hütte. Ich folgte der Normalroute zur Dufourspitze u. zum Nordend bis zu einem Plateau in ca. 4000m Höhe, wo sich die Routen der beiden voneinander trennen.
Ich dachte, dass es einfacher ist, vom Silbersattel zur Dufourspitze hinaufzuklettern, als von oben eine Abstiegsroute zu suchen. Dass ich beide Gipfel an einem Tag nicht schaffen könnte, zog ich erst einmal nicht in Erwägung!
Ich wunderte mich über eine ca. 200hm über der Hütte angebrachten Stange links am Beginn eines felsdurchsetzten Steilhangs u. ging geradeaus weiter. Ein Blick auf die Karte verriet mir dann, dass ich tatsächlich am Abzweig der richtigen Route vorbeigegangen war! So stieg ich eben den folgenden, links ansteigenden, ca. 35° steilen u. verharschten Gletscherhang auf, um auf die über 3300m hochgelegene Gletscherhochfläche zu gelangen. Viel weiter oben kam ich an zwei rastenden Tourengehern vorbei, die wie ich im Notraum der Hütte übernachtet hatten. Dahinter ging es über ausgedehnte, wenig steile Gletscherhänge weiter aufwärts. Auf o.g. Plateau in etwa 4000m Höhe rastete ich erst einmal. Danach ging ich nach links weiter Richtung Nordend, während die Normalroute zur Dufourspitze nach rechts abbiegt. Richtung der letzteren waren alte Skiabfahrtsspuren zu sehen, während Richtung Nordend keine solchen zu erkennen waren.
In ca. 4200m Höhe befand ich mich direkt unter einer zerklüfteten Gletscherflanke. Dort begann ich, eine Aufstiegsroute zum Silbersattel zu suchen. Kaum 30m musste ich wieder abfahren, da hinter einem kurzen Steilhang eine riesige Spalte einen weiteren Aufstieg unmöglich machte. U.U. kann man unterhalb mit leichtem Höhenverlust nach rechts queren, um dann wieder irgendwo aufsteigen zu können. Ich versuchte mein Glück lieber nach der kurzen Abfahrt weiter links. Nach einem steilen Anstieg stieg ich schräg nach rechts aufwärts auf einen bis zu 38° steilen Hang zwischen hohen Eisstufen. Wie im Bericht von Matthias Pilz zu lesen ist, versperrt über diesem eine (ca. 25m hohe) Eiswand einen weiteren Anstieg. Dort in fast 4400m Höhe machte ich Skidepot u. querte anschließend zu Fuß nach rechts. Vor einer Engstelle mit schmaler, bergschrundartiger Spalte legte ich Steigeisen an. Nach ihrer Überschreitung querte ich in der 45-50° steilen Firnflanke, die wenige Meter sogar noch größere Steilheit erreicht, so weit nach rechts, bis ich in gerader Linie ein Stück hinaufklettern konnte. Über ein Band unter einer kleinen Eisstufe ging es leichter nach links hinauf, als darunter im fast 50° steilen Firnhang. Ein schmaler Bergschrund musste überschritten werden, dann ging es kurz u. weniger steil auf den Hang unter der Steilflanke der Dufourspitze. Der folgende, ca. 40°steile Hang musste über eine größere Passage gequert werden, bevor an einen Anstieg zum Silbersattel zu denken war. Mit war es zu gefährlich, den etwas über mir liegenden großen Bergschrund zu überschreiten, so querte ich weiter nach links. Etwa in der Mitte der vielleicht 50m breiten Brücke zwischen den offenen Bereichen dieses Bergschrundes begann ich wieder aufzusteigen. Wenig darüber brach ich plötzlich in den Schnee ein. Ungläubig sackte ich langsam ab, dachte "hoffentlich geht es nicht zu tief u. hoffentlich kann ich wieder hinausklettern!". Wenige Sekunden später u. ca.3,5m unter der Oberfläche bekam ich festen Boden unter meine Füße. Unten war die Spalte ganz schmal, ging schräg in den Hang hinen. Ansonsten war der Untergrund schneebedeckt u. die Wände bestanden auch aus Firn. Es gelang es mir, in vielleicht 10min. senkrecht hinauf- u. zuletzt hinauszuklettern. Ganz oben war ein Wahnsinnskraftakt notwendig, die senkrechte Wand zu überwinden, um die Spalte verlassen zu könnwn! Mit dem Oberkörper war ich schon draußen, als ich versuchte, die Beine in die Höhe zu bekommen. Meine Füße kamen auf dem oberen Rand der Spalte zu liegen u. gleich darauf stieß ich mit ihnen meinen Körper nach unten, weg von der Spalte. Unterhalb am Hang zu liegen gekommen musste ich wie verrückt nach Luft schnappen! Ein Blick nach links zeigte mir, dass diese schmale Spalte sich den ganzen Hang entlang zieht!
Ich marschierte nach rechts, da sie anscheinend dort nicht mehr besteht u. stocherte mit dem Pickel in den Untergrund. Da war kein Hohlraum. Vorsichtig u. immer wieder mit dem Pickel den Schnee untersuchend ging ich langsam weiter über den relativ flachen Hang aufwärts Richtung Silbersattel. Alle 25-30 Schritte musste ich stehenbleiben u. verschnaufen. Endlich erreichte ich den Grat des Nordends. Hier war es unangenehm windig, aber ich kam gut auf ihm voran. Am Eisrand links - rechts hingen Wechten über der gigantischen Ostwand - u. an Felsen entlang ging es immer weiter aufwärts. Mit dem Pickel konnte ich an mehreren Stellen feststellen, dass der Firn rechts Hohlräume aufweist! "Da bloß nicht drauftreten!" dachte ich mir. Am Gipfelaufbau wäre eine etwas schwierigere Kletterstelle (II+ oder III-) zu überwinden. Rechts hängt eine Schlinge. Ich musste mich überwinden, an ihr vorbei direkt über der Ostwand hinaufzuklettern. Links am Fels kann man sich ausgezeichnet festhalten. Die Füße fanden auch guten Halt auf dem schneebedeckten Fels darunter. Ich schwang das linke Bein über den Gipfelfels u. befand mich so in Sicherheit. Das rechte Bein zog ich nach u. erreichte nach wenigen Metern den höchsten Punkt des Nordends!
Das Abklettern machte nach sehr kurzem Aufenthalt - es war schon etwa 16.30 Uhr - keine Probleme.
Ich ging dieselbe Route zurück, wobei für mich ein kurzer Gegenanstieg über kaum 20hm mühsam war, sodass ich mehrmals stehenbleiben musste. Ich hatte gedacht, 2,5l Flüssigkeit in den Rucksack gepackt zu haben, tatsächlich waren es aber nur 2l gewesen, die inzwischen komplett verbraucht waren! So war ich inzwischen etwas dehydriert! Kurz vor Erreichen des Skidepots kam plötzlich ein roter Hubschrauber herangeflogen. Es war schon gegen 18.00 Uhr. Ca. 40m von mir entfernt stieg ein Mann aus, während ich begann, die Felle abzunehmen. Zu spät! Schon um 17.00 Uhr hatten französischsprachige Skitourengeher auf der Monte Rosa Hütte die Bergwacht gerufen! Ich fühlte mich genötigt, in den Hubschrauber einzusteigen, weshalb aus der Abfahrt leider nichts wurde! Ich wunderte mich, im Hubschrauber nichts zu Trinken angeboten zu bekommen. Erst in der Hütte hatte ich die Möglichkeit, etwas zu trinken.
Ich dachte, dass es einfacher ist, vom Silbersattel zur Dufourspitze hinaufzuklettern, als von oben eine Abstiegsroute zu suchen. Dass ich beide Gipfel an einem Tag nicht schaffen könnte, zog ich erst einmal nicht in Erwägung!
Ich wunderte mich über eine ca. 200hm über der Hütte angebrachten Stange links am Beginn eines felsdurchsetzten Steilhangs u. ging geradeaus weiter. Ein Blick auf die Karte verriet mir dann, dass ich tatsächlich am Abzweig der richtigen Route vorbeigegangen war! So stieg ich eben den folgenden, links ansteigenden, ca. 35° steilen u. verharschten Gletscherhang auf, um auf die über 3300m hochgelegene Gletscherhochfläche zu gelangen. Viel weiter oben kam ich an zwei rastenden Tourengehern vorbei, die wie ich im Notraum der Hütte übernachtet hatten. Dahinter ging es über ausgedehnte, wenig steile Gletscherhänge weiter aufwärts. Auf o.g. Plateau in etwa 4000m Höhe rastete ich erst einmal. Danach ging ich nach links weiter Richtung Nordend, während die Normalroute zur Dufourspitze nach rechts abbiegt. Richtung der letzteren waren alte Skiabfahrtsspuren zu sehen, während Richtung Nordend keine solchen zu erkennen waren.
In ca. 4200m Höhe befand ich mich direkt unter einer zerklüfteten Gletscherflanke. Dort begann ich, eine Aufstiegsroute zum Silbersattel zu suchen. Kaum 30m musste ich wieder abfahren, da hinter einem kurzen Steilhang eine riesige Spalte einen weiteren Aufstieg unmöglich machte. U.U. kann man unterhalb mit leichtem Höhenverlust nach rechts queren, um dann wieder irgendwo aufsteigen zu können. Ich versuchte mein Glück lieber nach der kurzen Abfahrt weiter links. Nach einem steilen Anstieg stieg ich schräg nach rechts aufwärts auf einen bis zu 38° steilen Hang zwischen hohen Eisstufen. Wie im Bericht von Matthias Pilz zu lesen ist, versperrt über diesem eine (ca. 25m hohe) Eiswand einen weiteren Anstieg. Dort in fast 4400m Höhe machte ich Skidepot u. querte anschließend zu Fuß nach rechts. Vor einer Engstelle mit schmaler, bergschrundartiger Spalte legte ich Steigeisen an. Nach ihrer Überschreitung querte ich in der 45-50° steilen Firnflanke, die wenige Meter sogar noch größere Steilheit erreicht, so weit nach rechts, bis ich in gerader Linie ein Stück hinaufklettern konnte. Über ein Band unter einer kleinen Eisstufe ging es leichter nach links hinauf, als darunter im fast 50° steilen Firnhang. Ein schmaler Bergschrund musste überschritten werden, dann ging es kurz u. weniger steil auf den Hang unter der Steilflanke der Dufourspitze. Der folgende, ca. 40°steile Hang musste über eine größere Passage gequert werden, bevor an einen Anstieg zum Silbersattel zu denken war. Mit war es zu gefährlich, den etwas über mir liegenden großen Bergschrund zu überschreiten, so querte ich weiter nach links. Etwa in der Mitte der vielleicht 50m breiten Brücke zwischen den offenen Bereichen dieses Bergschrundes begann ich wieder aufzusteigen. Wenig darüber brach ich plötzlich in den Schnee ein. Ungläubig sackte ich langsam ab, dachte "hoffentlich geht es nicht zu tief u. hoffentlich kann ich wieder hinausklettern!". Wenige Sekunden später u. ca.3,5m unter der Oberfläche bekam ich festen Boden unter meine Füße. Unten war die Spalte ganz schmal, ging schräg in den Hang hinen. Ansonsten war der Untergrund schneebedeckt u. die Wände bestanden auch aus Firn. Es gelang es mir, in vielleicht 10min. senkrecht hinauf- u. zuletzt hinauszuklettern. Ganz oben war ein Wahnsinnskraftakt notwendig, die senkrechte Wand zu überwinden, um die Spalte verlassen zu könnwn! Mit dem Oberkörper war ich schon draußen, als ich versuchte, die Beine in die Höhe zu bekommen. Meine Füße kamen auf dem oberen Rand der Spalte zu liegen u. gleich darauf stieß ich mit ihnen meinen Körper nach unten, weg von der Spalte. Unterhalb am Hang zu liegen gekommen musste ich wie verrückt nach Luft schnappen! Ein Blick nach links zeigte mir, dass diese schmale Spalte sich den ganzen Hang entlang zieht!
Ich marschierte nach rechts, da sie anscheinend dort nicht mehr besteht u. stocherte mit dem Pickel in den Untergrund. Da war kein Hohlraum. Vorsichtig u. immer wieder mit dem Pickel den Schnee untersuchend ging ich langsam weiter über den relativ flachen Hang aufwärts Richtung Silbersattel. Alle 25-30 Schritte musste ich stehenbleiben u. verschnaufen. Endlich erreichte ich den Grat des Nordends. Hier war es unangenehm windig, aber ich kam gut auf ihm voran. Am Eisrand links - rechts hingen Wechten über der gigantischen Ostwand - u. an Felsen entlang ging es immer weiter aufwärts. Mit dem Pickel konnte ich an mehreren Stellen feststellen, dass der Firn rechts Hohlräume aufweist! "Da bloß nicht drauftreten!" dachte ich mir. Am Gipfelaufbau wäre eine etwas schwierigere Kletterstelle (II+ oder III-) zu überwinden. Rechts hängt eine Schlinge. Ich musste mich überwinden, an ihr vorbei direkt über der Ostwand hinaufzuklettern. Links am Fels kann man sich ausgezeichnet festhalten. Die Füße fanden auch guten Halt auf dem schneebedeckten Fels darunter. Ich schwang das linke Bein über den Gipfelfels u. befand mich so in Sicherheit. Das rechte Bein zog ich nach u. erreichte nach wenigen Metern den höchsten Punkt des Nordends!
Das Abklettern machte nach sehr kurzem Aufenthalt - es war schon etwa 16.30 Uhr - keine Probleme.
Ich ging dieselbe Route zurück, wobei für mich ein kurzer Gegenanstieg über kaum 20hm mühsam war, sodass ich mehrmals stehenbleiben musste. Ich hatte gedacht, 2,5l Flüssigkeit in den Rucksack gepackt zu haben, tatsächlich waren es aber nur 2l gewesen, die inzwischen komplett verbraucht waren! So war ich inzwischen etwas dehydriert! Kurz vor Erreichen des Skidepots kam plötzlich ein roter Hubschrauber herangeflogen. Es war schon gegen 18.00 Uhr. Ca. 40m von mir entfernt stieg ein Mann aus, während ich begann, die Felle abzunehmen. Zu spät! Schon um 17.00 Uhr hatten französischsprachige Skitourengeher auf der Monte Rosa Hütte die Bergwacht gerufen! Ich fühlte mich genötigt, in den Hubschrauber einzusteigen, weshalb aus der Abfahrt leider nichts wurde! Ich wunderte mich, im Hubschrauber nichts zu Trinken angeboten zu bekommen. Erst in der Hütte hatte ich die Möglichkeit, etwas zu trinken.
Tourengänger:
Steppenwolf (Born to be wild)

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