Touren um Ovronnaz 3; kein "Bilderbuch-Wetter" mehr - doch mit Weit- und Tiefblick: Pierre Avoi
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Der dritte Tag um Ovronnaz beginnt wiederum verheissungsvoll; beinahe wolkenlos - das wird sich jedoch allzu rasch ändern … Immerhin starten wir in La Tsoumaz, Le Taillay, zwar im Schatten und kühlen Temperaturen, doch mit schönem Blick zu unserem Aufenthaltsort und den Gipfeln der beiden vergangenen Tage.
Nach wenigen Metern dem Wanderweg folgend, sichten wir die unscheinbare Bisse de Saxon; im Wald aufwärtsstrebend, gelangen wir bald ins offene Gelände. Hier offenbaren sich die einzelnen und Gruppen von goldfarbenen Lärchen - vor noch leicht blauem Himmel. Meist kürzt der markierte Weg die Kehren der Passstrasse ab - ein beschauliches Wandern ist’s; auch wenn wir doch viel Abfall zusammensammeln …
Herbstlich präsentiert sich der breite, nur sanft ansteigende Rücken zum Pass auf Croix de Coeur, geprägt nebst Lärchengruppen von niederem, farbigem Buschwerk. Hingegen ziehen von Westen her schnell Wolken auf, die Sicht zum Grand Combin und andern hohen Bergen ist bereits eingeschränkt.
Etwas „frisch-windig“ wird’s nun auf der meist dem Grat entlang verlaufenden Route zur grossen Tourismusanlage auf Savoleyres. Weiter meist auf Grathöhe marschieren wir zügig unserem nun gut sichtbaren Gipfelziel entgegen.
Erst gilt es jedoch einen kurzen Abstieg zum Col de la Marlene zu bewältigen, bevor es auf sehr rutschigem Weg (die minime Neuschnee-Auflage muss erst vor kurzem weggetaut sein) dem Grat entlang steiler hochführt in die SE-Flanke des gestern von Ovronnaz aus erspähten markanten Aussichtsberges.
Hier queren wir zwischen unzähligen Lawinenverbauungen hindurch auf schmalem, oft (nur leicht) abschüssigem Weg zum felsiger werdenden Schlussteil. „grau in grau“ ist das Motto dieses Abschnittes: kühne Felszähne in der Umgebung, eine imposante Felswand zum Pierre Avoi - und nun vollends grau über uns der bedeckte Himmel. Sehr anregend jedoch die Treppen- und Leiterpassage im doch steilen, zuletzt beinahe senkrecht abfallenden Fels, in welchem wir den Gipfel angehen. Nur wenige Augenblicke verweilen wir hier, ist der frostige Wind hier doch sehr unangenehm - die Sicht zu vergletscherten und schneebedeckten Bergen und ins Tal jedoch auch so erfreulich.
Nach einer „Gipfelrast“ unterhalb des obersten, beidseitig mit Ketten gesicherten und mit einer Leiter versehenen - nicht unproblematisch wär’s, diese Stellen ohne sie zu bewältigen - Abschnittes, machen wir uns auf derselben Route auf den Rückweg.
Beim Col de la Marlene steigen wir, von Restschnee-Flecken begleitet, ab in die dem Tal der Rhône zugewendete Mulde - stellenweise ist das Schmelzwasser auf dem Weg gefroren.
Nach einem leichten Anstieg erreichen wir Croix de l’Ô, danach schlendern wir gemütlich - immer wieder von goldenen Lärchengruppen umgeben - hinunter zu den Etablons de Saxon. Hier schalten wir einen weiteren kurzen Halt ein, bevor wir danach meist den Transportanlagen entlang hinuntersteigen.
Ungefähr 400 Höhenmeter bringen wir dabei im abwechslungsweise offenen Gelände, dann wieder im Wald, hinter uns, bevor wir im Foret Etablons zur Querung der Bisse de Saxon zurücklaufen und La Tsoumaz, Le Taillay erreichen.
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