Balmergrätli 2218m und Rau Stöckli 2290m - der Stoff, aus dem die Träume sind


Publiziert von Mueri , 13. Dezember 2013 um 16:52.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum: 7 Dezember 2013
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR   CH-SZ   Ortstockgruppe 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1250 m
Abstieg: 1250 m
Strecke:Sahli (P. 1149) - Gross Gade - Ober Stafel - Wächters Butzen - Balmer Grätli - Rau Stöckli - Grüen Boden - Rossplatten - Unter Seeli - Sahli (P. 1149)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit PW bis Sahli (4WD)

Für so manchen Wintersportler dürfte die Farbe des Stoffes, aus dem die Träume sind, weiss sein (auch wenn weiss im wissenschaftlichen Sinne keine Spektralfarbe ist, sondern ein Gemisch aus Einzelfarben). Dieses Weiss in seiner schönsten Erscheinungsform anzufinden haben wir uns von unserer Tour erhofft; und wir haben es gefunden, dank der Erfahrung und der Ortskenntnis von Alpinist.

Dass der 'weisse Stoff'  aber nicht nur Stoff für Träume, sondern auch für Albträume sein kann, müsste Wintersportlern ebenso bewusst sein. Nein, ein Lawinenunglück mussten wir nicht hautnah miterleben, auch wenn Meister Wind für Schneeverfrachtungen gesorgt hat. Vielmehr verhalf mir die noch verbesserungsfähige Schneeunterlage zu einem unwillkommenen Andenken an diese Skitour. Im oberen Teil verbirgt sich unter der weissen Pracht so mancher Stein. Tourengänger mit Berührungsängsten müssen ihre Skier wohl noch zu Hause lassen, bis die nächste Ladung Schnee gefahren kommt.


Beim Start in Sahli (P. 1149) wird der leise Verdacht, am heutigen Tag nicht spuren zu müssen, zur Gewissheit. Eine breite Spur zieht sich durch den Ruosalper Wald hoch... Beim Gross Gade ziehen wir bei angenehmen Aufstiegstemperaturen hoch zum Ober Stafel, wo wir uns eine kurze Pause gönnen. Die etwas steilere Passage östlich vom Munggenband ist problemlos zu meistern. Nach Wächters Butzen gelangen wir schliesslich in das steinigere Terrain. Immer mal wieder zeigen sich Steine, die durch die Spur zum Vorschein gekommen sind. Dass eine Abfahrt ganz ohne Berührung mit ihnen schwer werden dürfte und nicht nur Faktoren unterliegen dürfte, die der Töurler selber steuern kann, muss ich allmählich akzeptieren.

Nach einer kurzen Pause auf dem Balmer Grätli fellen wir ab, um später wieder auf das eigentliche Tagesziel, das Rau Stöckli aufzusteigen. Bei der kurzen Nordabfahrt trete ich dann auch schon auf die erste Landmine: grrr, ein übler Stein lauert im Untergrund. Vorsicht alleine reicht eben nicht, um all dem auszuweichen, was sich unter der Oberfläche versteckt. Und - Hand ans Herz - mit diesem Risiko kann ich gut leben, wenn man durch Abfahrten entschädigt wird, wie wir sie erleben durften.

Das Rau Stöckli lädt, nachdem wir den letzten Aufstieg zu Fuss bewältigen mussten, zu einer Mittagspause ein bei Sonne und angenehmen Temperaturen. Den oberen Teil des Rau Stöcklis nördlich abzufahren ist bei den aktuellen Schneeverhältnissen keine Option. So fahren wir im oberen Teil erst gegen Osten und begeben uns von dort zu den Nordhängen des Rau Stöcklis. Nochmals kommt es zu einer unerwünschten Berührung mit einem Stein, und danach folgt ein Wintertraum: angenehm geneigte Hänge mit unverfahrenem, feinstem Pulverschnee (nur an zwei bis drei Stellen mit leichtem Deckel) bis hinunter nach Rossplatten bzw. gar zur Hütte bei P. 1497. Genuss pur, so muss es sein! Kundenbindung par excellence, die uns das Bisistal bietet!

Nahe bei Unter Seeli folgen wir aufgrund der Schneeverhältnisse dem Weg runter zum Autoabstellplatz ... und ab ins Restaurant Schwarzenbach, dem obligatorischen Abschluss einer Tour im Bisistal, wo wir noch MaeNi begegnen.

Fazit: Tolle Tour mit Alpinist, bei der alles gestimmt hat bis auf die Schneemenge. Auch wenn das Gebiet längst kein Geheimtipp mehr ist, so bietet es doch weite (Locals bekannte) Nordhänge an, auf denen man seine eigene Spur in den pulvrigen Schnee zaubern kann. Auf Wiedersehen!!!   

Danke, Alpinist, für diese Hammer-Tour und die zur Verfügung gestellten Pics!

Tourengänger: Mueri


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